Um 8,5 Zentimeter hat er zugelegt und streckt sich nun auf 4,32 Meter in die Länge. Auch die Spurweite ist um fast sechs Zentimeter gewachsen, auf bis zu 18 Zoll großen Rädern steht der offene Münchener (der in Graz gebaut wird) muskulös und stramm auf dem Asphalt. Die Preisliste startet bei 40 950 Euro.
Die Formen und Proportionen des Z4 haben sich gravierend verschoben. Fahrer und Beifahrer sind weiter nach vorne gerückt, die Motorhaube fällt kürzer aus als bisher. Das Heck hat seine konvexen Rundungen verloren und spielt mit dreidimensionaler Gestaltung. Dabei wirkt es nicht gleich zerklüftet, ebenmäßig ist es aber nicht mehr. Das Stoffverdeck überspannt den Raum hinter den beiden Sitzen großflächig, das gibt dynamischen Schwung und der Silhouette einen Reiz, der den Betrachter auch bei geschlossenem Verdeck erfreut. Seine Stoffmütze hat der Z4 nach gut 15 Sekunden in den Kragen geschoben, das funktioniert auch während der Fahrt und bis zu einem Tempo von 50 km/h.
Das Wachstum erlaubt die Mitnahme größerer Gepäckmengen, denn das Kofferraumvolumen hat, verglichen mit dem Vorgänger, um fast ein Drittel zugelegt. 281 Liter schafft der Zweisitzer weg, sofern das Verdeck geschlossen ist, etwas mehr als 160 Liter können bei Offenfahrten verladen werden. Auch weiter vorne ist das Raumangebot großzügiger geworden.
Der Innenraum hat an Klasse gewonnen. Überall erkennt das Auge Harmonie und Präzision, jeder Griff erlebt Sympathie. Ablagemöglichkeiten gibt es außerdem in angemessener Zahl, zwischen den Rückenlehnen findet sich ein Klappe, die zum Durchladen von Ski oder Hochsprungstangen von Kleinwüchsigen taugt. Fein geschnitten sind die Sportsitze, guter Seitenhalt und eine rückgratfreundliche Haltung sind garantiert. Das Zentraldisplay im 12-Zoll-Format stellt Daten und Karten messerscharf dar, neu im Z4 ist die Connected-Drive-Funktion.
Das Motorenprogramm ist übersichtlich. Der Basisvierzylinder mit zwei Litern Hubraum leistet 197 PS (145 kW) und gibt 320 Newtonmeter als Drehmomentspitze ab. Weil er die schon bei 1450 Umdrehungen in der Minute erreicht, stellt die avisierte Kombination mit einem handgeschalteten Getriebe gewiss eine willkommene Alternative zur Automatik dar. 6,5 Sekunden vergehen beim Standardsprint, 240 km/h liegen bei Höchstgeschwindigkeit an. 6,1 Liter Durchschnittsverbrauch nach dem neuen WLTP-Zyklus entsprechen einem CO2-Ausstoß von 139 Gramm je Kilometer. Die nächste Stufe erklimmt der Z30i mit gleichem Hubraum aber 258 PS (190 kW). Zum Preis von wenigstens 48 950 Euro werden 400 Nm als Drehmomentmaximum bei 1550 U/min geboten, 5,4 Sekunden dauert die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h und 250 km/h gibt BMW als Höchstgeschwindigkeit an. Der kräftigere Vierzylinder verbraucht 6,1 Liter Benzin, das sind 139 g/km CO2.
Die vorläufig dritte Motorvariante tritt mit dem Z4 M40i an, dessen 3,0-Liter-Reihensechszylinder auf 340 PS (250 kW) kommt und satte 500 Newtonmeter Drehmoment schon bei 1600 U/min an die Hinterräder sendet. Bis 4500 U/min bleibt es auf diesem hohen Niveau, es gibt kaum eine Fahrsituation, in der die Maschine nicht für ausgesprochen kräftigen Durchzug und hohe Elastizität gut ist. Spontan, fast spielerisch reagiert sie auf den Leistungsabruf, 4,6 Sekunden genügen ihr, den rund 1,5 Tonnen wiegenden Spitzen-Z4 aus dem Stand auf 100 km/h zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei Tempo 250 abgeregelt, Ausnahmen gibt es dabei nicht. Erst beim zukünftigen Anführer der Baureihe, dem MZ4 mit vermutlich mehr als 400 PS, der binnen Jahresfrist erscheinen soll, wird die Tempolimitierung im Zuge des M-Drivers-Package aufgehoben oder zumindest weiter nach oben verschoben. (ampnet/mk)
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