Das sportliche Design des Q5 mit der flachen Dachkuppel präsentiert sich behutsam überarbeitet und nachgeschärft. Der Singleframe-Grill hat oben an geschrägte Ecken, seine vertikalen Chromstäbe und die Audi-Ringe sind plastisch modelliert. Der Stoßfänger, die Lufteinlässe und die Nebelscheinwerfer sind ebenfalls neu.
Bei den optionalen Xenon plus-Scheinwerfern bildet das LED-Tagfahrlicht eine umlaufende Spange, ähnlich wie das Schlusslicht in den Heckleuchten. Die umgreifende Heckklappe, ein typisches Feature der Q-Modelle von Audi, und die Motorhaube bestehen aus Aluminium. In der Fahrgastzelle senken formgehärtete Highend-Stähle das Gewicht; sie sind extrem fest und leicht zugleich.
Im Innenraum geht es wie stets bei Audi großzügig zu, die hochwertigen Materialien sind sauber verarbeitet. Die flexibel ausgelegten Sitze sind gut ausgeformt und langstreckentauglich, die Lehnen der Fondsitze lassen sich in der Neigung verstellen und über sogenannte Löseklinken besonders einfach umlegen. Das Cockpit ist übersichtlich und die auch bei Gegenlicht blendfreien Instrumente ergonomisch ohne Fehl und Tadel angeordnet. Dennoch erfordert die Vielzahl der Schalter eine gewisse Zeit, bis man sie intuitiv bedienen kann.
Mit seinem langen Radstand von 2,81 Meter bietet der Q5 fünf Passagieren reichlich Platz. Allerdings sollte bei längeren Fahrten auf dem hinteren Mittelsitz nicht unbedingt ein Sumo-Ringer Platz nehmen. Viel Platz bietet auch der Kofferraum mit einem Basisvolumen von 540 Litern. Wird die asymmetrisch teilbare Rücksitzbank umgeklappt, ergibt sich ein Volumen von 1.560 Liter. Die Beladung gestaltet sich einfach, da die Hecköffnung groß und rechteckig und die Ladekante mit 68 Zentimetern niedrig ist.
Für den Vortrieb im Testwagen sorgte der erst vor wenigen Monaten optimierte und leistungsgesteigerte 2.0 TDI clean diesel-Selbstzünder mit 140 kW/190 PS und einem Drehmoment von satten 400 Newtonmeter ab 1.750 U/min. 8,4 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h und 210 km/h Höchstgeschwindigkeit lauten die Technischen Daten. Wichtiger ist aber der individuelle Eindruck von purer Kraft und Dynamik, die einen der Q5 auf der Autobahn, aber auch auf Landstraßen spüren lässt. Ein straffer, gut abgestimmte Federungskomfort, das exakt arbeitende Schaltgetriebe und eine gut ansprechende Lenkung tragen dazu bei, dass man sich auch bei zügigem Fortkommen m Q5 absolut sicher fühlt.
Das im Testwagen verbaute optionale Fahrdynamiksystem Audi drive select macht das Profil des Q5 noch vielseitiger. Mit ihm kann der Fahrer die Kennlinie des Gaspedals, die Schaltpunkte des Automatikgetriebes, die Lenkunterstützung und die Arbeit der Klimaautomatik in vier unterschiedlichen Modi steuern, darunter auch die Betriebsart efficiency.
Darüber hinaus gibt es zahlreiche Fahrerassistenzsystemen. Das neue Fahrerinformationssystem mit Pausen Empfehlung ist Serie. Wenn es erkennt, dass die Konzentration des Fahrers nachlässt, schlägt es ihm eine Pause vor. Unter den optionalen Assistenzsystemen ist die weiterentwickelte adaptive cruise control das innovativste. Der Radar-Tempomat regelt den Abstand des Q5 zum Vorausfahrenden; unterhalb von 30 km/h Geschwindigkeit leitet er eine Vollbremsung ein, falls er erkennt, dass ein Auffahrunfall droht. Der Audi active lane assist unterstützt den Fahrer mit leichten Lenkkorrekturen beim Halten der Spur; der Audi side assist überwacht den Raum hinter dem Auto und macht damit den Spurwechsel entspannter.
Beim Infotainment hält Audi ein breites Angebot bereit, an der Spitze die MMI Navigation plus. Die große Medienzentrale präsentiert sich in vielen Details verbessert, etwa bei der Sprachbedienung. Ihre ideale Ergänzung ist das Bluetooth-Autotelefon online. Sein integrierter WLAN-Hotspot erlaubt es den Beifahrern, mit ihren mobilen Geräten frei im Internet zu surfen und zu mailen. (dpp-AutoReporter/Hans H. Grassmann)
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