1900: Louis verlässt den "alten Kontinent" in Richtung Westen. Er schifft sich nach Kanada ein und beginnt seine Arbeit als Chauffeur. Mit dem ersparten Geld kann Louis endlich in die USA einreisen, erster Arbeitgeber in New York ist die mechanische Werkstätte des Schweizer Emigranten William Walter. 1901: Louis wechselt zum amerikanischen Ableger des berühmten Automobilwerks De Dion-Bouton, ebenfalls in New York. 1905: Louis wechselt zu Fiat in New York. Schlagzeilen macht er an seinem ersten Autorennen, dem "Three Miles". Er gewinnt das Rennen und stellt gleichzeitig einen neuen Geschwindigkeits-Weltrekord über eine Meile auf: Die 52,8 Sekunden entsprechen einem Durchschnitt von 109,7 km/h.
Am 3. Juli 1905 heiratet Louis Suzanne Treyroux in der "Saint-Vincent-de-Paul"-Kirche in New York. Zwei Söhne werden aus dieser Ehe geboren.
1906, Louis verlässt Fiat und geht zu Walter Christie nach Philadelphia. Dort wird er zum ersten Assistenten bei der Entwicklung eines neuen Rennfahrzeugs mit Vorderradantrieb. Das als "Big Bear" bekannte Fahrzeug mit dem Darracq V8 erreicht 191,5 km/h (Weltrekord)
Die Rennkarriere von Louis dauert von 1905 bis 1920. In dieser Zeit fährt er auch für Buick und lernt William Durant, den späteren Gründer von General Motors, kennen. 3. 11. 1911: William Durant und Louis Chevrolet gründen die "Chevrolet Motor Car Company" mit Sitz in Detroit. Louis Chevrolet wird Präsident des Unternehmens, das erste Chevrolet-Fahrzeug ist der Classic Six. 1914: Durant und Chevrolet zerstreiten sich über die künftige Ausrichtung der Firma. Louis verlässt das Unternehmen, seinen Namen muss er zurücklassen. Bald darauf gründet er die "Frontenac Motor Corporation" und fährt wieder Rennen. 1915: Noch während er die Frontenac-Rennfahrzeuge konstruiert, arbeitet er auch an einem kleinen Rennfahrzeug der "Blood Brothers Machine Co". Er führt den Cornelian-Einsitzer zur Qualifikation bei den 500 Meilen von Indianapolis, allerdings ohne Erfolg.
Danach widmet sich Louis wieder voll und ganz der Konstruktion des Frontenac. Hier zeigt Louis sein geniales Verständnis für die Technik, baut wo nur möglich Aluminium-Teile ein. 1916: Louis beginnt bei "American Motors Co" als Verantwortlicher für die Fahrzeug-Einstellungen und die Schlusskontrolle. 1919: Louis verfügt noch über vier seiner Frontenac-Rennfahrzeuge, gefahren von ihm, seinem Bruder Gaston, Ralph Mulford und Joe Foyer. 1920: Die Brüder fahren die verschiedensten Rennen, bis Gaston Chevrolet am 25. Nov. 1920 tödlich verunglückt. Louis ist geschockt und nimmt Abschied vom Rennsport. Im selben Jahr hat er Kontakt mit Allan A. Ryan und den Verantwortlichen der "Stutz Motorcar Co", die den Frontenac in Serie produzieren wollen.
Ende des Jahres 1921 rollt der erste Frontenac-Prototyp aus dem Werk. 1922: 1500 Arbeiter bauen den Frontenac in einem neuen Werk. Fahrzeug und Motor bergen zahlreiche technische Raffinessen und werden zum Vorzeigestück der Automobilindustrie. Das Meisterstück ist aber gleichzeitig auch das letzte von Louis Chevrolet konstruierte Fahrzeug. 1926: Louis beginnt mit der Konstruktion eines leichten Flugzeugmotors. 1927: Louis Chevrolet trennt sich im Streit von seinem Bruder Arthur und gründet in Indianapolis die "Chevrolet Air Car Company".
1929 zieht er nach Baltimore und kooperiert mit Glenn L. Martin, einem Zulieferer von Ford. Mit ihm gründet Louis die "Chevrolet Aircraft Corporation".
1933: Die Zeiten sind hart. Louis Chevrolet kehrt mit seiner Familie nach Detroit zurück, wo er bei der "Chevrolet Motor Division" von General Motors als einfacher Mechaniker arbeitet. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits mehr als 8 Millionen Fahrzeuge mit seinem Namen aus den Werkshallen gerollt. 1934: Der jetzt 56-jährige wird schwer krank und erleidet einen Hirnschlag, im selben Jahr stirbt sein 27-jähriger Sohnes Charles.
Am 6. 6. 1941 stirbt auch der Automobil-Pionier im Alter von 63 Jahren.
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