Der V8 beschleunigt den R8 Spyder aus dem Stand in 4,8 Sekunden auf 100 km/h und weiter bis zum Topspeed von 299 km/h. Beide Werte gelten für das Handschaltgetriebe wie für die R tronic. Dynamik bedeutet bei Audi immer auch Effizienz. Im Mittel verbraucht der R8 Spyder 4.2 FSI quattro mit der R tronic 13,9 Liter Kraftstoff pro 100 km; mit dem manuellen Getriebe sind es 14,9 Liter pro 100 km. Ein Rekuperationssystem, das beim Verzögern Energie zurückgewinnt, ist Serie; die Druckumlaufpumpe der Trockensumpfschmierung arbeitet mit ihren verschiedenen Absaug- und Druckstufen lastabhängig.
Der 4.2 FSI, der in dieser Form jetzt auch im R8 Coupé zum Einsatz kommt, schöpft aus 4.163 cm3 Hubraum 316 kW (430 PS) – 73,5 kW (103,2 PS) pro Liter Hubraum. Bei der Nenndrehzahl von 7.900 1/min legen die acht Kolben des Langhubers (Bohrung x Hub 84,5 x 92,8 Millimeter) in jeder Sekunde 24,1 Meter Weg zurück, bei 8.250 1/min greift der elektronische Begrenzer ein. Zwischen 4.500 und 6.000 1/min stemmt der V8 430 Nm Drehmoment auf die Kurbelwelle, im Bereich von 3.500 bis 7.500 Touren stellt er mindestens 90 Prozent des Maximums bereit.
Serienmäßig rollt der Audi R8 Spyder 4.2 FSI quattro mit einem manuellen Sechsganggetriebe vom Band. Es arbeitet mit einer kompakten Zweischeibenkupplung zusammen und lässt sich auf kurzen Wegen hochpräzise und leicht betätigen. Der Schaltknauf besteht aus poliertem Aluminium, die offene Kulisse aus Edelstahl.
Optional hat der R8 Spyder 4.2 FSI quattro ein sequentielles Sechsganggetriebe mit hohem Wirkungsgrad, die R tronic. Die Schaltimpulse werden elektrisch übertragen; eine Hydraulik wechselt die Gänge und managt die Kupplung. Die R tronic hält eine automatische und eine manuelle Ebene bereit; in beiden Fällen kann der Fahrer unter zwei Schaltprogrammen wählen.
Aufgrund des Mittelmotor-Layouts präsentiert sich der quattro-Antrieb im R8 Spyder in einer speziellen, stark heckbetonten Konzeption. Das Getriebe, hinter dem längs montierten V8 platziert, hat einen Nebenabtrieb für eine Kardanwelle, die am Motor vorbei nach vorn läuft.
An der Vorderachse verteilt eine Viscokupplung die Momente. Im regulären Fahrbetrieb schickt sie etwa 15 Prozent von ihnen auf die vorderen und 85 Prozent auf die hinteren Räder; wenn sie durchzudrehen beginnen, fließen binnen kürzester Zeit weitere 15 Prozent nach vorn. Ein Sperrdifferenzial an der Hinterachse steigert die Dynamik weiter; seine Wirkung beträgt unter Zug 25 Prozent und unter Schub 45 Prozent. Sollte ein Rad einer Achse durchdrehen, bremst es die Elektronische Differenzialsperre EDS ab.
Der R8 Spyder 4.2 FSI quattro wiegt – in der Version mit Handschaltung – nur 1.735 Kilogramm (inklusive Fahrer), mit der R tronic sind es fünf Kilogramm mehr. Der entscheidende Faktor für dieses geringe Gewicht ist die Aluminium-Karosserie, die in der Audi Space Frame-Bauweise (ASF) konzipiert ist.
Der Audi R8 Spyder 4.2 FSI quattro hat einen Radstand von 2,65 Meter. Seine Achslastverteilung beträgt 43 zu 57 Prozent, die Spurweite misst 1,64 Meter vorn und 1,60 Meter hinten. Doppelte Dreieckslenker – ein Prinzip aus dem Rennwagenbau – führen die Räder, sie sind aus Aluminium geschmiedet.
Eine weitere Option für den R8 Spyder 4.2 FSI ist die adaptive Dämpfung Audi magnetic ride. Das System nutzt Magnetfelder in den Öldruck-Stoßdämpfern, um deren Arbeitsweise binnen Millisekunden an den Anforderungen der Straße und am Stil des Fahrers auszurichten.
Der R8 Spyder 4.2 FSI quattro rollt auf Rädern mit 18 Zoll Diagonale. Die vorderen Reifen haben das Format 235/40, die hinteren die Dimension 285/35. Eine Druck-Kontrollanzeige ist Serie. Auf Wunsch liefert Audi 19-Zöller in verschiedenen Designs – ein- und zweifarbig, hochglanzpoliert oder in Titanoptik.
Der R8 Spyder 4.2 FSI quattro rollt im dritten Quartal 2010 in Deutschland zu den Händlern. Der Verkauf startet diese Tage zum Grundpreis von 121.100 Euro.
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