Allrad, Bodenfreiheit, hoher Einstieg: Wer den Audi Q3 in einer sportlichen Alternative wünscht, sollte sich die extravagantere Version Q3 Sportback anschauen.
Bei der viertürigen Coupé-Variante des Q3 haben die Ingenieure aus Ingolstadt massive Veränderungen an der Karosserie mit dem mächtigen Kühlergrill vorgenommen. Das Dach ist nun um knapp drei Zentimeter niedriger, neu gestaltet sind die Türen, die Frontscheibe steht flacher und das Heck ist etwas weiter herausgezogen.
Bei einer Länge von 4,50 Meter (Radstand: 2,68 Meter), 1,84 Meter Breite und 1,56 Meter Höhe gibt es dennoch keine Einbussen beim Kofferraumvolumen. Auch in den Q3 Sportback passen 530 bis 1400 Liter Gepäck rein.
Gross und variabel präsentiert sich auch der Innenraum. Besonderer Clou: Die Rückbank lässt sich serienmässig um 130 Millimeter längs verschieben und ihre dreifach geteilten Lehnen sind in sieben Stufen neigungsverstellbar.
Der Audi Q3 Sportback steht aber auch für Stärke. Erste Wahl ist die Spitzenmotorisierung 2.0 TFSI. Die gebotene Leistung von 230 PS lässt sich in jedem Fall mit dem 7-Gang Direkt-Schaltgetriebe S tronic perfekt auf die Strasse bringen. Der Motor geht kräftig und gleichmässig zu Werke, mit maximal 350 Nm Drehmoment liefert der Vierzylinder viel Durchzugskraft zwischen 1500 bis 4300 Umdrehungen und lässt den über 1,6 Tonnen schweren Audi bei Bedarf in 6,5 Sekunden auf Tempo 100 spurten und 233 km/h in der Spitze erreichen.
Der Durchschnittsverbrauch bei unserer Testfahrt lag bei acht bis zehn Liter je 100 Kilometer, die Werksangabe von 7,7 Liter wird somit nicht ganz erreicht. Geschuldet ist dies auch der Fahrdynamik, die Massstäbe in der Premium-Kompaktklasse setzt. Für Freude am Fahren - besonders auf kurvenreichen Landstrassen - sorgt ein Sportfahrwerk, das im Gegensatz zum Q3 zur Serienausstattung zählt.
Weitere Pluspunkte, im Audi Q3 Sportback dienen vier serienmässige Systeme der Sicherheit. Darunter die Spurverlassens- und die Spurwechselwarnung sowie die Audi pre sense front. Droht ein Frontalaufprall, warnt es den Fahrer optisch, akustisch und haptisch. Ein Highlight unter den optionalen Systemen ist der adaptive Fahrassistent. Er entlastet den Fahrer bei der Längs- und Querführung. Beim Parken und Rangieren helfen topmoderne Systeme, wie die Umgebungskameras. Sie zeigen das direkte Umfeld des SUV-Coupés auf dem MMI-Display an, wobei der Fahrer aus mehreren Perspektiven wählen kann.
Auch sonst gibt es viel Technik an Bord des Audi Q3 Sportback. Zusammen mit der MMI Navigation plus kommen die Online-Services von Audi connect zum Einsatz – mit LTE Advanced-Geschwindigkeit über eine fest installierte SIM-Karte. Durch die Vernetzung der Audi-Flotte erhält und gibt der Q3 Sportback Informationen über Parkplätze am Strassenrand, Gefahrenstellen und Tempolimits, die über die bordeigene Kamera und Fahrzeugsensorik erkannt werden. Neu unter den Car-to-X-Diensten ist die Ampelinformation: Das Auto empfängt Daten vom Verkehrsrechner einer Stadt, wodurch der Fahrer Informationen zu Ampelphasen im Audi virtual cockpit erhält. So kann er vorausschauend seine Geschwindigkeit anpassen, was die Effizienz steigert und den Verkehrsfluss begünstigt.
Einer für alle und alles: Der Audi Q3 Sportback 45 TFSI S line hat sich im Testbetrieb mehr als wacker geschlagen. Ab 58‘500 Franken erhältlich ist er kein Billigangebot, angemessen erscheint aber der Aufpreis für die Sportback-Karosserie von 1400 Franken. Denn Audi stattet das Coupé-SUV mit allem aus, was an Komfort, Sicherheit und Assistenz in dieser Klasse zu haben ist. atn/war
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