Wie die meisten sogenannten viersitzigen Cabrios seiner Klasse ist auch dieses eigentlich nur ein Zwei-plus-zwei-Sitzer. |
BMW weist darauf hin, man habe hinten zehn Millimeter mehr Innenraumlänge zur Verfügung. In der Breite haben die Münchner dafür deutlich mehr Raum für die Hinterbänkler geschaffen. |
BMW ist es gelungen, den Neuen mit Stahldach nicht schwerer werden zu lassen als den Vorgänger mit Stoffdach. |
Fahrgastraum typisch BMW: sportliche, klar gezeichnete Rundinstrumente, gut erreichbare Bedienelemente in der Mittelkonsole und ein iDrive, der um acht Tasten für häufig genutzte Funktionen ergänzt wurde. |
Das Dach öffnet und schliesst im Stand jeweils automatisch in gut 20 Sekunden. |
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Beim neuen 3er Cabrio entsteht die eigenständige Optik durch das Faltdach in Stahl-Leichtbauweise. Bis zur A-Säule sind das Cabrio und das ebenfalls noch frische 3er Coupé identisch. Dahinter sorgt das steil zum Kofferraum abfallende Dach für eine eigene Seitenlinie. Dabei fällt auf, dass die Brüstung nahezu waagerecht verläuft und nicht etwa durch eine starke Keilform Platz fürs Faltdach im Heck schaffen muss. Tatsächlich ist das Cabrio-Heck niedriger als das vom Coupé. Geschlossen wirkt das Cabrio, als käme nun noch ein Coupé aus München. Bei geöffneten Dach gibt es sowieso keinen Unterschied; denn die Windschutzscheibe steht so steil, dass man tatsächlich offen fährt und sich nicht vom Rahmen der Windschutzscheibe beengt fühlt. Geschlossen sieht das Dach nicht aus wie ein Notbehelf aus Blech. Es bringt eine bessere Verwindungssteifigkeit, isoliert gut gegen Schall und Kälte, schafft bessere Sichtverhältnisse nach hinten und zur Seite und kostet nur in erträglichem Masse Kofferraumvolumen. Bei offenem Dach sind es 210 Liter, bei geschlossenem 350 Liter. Für den Golfsack oder die Ski führt eine extrabreite Durchlademöglichkeit in den Innenraum. Das Dach öffnet und schliesst im Stand jeweils automatisch in gut 20 Sekunden. Das geschieht in einem Vorgang, der fast die Beschreibung "elegant" verdient hat: Die drei Teile schichten sich über der Rücksitzbank zu einem Paket, das dann unter der Heckklappe verschwindet. Wie die meisten viersitzigen Cabrios seiner Klasse ist auch dieses eigentlich nur ein Zwei-plus-zwei-Sitzer; denn auf der Rücksitzbank geht es immer noch eng zu. Daran ändert sich auch nichts, wenn BMW darauf hinweist, man habe hinten zehn Millimeter mehr Innenraumlänge zur Verfügung. In der Breite haben die Münchner dafür deutlich mehr Raum für die Hinterbänkler geschaffen. Wie bei einem 3er zu erwarten, ist der Innenraum auch vorn auf Taille geschneidert. So fühlen sich Fahrer und Beifahrer eng mit diesem Cabrio verbunden. Auch mit den neuen Seitenverkleidungen, die mit Schwung gestaltet wurden, bleibt der Fahrgastraum typisch BMW: sportliche, klar gezeichnete Rundinstrumente, gut erreichbare Bedienelemente in der Mittelkonsole und ein iDrive. Unterwegs fällt erst ab Tempo 100 der Wind über die Haare von Fahrer und Beifahrer her, für erste Erfahrungen stand die Version 335i mit Sechsgang-Automatik zur Verfügung. Diesen Benzin-Twin-Turbo kennt man schon aus dem 3er Coupé. Er sucht immer noch Seinesgleichen im Hinblick auf Ansprechverhalten, Drehmomentverlauf und Geräuschkultur. Aus drei Litern Hubraum liefert er 306 PS und ein für Benziner ungewöhnlich sattes Drehmoment von 400 Nm. Das Cabrio beschleunigt damit in 5,8 Sekunden auf 100 km/h; die Spitze wird bei 250 km/h abgeregelt. Zudem stehen noch ein Zwei-Liter-Benziner im 320i mit 170 PS, der kleinste Sechszylinder mit 218 PS im 325i und ein gleichgrosser 3.0-Sechszylinder mit 272 PS im 330i zur Wahl. Alle Benziner sind jetzt Direkteinsprizer, was sowohl der Leistung als auch dem Verbrauch zugute kommt. Hier reicht die Spanne von 6,7 Litern bis zu knapp zehn Litern auf 100 Kilometer. Für das Cabrio steht von Anfang an ein Dieselmotor zur Verfügung. Mit drei Litern Hubraum leistet er 231 PS und bietet den Rädern das gewaltige Drehmoment von 500 Nm an. In gut sieben Sekunden erreicht der 330d (49'000 Euro) die 100-km/h-Marke. Die Spitze liegt bei knapp 250 km/h und der Durchschnittsverbrauch bei rund sieben Litern. Die Preise beginnen laut Auto-Reporter in Deutschland bei 39'900 Euro. Top-Modell ist das BMW 335i Cabrio ab 50'750 Euro.
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