Der BMW X5 der zweiten Generation hat bei den Aussenmassen und beim Innenraum dazugewonnen, zum Beispiel 40 Millimeter vor der Rücksitzbank dank des verlängerten Radstands. Er bietet neue Motoren mit höherer Leistung und geringerem Verbrauch, die perfekte X-Drive-Allradradtechnik, ein neues Fahrwerk mit dem integrierten Chassiskontrollsystem und einer Menge neuer Elektronik für die Fortbewegung und die Sicherheit. Zudem gibt es ein überarbeitetes Design, so präsentiert sich der 2,8 Tonnen schwere X5 als hochwertiges Fahrzeug mit maskulin sportlichem Flair. Auf engen, kurvigen und zum Teil schlechten Strassen bewies der X5 die Aussagen der Münchner über eine verbesserte Fahrdynamik, grössere Agilität, bessere Federung und die Vorteile der Aktivlenkung. Die Motoren - wir fuhren den Dreiliter-Sechszylinder-Diesel und den Achtzylinder-Benziner - tragen nicht dazu bei, dass man sich des Gewichts der Fuhre bewusst bleibt. Der Vortrieb ist allemal überzeugend bis gewaltig. Und auch Federung, Lenkung und Fahrwerk halten was versprochen wird - solange man das Gewicht nicht vergisst, dass kräftig aus der Kurve schieben kann, wenn man Fahrwerk, Fahrbahnbelag, Reifen und selbst die Elektronik überfordert. Dabei ist ein SAV seinem Gattungsnamen zum Trotz kein Sportwagen, sondern ein Fahrzeug für sportliche Menschen, die ab und an auch einmal ruhig reisen wollen. Die Disziplin Reisen und Gleiten beherrscht der X5 perfekt. Zu dieser Einschätzung trägt die neue Sechsgang-Automatik viel bei, die stets den richtigen Gang überraschend schnell einlegt. Zum komfortbetonten Gleiten passen auch die niedrigen Abrollgeräusche und der gute Federungskomfort. Die Motoren melden sich nur bei starkem Beschleunigen. Doch dann hört man sie gern, selbst den Diesel, der sich beim Gasgeben mit einem dieseluntypischen, sonoren Geräusch meldet. Verantwortlich für die Freude ist nicht unwesentlich das bärenstarke Drehmoment der Motoren. Der Dieselmotor bietet dem Allradantrieb 520 Nm, so ist der X5 schon nach 8,3 Sekunden bei 100 km/h angelangt. Als Höchstgeschwindigkeit gibt BMW 216 km/h und als Durchschnittsverbrauch 8,7 Liter an. Der 235 PS-Motor verbraucht trotz seiner acht Prozent Mehrleistung sieben Prozent weniger Kraftstoff. Dank Russpartikelfilter und Oxidationskatalysator erfüllt er die Abgasnorm Euro 4. Auch der Achtzylinder verbraucht weniger: fünf Prozent bei der um elf Prozent gesteigerten Leistung von 355 PS und einem maximalen Drehmoment von stolzen 475 Nm. Sein Durchschnittsverbrauch soll bei 12,5 Liter Super liegen. Er beschleunigt den X5 in 6,5 Sekunden auf 100 km/h und wird bei 240 km/h elektronisch eingebremst. In Ansprechverhalten, Leistungsentfaltung und Klang erfüllt er die hohen Erwartungen an einen BMW-Motor. Und was gibt es sonst noch Feines beim neuen X5? Einen bis zum Klassenbestwert 0,33 optimierten Luftwiderstandsbeiwert, gegen Aufpreis sogar eine dritte Sitzreihe für Menschen, nicht größer als 1,70 Meter, mehr Koffer- und Laderaum (zwischen 620 und 1750 Liter), eine neue Konfiguration des I-Drive-Systems, ein Elektronisches Stabilitäts-Programm (bei BMW immer noch Dynamic Stability Control oder DSC genannt) mit Traktionskontrolle, Berganfahrhilfe und optimierten Bremsverhalten auf losem Untergrund und Schnee, den Bremsassistenten und sogar eine Differenzialsperre, eben alles, was die Technik heute für die aktive Sicherheit zu bieten hat. Die Preise beginnen beim Achtzylinder BMW X5 4.8i mit 68'700 Euro inklusive der neuen Mehrwertsteuer. Für den 3.0d fängt das Spiel laut Auto-Reporter bei 51'900 Euro an.
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