Alle Motoren sind für den neuen Modelljahrgang überarbeitet worden, so dass der Verbrauch bei ihnen sinkt. Besonders stolz zeigte sich Audi aber jetzt bei der Präsentation der Neuen auf den gründlich überarbeiteten 1.8 TFSI-Vierzylinder, der 125 kW / 170 PS leistet und dank Turbolader ein maximales Drehmoment von 320 Newtonmeter (Nm) bereitstellt. Sein Normverbrauch liegt im Schnitt nach EU-Norm bei 5,7 Litern Super, was einer Kohlendioxidemission von 134 Gramm pro Kilometer entspricht.
Wir erlebten den direkt einspritzenden Turbo- Motor jetzt unter sengender spanischen Sonne (neidisch?) in dem rund 1,5 Tonnen schweren Sportback und fanden ihn im Zusammenspiel mit der Sechs-Gang-Handschaltung erstaunlich agil und so elastisch, dass man ihn sogar schaltfaul fahren kann – dem Drehmoment sei Dank. Für das 1.8 TFSI Coupé nennt Audi 7,9 Sekunden für die Beschleunigung von null auf 100 km/h und verspricht eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h. Der 1,8-Liter-Motor stellt also eine sehr ordentliche Einstiegsmotorisierung dar.
Auch die anderen Motoren der Palette sind turboaufgeladene Direkteinspritzer: Der 2.0 TFSI mit 155 kW / 211 PS (6,5 Sekunden von null auf 100 km/h) soll mit der später lieferbaren Multitronic nur 6,4 Liter auf 100 km verlangen. Er soll wieder Beststeller im Motorenprogramm werden. Später folgt ein 3,0-Liter-V6 mit Kompressoraufladung (200 kW / 272 PS, 5,8 Sekunden, 250 km/h, Normverbrauch 8,1 Liter). Der S-Motor 3.0 TFSI ersetzt den bisher eingesetzten Achtzylinden mit 4,2 Liter Hubraum. Auch er soll mit 8,1 Liter im Normzyklus auskommen und schafft den Standardsprint in 4,9 Sekunden.
Zur Wahl stehen auch vier Dieselmotoren: der 2.0 TDI mit 105 kW / 140 PS und sein stärkerer Bruder mit 130 kW / 177 PS. Dessen Verbrauch liegt im Schnitt bei 4,7 Litern, und er beschleunigt in 8,2 Sekunden auf 100 km/h. Bei den Sechszylinder-Diesel gibt es ebenfalls zwei Varianten, beide mit drei Litern Hubraum, entweder mit 150 kW / 204 PS oder mit 180 kW / 245 PS.
Quattroantrieb ist bei den stärkeren 3,0-Liter-Motoren und damit auch beim S obligatorisch. Außerdem kann man auch 2.0 TFSI mit Allradantrieb bestellen. Bei den Getrieben gilt, wenn Quattro, dann das Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic mit sieben Gängen.
So viel zur klassischen Technik, nun zur Elektronik und allem, was dazugehört. Grundsätzlich kann man sagen: Vieles, was für den A6 gut war, hält nun auch Einzug im A5. Das gilt für die Fahrerassistenzsysteme ebenso wie fürs Infotainment. Auch in die kleinere Baureihe hat das Internet Einzug gehalten, zu erkennen an der Navigation, die den Weg auch auf Karten von Google Earth zeigen kann und an der Tatsache, dass ein A5 auch ein Internet-Hotspot für bis zu acht Endgeräte geworden ist.
Wer sich für einen A5 oder S5 kauft, der fühlt sich vermutlich zunächst einmal von seiner Gestalt angezogen. Der neue Jahrgang hat nichts von seiner alten Schönheit verloren. Ein paar schärfere Akzente rund um Kühlergrill und Scheinwerfer unterstützen seine sportlich-elegante Erscheinung. Geblieben ist der satte Auftritt und die flache Form auch beim Sportback. Geblieben ist auch die markante Seitenlinie mit der klassischen angedeuteten Wespentaille im Bereich der Kabine. Innen haben die Ingolstädter bei Gestaltung und Materialwahl einen Schritt nach oben geschafft.
Übrigens nicht beim Preis. Da fielen die Steigerungen eher bescheiden aus. Die Spanne reicht vom Sportback 1.8 TFSI mit Frontantrieb und Handschaltung für den Basispreis von 33 350 Euro bis zum Audi S5 Cabriolet für 63 100 Euro mit vielen Abstufungen dazwischen und einer umfangreichen Liste für die, die mehr wollen. (ampnet/Sm)
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