Schon der erste A3 Sportback g-tron, den Audi 2014 vorgestellt hat, bot ein ausgefeiltes Technikkonzept – der Nachfolger baut darauf auf. Sein 1.5 TFSI-Motor leistet 96 kW (131 PS) und stemmt von 1.400 bis 4.000 Umdrehungen pro Minute 200 Nm Drehmoment. Sein Turbolader mit variabler Turbinengeometrie nutzt die Abgasenergie bestmöglich und sorgt für einen frühen und harmonischen Aufbau des Drehmoments. Das so genannte Miller-Brennverfahren bringt bei ruhiger Fahrweise große Verbrauchsvorteile – mit seiner verkürzten Kompressionsphase und der langen Expansionsphase ist es gezielt für den Teillastbereich ausgelegt.
Der Betrieb mit dem klopffesten Kraftstoff CNG erlaubt gegenüber dem konventionellen Brennverfahren des 1.5 TFSI 110 kW (150 PS) eine auf 12,5:1 erhöhte Verdichtung, auch sie steigert die Effizienz. Zylinderkopf, Einspritzanlage, Turbolader und Katalysator wurden entsprechend für den CNG-Motor modifiziert. Bevor das Gas die Einblasventile erreicht, verringert ein elektronischer Druckregler den Druck von maximal 200 bar, der in den Tanks herrschen kann, auf 5 bis 9 bar.
Das CNG-Modell beschleunigt in 9,7 Sekunden von null auf 100 km und erreicht 211 km/h Höchstgeschwindigkeit. Im NEFZ-Mittel begnügt sich der Vierzylinder mit 3,6 – 3,5 Kilogramm CNG (Compressed Natural Gas) pro 100 Kilometer, das entspricht einem CO2-Äquivalent von 99 – 96 Gramm pro Kilometer. Mit einer Füllung seiner Gastanks kommt das Auto im NEFZ-Zyklus bis zu 495 Kilometer weit, im WLTP sind es bis zu 445 Kilometer. Hinzu kommt eine Zusatzreichweite auf Basis des Reserve-Benzintanks mit einem Netto-Nutzvolumen von 9 Litern, der vor der Hinterachse angeordnet ist. Serienmäßig überträgt eine Siebengang S tronic die Kräfte auf die Vorderräder.
Der Vierzylinder startet grundsätzlich im CNG-Betrieb und spritzt nur in seltenen Betriebszuständen eine geringe Menge Benzin ein. Sobald der Druck in den Gastanks unter eine gewisse – vom aktuellen Fahrzustand abhängige – Schwelle fällt, schaltet der Motor auf Benzin-Betrieb um. Der Fahrer spürt diese Umschaltvorgänge nicht, er bekommt die Füllstände der Tanks und den Verbrauch im jeweiligen Betriebsmodus im digitalen Kombiinstrument angezeigt. Die beiden Einfüllstutzen liegen unter einer gemeinsamen Tankklappe.
Leicht und sicher: die CNG-Tanks Im Hinterwagen des Audi A3 Sportback 30 g-tron liegen, quer zur Fahrtrichtung, drei CNG-Tanks. Vor dem Benzintank ist ein schmaler Stahlzylinder montiert, der zirka 4 Kilogramm Gas fasst. Unter dem Gepäckraumboden finden zwei große Tanks Platz, die jeweils rund 7 Kilogramm CNG speichern können. Sie sind aus Faserverbundmaterial aufgebaut, getreu der Leichtbauphilosophie von Audi wiegt jeder von ihnen nur 26 Kilogramm. Ein Behälter aus gasdichtem Polyamid bildet ihre innere Lage, die höchstfeste äußere Schale besteht aus zwei Schichten – kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) innen und glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) außen. Die GFK-Schicht dient auch der Sicherheit: Bei Beschädigungen verfärbt sie sich milchig-weiß. Eine Abdeckung, die ebenfalls aus GFK besteht, schützt die Tanks gegen Steinschlag und andere Einflüsse von der Straße.
Sorgfalt bei der Herstellung hat höchste Priorität: Bevor die Tanks im Auto montiert werden, erfolgt eine Druckprüfung mit 300 bar – der Betriebsdruck liegt mit 200 bar weit niedriger. Zudem halten die Behälter einem Berstdruck von 580 bar stand, was die gesetzlich verlangten 470 bar ebenfalls klar übertrifft. Die Anforderungen bei den Crashtests werden ebenfalls deutlich übererfüllt.
Starke Vorteile: geringere Kosten, niedrige Emissionen In puncto Ökonomie fährt der Audi A3 Sportback 30 g-tron ebenfalls ganz vorne, auch weil Erdgas und Biomethan bis 2026 in Deutschland steuerbegünstigt sind. Ähnlich positiv ist die Emissionsbilanz: Aufgrund des hohen Wasserstoff-Anteils im Kraftstoff emittiert ein CNG-Auto etwa 20 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid als ein vergleichbares Benzinmodell.
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