Dienstag, 1. Dezember 2009 Audi hat in Miami ein Statement abgegeben
Weltpremiere des Audi A8 - vorgestellt von Audi-Chef Rupert Stadler und Technik-Vorstand Michael Dick. Foto: unitedpictures/auto-reporter.net
Die Weltpremiere des neuen Audi A8 in Miami war viel mehr als ein großer Paukenschlag im Segment der Oberklasselimousinen. Audi hat zum Auftakt der Design Miami und der Art Basel Miami Beach seinen neues Flaggschiff vorgestellt, das natürlich nicht nur auf dem US-Markt ein Zeichen setzen soll. Nein, er soll zeigen, „dass die kreative Unruhe für uns der Pulsschlag für Innovation und technischer Fortschritt“ ist, und „unser ‚Vorsprung durch Technik’ ist viel mehr als ein Slogan“. Er ist „Identität unserer Marke“, sagte Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der Audi AG, während der Weltpremiere in Miami. Dort hat der Audi-Chef nicht allein das Tuch über dem neuen A8 gehoben, sondern auch sein gesamtes Entwicklungsteam mit Technik-Vorstand Michael Dick an der Spitze mitgebracht.
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Als am Montageabend kurz nach 19 Uhr der neue A8 auf die Bühne fuhr, waren über 800 Gäste im eigens für diese Premiere aufgebauten Audi-Pavillon anwesend. Das passende Umfeld für eine öffentlichkeitswirksame Vorstellung bietet Miami allemal, da hilft auch der immer stärker werdende Bezug der Marke zum Design. Im Audi-Pavillon an der Collins Avenue in Mimai Beach findet eine spezielle Vernissage mit dem A8 bis zum 5. Dezember im Rahmen der Design Miami und der Art Basel Miami Beach statt – sie ist täglich den internationalen Besuchern der Design-Messe zugänglich.
„,Vorsprung durch Technik’ bezieht sich auch auf das Design, das eines der herausragenden Elemente der Audi-Signatur ist. Und da Spitzendesign inzwischen anerkanntermaßen zur Kunstform avanciert ist, sehen wir die Brücke zu Kunst und Architektur als einen logischen Schritt zur Weiterentwicklung unserer Marke“, freut sich Stadler und bekennt, „dass Miami der richtige Ort für die Weltpremiere des neuen A8 ist“. So hat sich Miami längst zu einer weltweiten Kunst- und Design-Metropole entwickelt. Hintergrund: Traditionell ist Audi ein Partner der hochkarätigen Messen Design Miami und Art Basel Miami Beach.
Wie hochkarätig der neue A8 im heiß umkämpften Segment der Oberklasselimousinen mitspielen wird, entscheidet der Kunde, wenn der Audi A8 Ende März im Handel ist. Die beiden Achtzylinder mit 4,2 Liter Hubraum werden eine zentrale Rolle im weltweiten Absatzvolumen des neuen A8 spielen. Die 5,14 Meter lange Limousine tritt auf den Kernmärkten Europa, USA, China, Russland und Mittlerer Osten gegen den 7er-BMW und die S-Klasse von Mercedes-Benz an – eine Wettbewerbsumfeld, dass schon fast legendär ist. Nicht in Deutschland, aber weltweit gesehen ist der Achtzylinder-Anteil nicht unerheblich, und daher ist die frühzeitige Präsenz dieses Triebwerks wichtig.
Dem Benziner 4.2 FSI mit 372 PS und einem Drehmoment von 445 Newtonmetern steht der 4.2 TDI (350 PS und 800 Nm) zur Seite. Der für den europäischen Markt favorisierte Sechszylinder 3.0 TDI (240 PS, 550 Nm) folgt etwas später. Dass sich der neue Audi A8 in Sachen Effizienz ganz klar an die Spitze setzt, macht Michael Dick im Gespräch deutlich: „Gegenüber dem Vorgänger konnten wir den Verbrauch je nach Motorisierung bis zu 22 Prozent senken.“ Dabei verrät der Technik-Vorstand, dass eine später auf den Markt kommende A8-Version einen CO2-Ausstoss von weniger als 160 g/km erreichen wird. Dies entspricht einen Normverbrauch von sechs Litern. „Dies ist mit weitem Abstand die Bestmarke im Wettbewerb, ganz egal, welches Antriebssystem genutzt wird.“
Wie es sich für einen leistungsstarken Audi gehört, ist der hauseigene Allradantrieb quattro serienmäßig an Bord. Dies ist auch gut so, schließlich sind vier angetriebene Räder ein deutlicher Sicherheitsvorteil bei einer großen Limousine. Wer in dieser Klasse – und nicht nur dort – den Allradantrieb als eine überflüssige Technik einstuft, der hat schlichtweg die Gesetze der Fahrdynamik nicht verstanden. Der im Hause Audi traditionell als ‚quattro’ bezeichnete Allradantrieb bietet selbstverständlich nicht nur auf Schnee und Eis verbesserte Traktionsverhältnisse, sondern optimiert die Fahreigenschaften auch auf nasser Fahrbahn und bei Kurvenfahrt. Nicht ohne Grund hat die Konkurrenz reagiert und bietet verstärkt den Allradantrieb an: BMW für den 7er den X-Drive und Mercedes für die S-Klasse die 4Matic.
Die Kunden fragten in der Vergangenheit bei den Wettbewerbern immer häufiger nach einem Allradantrieb, den Audi schon längst in seiner Oberklasselimousine anbietet. Dass Audi-Chef Rupert Stadler im Umfeld des neuen A8 von legendären Innovationen wie dem Allradantrieb quattro, der TDI-Dieseltechnologie und dem Audi Space Frame aus Aluminium spricht, zeugt keinesfalls von Überheblichkeit, sondern vom Beweis, den Slogan „Vorsprung durch Technik“ weiterhin als eine zentrale Identität der Marke zu forcieren. (automobilreport.com/ar/Peter Hartmann)
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