Das Upgrade des X2 M schlägt sich nicht nur in der Leistung nieder, zahlreiche Accessoires und Bauteile aus dem M-Programm machen den Unterschied zu den bisherigen X2-Versionen aus. Zusätzliche Lufteinlässe in der Frontschürze und eigens gestaltete Spiegelkappen bereiten ihm zusammen mit 19-Zoll-Leichtmetallrädern sowie einer Auspuffanlage mit doppelten, zehn Zentimeter durchmessenden Endrohren einen unverwechselbaren Auftritt. LED-Licht gehört zum Serienstandard, ebenso der Dachspoiler über dem Heck des 4,36 Meter langen Viertürers. Die ohnehin exaltierte Formengebung des Kompaktsportlers, BMW nennt die Gattung nicht SUV sondern SAC, Sports Activity Coupé, sie soll vor allem ein jüngeres Publikum ansprechen als dies andere Modelle der Marke tun.
Innen gibt es ausgeformte Sportsitze, die jedoch nicht kompromisslos sind und noch genügend Einsteigekomfort bereithalten. Das knackig kleine Lenkrad ist wie auch die Sitzanlage mit Leder bezogen, Schaltwippen gehören immer dazu. Eine Fußstütze aus Edelstahl unten links soll dem Chauffeur Halt geben, wenn es eilig um die Kurven geht, gekuppelt werden muss nicht, neben dem Allradantrieb x-Drive ist die achtstufige Steptronic-Automatik grundsätzlich mit von der Partie.
Als Option bietet BMW ein adaptives Fahrwerk an, das in Verbindung mit dem Fahrerlebnisschalter zwei verschiedene Abstimmungsmodi bietet und den Kompromiss zwischen maximaler Sportlichkeit und Fahrkomfort erlaubt. Bei strammer Gangart neigt der X2 M das Haupt weder in Längs- noch in Querrichtung, wer es langsamer angeht, kann entspannt auch über schlechte Fahrbahnen cruisen. Im Sportmodus lassen sich auf dem zentralen Monitor überdies zwei zusätzliche Instrumente anzeigen. Ob die Information über die momentane Leistungsabgabe des Motors, dargestellt auf runden Skalen für kW und Drehmoment, tatsächlich Beachtung finden, sei dahingestellt.
Für beste Traktionsverhältnisse sorgt nicht nur der Allradantrieb mit seiner variablen Verteilung der Momente. Ein mechanisches Sperrdifferenzial, das im Getriebe an der Vorderachse hockt, minimiert den Schlupf der Räder. Die nehmen auf Wunsch an Umfang zu und messen als Extraausstattung für 850 Euro Aufpreis 20 Zoll. Die Bremsen verstärkt BMW und garantiert so gleichbleibend kurze Bremswege auch bei hoher Beanspruchung. Die Lenkung bleibt da nicht außen vor, sie stammt ebenfalls aus dem M-Programm und vermittelt stets ein direktes und präzises Lenkgefühl. Der X2 M bekommt serienmäßig das tiefergelegte Sportfahrwerk mit straffer Feder- und Dämpferauslegung, Feintuning gab es außerdem für die Mehrlenker-Hinterachse. Die Rezeptur verleiht dem schnellen X2 ein exzellentes Fahrverhalten, das ruhige und agile Kurvenmanöver erlaubt.
Die Grundausstattung ist anständig, das Niveau lässt sich jedoch durch vielerlei Optionen noch deutlich erhöhen. Ein Head-up-Display findet sich da im Angebot, auch das Kommunikationsprogramm Connected Drive hat seinen Platz in der Wunschliste. Stauassistent (1400 Euro) und Einparkhelfer (350 Euro) können ebenfalls zusätzlich geordert werden, die verschiedenen Navigationshilfen bietet der Hersteller zu Preisen zwischen 850 und 1500 Euro an. Die sicherheitsrelevanten Assistenten wie Notbremse und Spurhaltehelfer sind serienmäßig an Bord.
Der X2 M ist ein hochpotenter Kompaktsportler, der mit seinen Fahrleistungen, aber auch mit seiner Optik besticht. 4,9 Sekunden dauert der Sprint von 0 auf 100 km/h, eine Beschleunigungsautomatik in Form einer Launch Control unterstützt bei dieser Übung. Die Höchstgeschwindigkeit wird auf 250 km/h begrenzt, eine Entsperrung im Rahmen eines zusätzlichen M-Pakets ist nicht vorgesehen. Der Verbrauch bewegt sich auf manierlichem Niveau: 7,1 Liter werden als Norm für 100 Kilometer Fahrstrecke angegeben. Das bei unseren ausgedehnten Landstraßentouren dennoch eine Acht vor dem Komma stand, lässt sich in dieser Leistungsklasse zurzeit wohl nicht vermeiden. (ampnet/mk)
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