Mit der Bahn brechenden Leichtbau-Technologie in Aluminium, bekannt unter dem Kürzel ASF (Audi Space Frame), hat Audi die Gewichtsspirale umgekehrt. Bereits in sechs Modellen kam und kommt die ASF-Technologie zum Einsatz – beim Audi A8 der ersten und zweiten Generation, beim Audi A2, beim aktuellen TT und TT Roadster sowie beim Hochleistungssportwagen Audi R8. Kein anderer Hersteller auf der Welt fertigt Aluminium-Karosserien in einer solchen Vielfalt und Stückzahl. Die ASF-Karosseriekonzepte von Audi werden im Neckarsulmer Aluminium- und Leichtbau-Zentrum entwickelt. Seit seiner Gründung 1994 sind hier die Kompetenzen der Fachbereiche Entwicklung, Produktionsplanung und Qualitätssicherung gebündelt. Eine dreistellige Zahl von Patenten dokumentiert die Leistungsfähigkeit. Im vergangenen Jahr honorierte das Europäische Patentamt die Leistungen des ALZ mit der Auszeichnung "European Inventor of the Year".
Audi arbeitet mit viel Energie daran, seine Autos noch leichter zu machen, um damit ihre Effizienz zu steigern und den Kraftstoffverbrauch zu verringern. "Das Gewicht unserer Automobile deutlich zu senken, ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Effizienzstrategie. Audi hat hier die grösste Erfahrung und viele innovative Ideen. Gerade in der intelligenten Kombination von Aluminium mit neuartigen Werkstoffen und Konstruktionsformen liegt ein enormes Potenzial für die kommenden Jahre", sagt Michael Dick, Vorstand für Technische Entwicklung der AUDI AG.
Um den Vorsprung weiter auszubauen, ist das Aluminium- und Leichtbau-Zentrum gefordert, sein Know-how sukzessive auf die ganze Modellpalette auszudehnen. Die wichtigen Materialien, die dabei im Fokus stehen, sind Aluminium, hochfeste Stahlsorten und in einigen Bereichen auch Magnesium.
Heinrich Timm, Leiter des Aluminium- und Leichtbau-Zentrums, plant schon weiter: "Wir müssen uns auf die nächste Generation des Leichtbaus vorbereiten, ich denke dabei an Faserkunststoffverbunde. Die Freiheit der Kombination von hochfesten Gewebeformen und einer Harzmatrix ermöglicht eine perfekte Auslegung der Bauteile auf ihre Belastungen. Diese Gestaltungsfreiheit ist ein weiterer Schritt zum Leichtbau-Optimum, da wir das Material ganz gezielt nur dort einsetzen müssen, wo es das Produkt auch fordert."
Die Herausforderung, so Timm weiter, liege aber nicht nur in einer optimalen Bauteilgestaltung, sondern auch in der wirtschaftlichen Produktion von leichtgewichtigen Bauteilen für den Einsatz in der Serie. Mit 150 Mitarbeitern sowie etlichen Doktoranden und Diplomanden arbeitet das Aluminium- und Leichtbau-Zentrum intensiv an der Zukunft.
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