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Freitag, 8. August 2014 Der letzte Legenden-Bugatti

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Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse Ettore Bugatti.  Foto:Auto-Medienportal.Net/BugattiBugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse Ettore Bugatti. Foto:Auto-Medienportal.Net/Bugatti

Bugatti feiert im Rahmen der „Monterey Car Week“ in Kalifornien (11. - 17.8.2014) den Abschluss seiner Sondermodellreihe „Les Légendes de Bugatti“ (Bugatti-Legenden). Das sechste und letzte Fahrzeug der Editon, die auch in diesem Fall wieder auf drei Exemplare limitiert ist, hat als Vorbild den Typ 41 Royale und kostet 2,35 Millionen Euro (ohne Steuern). Bugatti präsentiert zudem vom 15. bis 17. August zum ersten und einzigen Mal alle sechs Bugatti-Legenden gemeinsam.

 

Das finale Modell „Ettore Bugatti“ basiert wie alle Legenden-Fahrzeuge auf dem Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse. Der Supersportwagen wird von einem 882 kW / 1200 PS starken 8,0-Liter-W16-Motor angetrieben, der ein Drehmoment von beispiellosen 1500 Newtonmetern erzeugt und den Wagen in 2,6 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigtt. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 408,84 km/h offen gefahren ist der Vitesse der schnellste Serien-Roadster der Welt.

Die Gestaltung der Carbon-Karosserie des „Ettore Bugatti“ ist angelehnt an einen Typ 41 Royale aus dem Jahr 1932 mit der Chassisnummer 41111 und im so genannten Colour Split „Ying Yang“ gehalten. Der vordere Teil besteht aus handpoliertem Aluminium, das mit Klarlack überzogen ist. Bugatti ist der einzige Hersteller, der Sicht-Aluminium für die Karosserie eines Serienfahrzeugs verwendet. Hier kommt dieses Material zum ersten Mal für die komplette Front und Seite zum Einsatz. So sind die Frontklappe, die Spiegelfüße und -klappen, die Türaußengriffe, die Stoßfängerecken, die Kotflügel, die Türen und der Bereich hinter den Türen, die so genannten Medaillons, aus handpoliertem Aluminium. Der hintere Teil des Fahrzeuges sowie die Schweller und A-Säulenverkleidungen sind in dunkelblauem Sicht-Carbon gehalten. In den Tank- und Öldeckel ist die Signatur des Firmengründers „Ettore Bugatti“ eingraviert und mit silberfarbenem Lack veredelt.

Speziell für dieses Fahrzeug wurde ein neues Raddesign entwickelt, das einer der berühmtesten Felgen in der Automobilgeschichte nachempfunden wurde – dem Bugatti-Aluminiumrad. Das achtspeichige Rad war eine Kreation Ettore Bugattis, der ein leichtes Rad für seine Rennwagen, wie den glorreichen Typ 35, suchte. Damit trug Ettore ganz entscheidend zur Entwicklung des Aluminiumrades für den Automobilbau bei. So trägt das neue Felgendesign an diesem Fahrzeug auch den Namen „Ettore Bugatti“.

Im Legenden-Fahrzeug verwendet Bugatti zum ersten Mal zwei Ledersorten, mit dem das Interieur vollständig ausgekleidet ist. Blaues Sicht-Carbon findet sich in den Türverkleidungen sowie am Deckel des Ablagefaches in der Rückwand. Dort findet sich auch der platinierte „Tanzende Elefant“. Es ist Reminiszenz an die Kühlerfigur des Typ 41 Royale, die von Ettores Bruder, dem Bildhauer Rembrandt Bugatti, geschaffen wurde.

Ettore Bugatti träumte bereits als junger Mann davon, den stärksten und luxuriösesten Serienwagen der Welt zu bauen. Erst 1926 schaffte er es, seinen Traum in die Tat umzusetzen. Für den Prototypen des sagenumwobenen Typ 41 Royale, der alle anderen Automobile an Leistung, Größe, Komfort, Qualität und Eleganz in den Schatten stellen sollte, konstruierte Ettore einen knapp 15 Liter großen Reihenachtzylinder mit obenliegender Nockenwelle, bei dem Motorblock und Motorkopf ein monolithisches Ganzes bildeten. Der Serienmotor hatte schließlich 12,7 Liter Hubraum mit damals für Bugatti üblichen drei Ventilen pro Zylinder. Bei weniger als 2000 Umdrehungen pro Minute entwickelte der Motor etwa 300 PS. Auch die Maße des Royale sind mit einer Länge von etwa 6,50 Meter und einem Radstand von 4,30 Meter „königlich“. Der Royale wiegt rund drei Tonnen, und sein Tank hat eine Kapazität von 190 Litern. Als Krönung ziert den Kühler eine Elefantenskulptur, die Ettores Bruder Rembrandt Bugatti geschaffen hat – ein Symbol, das bis heute für die Marke Bugatti steht.

Bugatti konnte seinen Plan, insgesamt etwa 25 Royale-Fahrzeuge zu bauen und an Könige und Staatsoberhäupter zu verkaufen, allerdings zu jener Zeit aufgrund der wirtschaftlichen Verhältnisse in Europa und Amerika nicht realisieren. So wurden nur sechs Fahrzeuge gebaut, die alle heute noch erhalten sind. (ampnet/jri)

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