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BMW mag das Wetter geärgert haben; wir erlebten bei dieser Gelegenheit einmal mehr, wie viel Sicherheit ein technisch perfektes Auto heute auch unter solchen Bedingungen bietet. Es sind nicht nur die vielen technischen Helferlein und Assistenzsysteme, die dann ein sorgloses Fahren erleichtern. Beim BMW 640i Coupé ist es die gelassene Art, mit der es sich durch das Unwetter bewegte.

Den großen und komfortablen Innenraum als „Abrahams Schoß“ zu bezeichnen, würde dem Design sicher nicht gerecht. Da treffen eher Beschreibungen wie elegant, luxuriös und sportlich zu. Dennoch: Dank der sehr guten, vielfach verstellbaren Sitze, dem dicken Lederlenkrad, den klassisch anmutenden Rundinstrumenten, dem großen Bildschirm, den gut erreichbaren Bedienelementen und vor allem wegen des vielfarbigen Head up-Displays mit allen notwendigen Anzeigen entsteht rasch das Gefühl, in diesem Auto Herr der Lage zu sein.

Die Gelassenheit werden auch Beifahrer und Passagiere auf den beiden hinteren Einzelsitzen erleben. Dank Easy Entry haben sie die Sitze durch die großen Türen vergleichsweise mühelos erreichen können und finden sich dort nun in einer Umgebung wieder, die dem Anspruch eines großen Coupés gerecht wird: Die Beinfreiheit reicht aus, die Kopffreiheit ebenfalls, und die bequemen Sitze mit Schalencharakter geben guten Seitenhalt. Zu den vier Sitzplätzen passt auch der Kofferraum mit seinen 460 Litern Ladevolumen, wenn einer kein Golfspieler ist; denn nur drei große Golfbags passen ins Gepäckabteil. Die Zuladung liegt bei 450 Kilogramm. Das sollte reichen – für ein Coupé.

Der Reihen-Sechszylinder des 640i leistet 235 kW / 320 PS, aufgeladen durch die BMW Twin Power-Turbotechnologie. Das maximale Drehmoment liegt bei 450 Newtonmetern (Nm), der Durchschnittsverbrauch (nach EU-Norm) bei 7,6 l. Die 100 km/h-Marke durchbricht er nach 5,4 Sekunden; die Beschleunigung wird bei 250 km/h unterbrochen. Das 640i Coupé stellt mit seinem Basispreis von 74 700 Euro das „Einsteigermodell“ in diese Klasse der großen und luxuriösen Sportcoupés bei BMW dar.

Den 650i wird man ab Oktober auch mit dem Allradantrieb BMW xDrive erwerben können. Der Achtzylinder im 650i leistet 300 kW / 407 PS und bietet 600 Nm Drehmoment. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 10,5 Litern. Der Basispreis: 89 100 Euro. Ebenfalls im Oktober wird auch ein 640d zu haben sein. Dessen Reihen-Sechszylinder-Diesel holt aus drei Litern Hubraum 230 kW / 313 PS und ein Drehmoment von 630 Nm bei einem Durchschnittsverbrauch von 5,4 Litern. Die Preisspanne für das D-Coupé beginnt bei 78 200 Euro; die Cabrio-Versionen liegen stets um die 7000 Euro höher.

Alle Motorvarianten werden mit der Acht-Gang-Sportautomatik kombiniert und nutzen die Maßnahmen der BMW Efficient Dynamics-Technologien einschließlich einer Start-Stopp-Funktion. Beim 640i und beim 640d lässt sich zusätzlich zu den Fahrprogrammen „Sport+“, „Sport“ und „Comfort“ auch noch ein „Eco Pro“-Modus einschalten, der ein noch entspannteres und sparsameres Fahren erlaubt.

Bei unserem Regenritt haben wir nur zwischen „Comfort“ und „Sport“ geschaltet und fanden es bemerkenswert, wie dieser Griff zum Schalter den Charakter von schneller Gelassenheit auf sportliche Agilität verändert. Angesichts des Wetters haben wir allerdings gern auf die Erfahrungen mit dem „Sport+“-Modus verzichtet. Und eigentlich wollen wir uns gar nicht vorstellen, dieses Auto bis auf die letzte Zehntelsekunde auszuquetschen. Dazu ist es mit seiner klassischen Coupé-Konstellation aus langer Motorhaube, kurzen Überhängen, weit nach hinten versetzter Kabine, seinen sanften Linien und den geschickt gegliederten Flächen viel zu schön. Das zu bemerken hatten wir allerdings erst bei einer Regenpause Gelegenheit. (ampnet/Sm)