„Es ist das erste von vier neuen Crossover“, erläutert Cadillac-Präsident Johan de Nysschen. „Der XT5 wurde von innen nach außen entwickelt, um den Kunden mehr Platz, mehr Technik mehr Luxus und mehr Effizienz zu bieten“. Die zum General-Motors-Konzern gehörende Marke will den XT5 ab Sommer 2016 auch in Europa anbieten und als Wettbewerber zum Audi Q5 und zum Mercedes GLE positionieren. Leichtbau und Komfort verspricht Cadillac für das neue Modell auf der einen Seite, Fahrdynamik und Agilität auf der anderen. Das SUV ist 4,82 Meter lang, 1,90 Meter breit und 1,68 Meter hoch. Der Radstand beträgt 2,86 Meter. Die in den USA hoch angesehene Traditionsmarke hat in Deutschland gegen die einheimischen Premium-Hersteller einen anhaltend schweren Stand. Vom SRX wurden hierzulande dieses Jahr gerade mal 28 Exemplare neu zugelassen. Über die globale Akzeptanz des Wagens sagt das freilich wenig aus: Der SRX ist der Caddi, der sich weltweit zuletzt am besten verkauft hat. Die erste Motorisierung des XT5, sie ist für den US-Markt vorgesehen, soll ein 3,6 Liter großer V6-Motor sein. Seine Leistung wird mit 234 kW / 318 PS angegeben. Das Aggregat ist mit einer variablen Ventilsteuerung und einem Start-Stopp-System ausgestattet, eine Zylinderabschaltung kann ihn bei geringer Last als Vierzylinder laufen lassen. Das maximale Drehmoment soll 366 Newtonmeter betragen. Die Kraftübertragung wird von einem Acht-Gang-Automatikgetriebe übernommen. Es sind Versionen mit Front- und mit Allradantrieb geplant. Die Fahrzeuge von Cadillac zeichneten sich in der Vergangenheit durch eine sehr prägnante Designsprache aus, die mit dem XT5 weiter geschärft und verfeinert werden soll. Die Optik wird bestimmt von weit an den äußeren Ecken der Karosserie platzierten Radhäusern mit extrem kurzen Überhängen. Fließende Linien werden von scharfen Kanten akzentuiert. Zur Innenraumgestaltung sagt der für das Design verantwortliche Andrew Smith: „Wir glauben, dass Luxus-Crossover-Kunden großen Wert auf moderne Handwerkskunst und die künstlerische Integration von Technologie legen“. Während unter deutschen Herstellern die stillschweigende Abmachung gilt, bei der Anpreisung der eigenen Produkte keine direkten Vergleiche zur Konkurrenz zu ziehen, ist Cadillac schon vor der ersten Präsentation des XT5 um klare Differenzierung von den Kontrahenten bemüht. Um ihre Kompetenz im Leichtbau zu untermauern, weisen die Verantwortlichen darauf hin, dass ihr neues SUV nicht nur 126 Kilogramm leichter sei als der SRX, sondern auch 45 kg weniger wiege als ein vergleichbarer Audi Q5 und gar 295 kg weniger als ein Mercedes GLE. Nur 1814 Kilo soll ein XT5 mit Frontantrieb auf die Waage bringen. Die Beinfreiheit im Fond habe verglichen mit dem SRX um mehr als acht Zentimeter gewonnen.
Außer mit der inzwischen üblichen Auswahl an Sicherheits-, Assistenz- und Konnektivitäts-Einrichtungen will Cadillac mit einem innovativen Kamerasystem für Furore sorgen. Fahrer oder Fahrerin werden das Geschehen hinter ihrem Wagen mit einer Kombination aus herkömmlichem Innenspiegel und TFT-Monitor beobachten können. Das Umschalten auf ein Kamerabild ermögliche laut Cadillac ein um 300 Prozent verbessertes Sichtfeld nach hinten. Das „magische Auge“ erreicht dies Ergebnis durch Computertechnik: Die aufnehmende HD-Kamera überträgt ihr Bild zur einer Video-Bearbeitungs-Software, die störende Hindernisse wie C-Säulen, Dachkante oder Fondpassagiere „herausrechnet“ und so einen freien Blick auf den nachfolgenden Verkehr projiziert. (ampnet/afb)
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