Während die Fahrpräsentation des neuen kompakten SUV Q3 gerade in der Schweiz läuft, lädt Audi bereits zur nächsten internationalen Pressepräsentation ein; nach Frankfurt. Dort werden noch im Juli gleich zwei Neuheiten im Mittelpunkt stehen: Audis A6 Avant und A6 Hybrid. Munter geht es also weiter mit Audi-Neuvorstellungen nur acht Wochen vor der 64. IAA. Befürchtet werden muss aber sicher nicht, dass Audi sein Messepulver vorzeitig verschießt. Für die weltgrößte Automobilausstellung in der zweiten Septemberhälfte halten die Ingolstädter Premieren vor. Darauf kann man wetten.
Erst einmal gehört die mediale Aufmerksamkeit in Sachen Audi dem neuen SUV Q3, mit dem die Marke in ein neues Marktsegment aufbricht. Nach Q7 (5,08 m lang) und Q5 (4,63 m) nun also ein noch einmal um dreißig Zentimeter kürzerer Q3 (4,39 m). Warum das? – Weil es die Kompakten unter den Sport Utility Vehicles sind, die zunehmend Interesse bei Autokäufern finden. Ihr selbstbewusster Auftritt trotz bescheidenerer Größe macht sie sympathisch.
SUVs im Kompaktformat lassen sich universell einsetzen. Und sie sind wendig. Wie ihre größer dimensionierten Verwandten bescheren sie dank der gebotenen höheren Sitzposition ein besonderes Fahrerlebnis: Allen Insassen verschaffen sie gute Übersicht übers Geschehen auf der Straße. Die Sitzhöhe erleichtert das Ein- und Aussteigen.
Diese grundsätzlichen Vorzüge vereint auch Audis neuer Q3. Zusätzlich punkten kann er außen wie innen mit sehr ansprechenden Designlösungen, makelloser Verarbeitung aller fürs Interieur verwendeten Materialien und einer vorbildlichen Serienausstattung. Sie lässt sich optional mit Assistenzsystemen aufwerten, die den Premiumanspruch der Marke unterstreichen. Auch der „kleine“ Q3 erweist sich rundum als echter Audi. Nicht zuletzt sprechen dafür die TDI- und TFSI-Motoren; turboverstärkte Direkteinspritzer, potent, aber genügsam.
Verbreitet ist bei SUV-Interessenten die Ansicht, auf Allradantrieb könne gut und gern verzichtet werden. Wann bewege man sich selbst mit einem solchen Auto schon einmal im Gelände! Ein derartiger Blickwinkel ist zu eng. Weil Vortrieb über alle vier Räder Autofahren grundsätzlich sicherer macht, auch auf „normalen Straßen“; erst recht bei Nässe und Glätte. In der Formel 4x4 kann man eine Art Vorläufer des elektronischen Stabilitätsprogramms sehen.
Es verwundert, dass es auch beim kompakten Q3 eine Variante mit Frontantrieb geben wird. Die Außenseiterrolle fällt dem Q3-Einstiegsmodell zu, das mit dem 2.0 TDI motorisiert ist, der 103 kW (140 PS) leistet. Kostenpunkt: 29.900 Euro. Abgesehen davon, dass die Frontantriebsvariante ohnehin erst „etwas später folgt“ (Audi), sollten Q3-Interessenten vor dem definitiven Kaufentschluss überlegen, ob nicht der Q3 2.0 TFSI quattro (!) die bessere, zünftigere SUV-Wahl wäre. Die Alternative kostete 1.650 Euro mehr. Mobilisiert werden in diesem Fall 125 kW (170 PS).
Größer wird der finanzielle Schritt hin zu den beiden Spitzenmotorisierungen (2.0 TFSI mit 155kW/211 PS bzw. 2.0 TDI mit 130 kW/177 PS), die jeweils – selbstverständlich doch – mit Allradantrieb quattro und mit der 7-Gang-S-tronic gekoppelt sind. Der Basispreis beider Spitzen-Q3 beträgt 36.800 Euro.(Auto-Reporter.NET/Wolfram Riedel)
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