Der bisherige CEO von Bugatti, Stephan Winkelmann, hat dieses Amt zum 31. Oktober 2021 niedergelegt. Winkelmann konzentriert sich auf seine Aufgabe als Präsident von Lamborghini. „Dieser Zusammenschluss ist die perfekte Lösung für alle Beteiligten. Gemeinsam entsteht ein leistungsstarkes Automobil-Unternehmen“, sagt Oliver Blume. „Es ist uns gelungen, die Traditionsmarke Bugatti mit ihrer Strahlkraft für die Zukunft wertschaffend aufzustellen. Bugatti verkörpert Faszination und Leidenschaft, Rimac verfügt über große Innovationskraft und Tech-Kompetenzen. Wir bedanken uns bei Stephan Winkelmann für seinen großen Einsatz. Er hat hervorragende Arbeit geleistet“, sagt Blume.
Dem neuen Management gehört neben Mate Rimac der bisherige Produktionsleiter und Mit-Geschäftsführer von Bugatti Automobiles, Christophe Piochon, an. Piochon wird Chief Operating Officer des Joint Ventures. Er wird die bewährte Manufaktur im elsässischen Molsheim fortführen, deren Perfektionismus und Exzellenz in Design und Handwerkskunst weltweit bekannt sind. Chief Financial Officer wird Larissa Fleischer. Sie leitete zuletzt bei Porsche das Controlling in den Themenfeldern Digitalisierung und Aufbau neuer Geschäftsmodelle. Den Posten des Chief Technology Officer übernimmt Emilio Scervo, er war zuvor Chef-Ingenieur bei McLaren. „Ich bin überzeugt, dass wir für das Management die richtige Mischung aus Erfahrung und Knowhow, Innovationskraft und Teamgeist gefunden haben“, sagt Lutz Meschke. „Deshalb bin ich sehr optimistisch. Und weil mir das Projekt sehr am Herzen liegt, werde ich es auch in Zukunft eng und leidenschaftlich begleiten.“
Porsche-intern wurde die Bildung des Joint Ventures „Operation Rush“ genannt. „Passend zu diesem Namen ging zuletzt alles sehr schnell“, stellt Lutz Meschke fest. Porsche ist bereits 2018 als Teilhaber bei Rimac eingestiegen und hat sein Engagement stetig ausgebaut. „Jetzt findet unsere strategische Investment-Kette einen erfolgreichen Abschluss. Am Anfang mussten wir vielerorts schwere Überzeugungsarbeit leisten. Zuletzt galt es, die letzten organisatorischen Hürden zu überspringen. Die Mannschaft in Zagreb, Molsheim, Wolfsburg und Stuttgart hat extrem hart gearbeitet und wird das neue Unternehmen sicherlich in eine glänzende Zukunft führen“, sagt Meschke.
Für den künftigen CEO Mate Rimac ist der Start des Joint Ventures Bugatti Rimac ein weiterer großer Schritt – nur zehn Jahre nach Gründung seines Start-ups in einer Garage. „Ich fühle mich geehrt, diese neue Fusion zu leiten und ein zweifellos erfolgreiches, revolutionäres und aufregendes neues Kapitel für alle Beteiligten zu beginnen“, sagt Mate Rimac. „Es ist schwierig, eine bessere Kombination als Rimac und Bugatti zu finden. Rimacs rasante Arbeitsabläufe und Elektrifizierungsfähigkeiten sind die perfekte Ergänzung zu Bugattis außergewöhnlicher Tradition und Handwerkskunst. Bleiben Sie gespannt auf einige wirklich außergewöhnliche Projekte in der Zukunft."
Der Hauptsitz von Bugatti Rimac befindet sich in Sveta Nedelja bei Zagreb. Für das Jahr 2023 wird der Umzug auf den neuen Rimac Campus angestrebt, der derzeit errichtet wird. Dort wird auch die gemeinsame Forschung und Entwicklung von Bugatti Rimac angesiedelt sein. Auf dem 200.000 Quadratmeter großen und 200 Millionen Euro teuren Areal werden 2500 Personen arbeiten. Parallel dazu werden wie bisher alle Bugatti-Modelle in der Manufaktur in Molsheim gefertigt. Die dortigen Arbeitsplätze sind somit langfristig gesichert. Das Joint Venture Bugatti Rimac startet mit etwa 435 Mitarbeitern, von denen etwa 300 in Zagreb und etwa 135 in Molsheim (Frankreich) tätig sind. Mit dieser Aufstellung sollen die beiden zugkräftigen Marken Bugatti und Rimac mit ihren Stärken erhalten bleiben und ausgebaut werden.
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