„Mit dem R8 e-tron zeigen wir, wie emotional E-Mobilität sein kann. Alle Systeme in diesem Auto sind auf maximale Performance und Reichweite getrimmt“, erklärt Franciscus van Meel, Leiter Elektromobilitätsstrategie der AUDI AG, und weiter: „Der R8 e-tron ist ein sehr wichtiges Projekt für Audi, denn die Kompetenz und die Erfahrung, die wir uns damit erarbeiten, werden später in die Großserienfertigung von Elektroautomobilen fließen.“ So wie heute der Begriff quattro für wegweisende Allradantriebe stehe, werde sich künftig e-tron als Synonym für fortschrittliche Elektromobilität durchsetzen. „Denn bis 2020 wollen wir der führende Premiumhersteller von Elektrofahrzeugen sein“, bekräftigt van Meel.
Konsequenter Leichtbau ist eine der wichtigsten Voraussetzung für Effizienz und Reichweite von Elektrofahrzeugen. Die Audi-Entwickler setzen deshalb beim R8 e-tron auf eine Kernkompetenz des Unternehmens: Die Karosserie besteht aus Aluminium; dank der Audi Space Frame-Technologie ASF wiegt sie kaum mehr als 200 Kilogramm. Sie trägt entscheidend dazu bei, dass der R8 e-tron lediglich 1.600 Kilogramm auf die Waage bringt.
Mitarbeiter des Vorseriencenters Neckarsulm und der quattro GmbH bauen bereits die ersten Technikträger des E-Autos. „Mit der erfolgreichen Produktion unseres Hochleistungssportwagens Audi R8 haben sich die Mitarbeiter der quattro GmbH eine hohe Kompetenz im Bereich der Kleinserien- und Sportwagenfertigung erworben“, verdeutlicht Geschäftsführer Werner Frowein.
Die Aluminiumkarosse der Technikträger entsteht seriennah im Karosseriebau des Mittelmotorsportwagens R8. Spezifische Baugruppen des E-Modells – wie den Mitteltunnel – fertigt das Vorseriencenter Neckarsulm. Auch im Lackierprozess läuft der R8 e-tron in der Serie mit. Im Anschluss kommen die Technikträger zur Endmontage an den Außenstandort nach Heilbronn-Biberach. „Die Fertigung ist so angelegt, dass wir Synergie-Effekte der R8-Serie nutzen können“, betont Frowein.
So kommt beispielsweise das ausgeklügelte Logistikkonzept, das die R8-Manufaktur mit Teilen versorgt, auch beim Aufbau der Technikträger zum Einsatz. In sogenannten Warenkörben bekommen die Mitarbeiter die bereits vorkommissionierten Komponenten bereitgestellt. In einer festgelegten Reihenfolge werden die Teile an vier Takten in den Fahrzeugen verbaut. „Die Kleinserienfertigung stellt hohe Anforderungen an unsere Mitarbeiter“, sagt Frowein. Deshalb arbeiten in der Entwicklungsmanufaktur erfahrene Kollegen aus der R8-Serienfertigung, die dort bereits wichtige Kompetenzen in der Kleinserienfertigung erworben haben.
„Die Mitarbeiter der Entwicklungsmanufaktur sind speziell für Arbeiten an Hochvoltfahrzeugen qualifiziert“, erklärt Andreas Heine, Projektleiter der quattro GmbH für den Aufbau des R8 e-tron. Sie werden in drei Stufen – je nach Tätigkeit und fachlicher Ausbildung – im Umgang mit Hochvolttechnik geschult. Die Basis bildet eine Sensibilisierung für das Fahren mit und die Arbeiten an Hochvoltfahrzeugen. Darauf baut die Schulung zur Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten auf. In der Weiterbildung zur Elektrofachkraft Fahrzeugtechnik erlangen die Mitarbeiter schließlich das Knowhow, um sämtliche Tätigkeiten an Hochvoltmodellen auszuführen.
Zwischen 2011 bis 2015 investiert die AUDI AG mehr als € 5 Mrd. in die beiden deutschen Standorte Ingolstadt und Neckarsulm. Ein Großteil der Investition fließt dabei in die Entwicklung neuer Produkte sowie in Zukunftstechnologien wie den Elektro- und Hybridantrieb.
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