Inspiriert von virtuellen Rennen und der realen ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft, an der Nissan seit einigen Jahren teilnimmt, ist die dreitürige Studie auf höchste Aerodynamik ausgelegt. Tiefe Schürzen schicken den Luftstrom von der Vorderseite des Fahrzeugs zu den Bremsen, um ihn hinter den Vorderrädern durch Lüftungsschlitze nach außen zu leiten.
Die klare glatte Frontpartie prägen markante LED-Frontscheinwerfer, die ein halbkreisförmiges Design aufgreifen. Sie verleihen dem Fahrzeug trotz seiner extremen Aerodynamik ein freundliches „Gesicht“. In den Übergang von der Windschutzscheibe zum Dach ist ein dünner Lufteinlass integriert, der die Insassen während der Fahrt mit Frischluft versorgt.
Ausgestellte Radkästen, die große Räder mit Niederquerschnittsreifen beherbergen, betonen in der Seitenansicht den muskulösen Charakter des Fahrzeugs. Lüftungsschlitze an der Oberseite reduzieren dabei den Luftdruck. Die Wölbung der Radkästen endet abrupt auf Höhe des unteren Türbereichs, was zusätzlich zum charakteristischen Design beiträgt.
Am Heck geht die Dachreling harmonisch in einen großen Spoiler über, der aus einer vertikalen Linie nahe der C-Säule entwächst und den Abtrieb verbessert. Trotz seiner Größe wird die Sicht nach hinten nicht beeinträchtigt – die Nissan Designer vermeiden damit ein bei Sportwagen häufig auftretendes Problem.
Die Heckleuchten bestehen wie ihre Pendants an der Front aus einem dünnen oberen und unteren LED-Halbkreis, der im Kontrast zu den kantigen, auf höchste Funktionalität ausgelegten Formen der unteren Heckpartie steht. Diese tragen ebenfalls zur Aerodynamik bei. Einem sanften Lächeln ist der horizontale Balken nachempfunden, der die Umrisse der Hecklappe definiert und sich über die gesamte Breite des Fahrzeugs erstreckt.
Der graue Außenlack hat eine strukturierte Oberfläche, die den Eindruck erweckt, aus einem einzigen Stück Metall zu bestehen – ein dezenter Hinweis auf die raue Umgebung, für die das Fahrzeug konzipiert wurde.
Obwohl das Concept 20-23 eine reine Designstudie ist, haben die für das Interieur zuständigen Kolleginnen und Kollegen einen passenden Innenraum geschaffen. Er spiegelt den extrem sportlichen Charakter des Exterieurs wider.
Zugang gewähren zwei von der unteren A-Säule aus nach oben schwingende Scherentüren. Um die tiefplatzieren Sportschalensitze zu erreichen, müssen Fahrer und Beifahrer zunächst über eine zum Schutz der Ellbogen mit Schaumstoff gepolsterte Querstrebe steigen. Die weißen Sitze erinnern mit ihren großen integrierten Kopfstützen an klassische Rennwagen.
Auf der langgestreckten Lenksäule, die von einer Karbonfaser-Halterung getragen wird, thront ein rechteckiges Sportlenkrad mit zahlreichen Bedienelementen und Einstellmöglichkeiten. Paddles zur Einstellung der elektrischen Antriebsleistung und weitere Schalter befinden sich in unmittelbarer Griffweite dahinter.
Zwischen den beiden Insassen halten zwei Metallträger die Mittelkonsole in Position und sind mit dem „Rückgrat“ des Fahrzeugs verschraubt, das aus dem Boden ragt. Unter den beiden Streben ist ein Feuerlöscher angebracht.
Der Innenraum interpretiert die Funktionalität eines Rennwagens auf futuristische Weise: Wenige Bildschirme liefern die notwendigen Informationen, um die Ablenkung gering zu halten.
|