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Mittwoch, 14. Oktober 2009 Alfa Romeo MiTo: Erstes Fahrzeug mit MultiAir-Technologie

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Alfa-like - der neue MiTo mit MultiAir-Technologie. Foto: Alfa Romeo/auto-reporter.netAlfa-like - der neue MiTo mit MultiAir-Technologie. Foto: Alfa Romeo/auto-reporter.net

Fiats Motorenentwickler sind berühmt für ihre Innovationen. In den 80er-Jahren präsentierten sie die Twin-Spark-Triebwerke, 1997 den ersten Common-Rail-Dieselmotor und drei Jahre später die Weiterentwicklung als Common-Rail-Multijet-Ausführung. 2009 folgte der Turbomotor mit Direkteinspritzung und doppeltem Phasenwandler, und jetzt haben die Italiener eine weitere Neuerung parat: die MultiAir-Technologie. Auf der Frankfurter Motor Show noch als Technologie-Highlight präsentiert, muss sie sich nun im kompakten Alfa Romeo MiTo 1,4 TB erstmals auf der Strasse bewähren.

 

Und das tut sie mit Bravour, da in Verbindung mit dem 1,4-Liter-Vierzylindermotor die Leistung um zehn und das Drehmoment um 15 Prozent gesteigert werden konnte. Und das bei zehn Prozent weniger Kraftstoffverbrauch und damit auch zehn Prozent weniger CO2-Emissionen. Und das bei einem Fahrzeug, das für den Sprint von null auf 100 km/h nur 8,4 Sekunden benötigt und eine Höchstgeschwindigkeit von 207 km/h erreicht. Bei 130 PS und einem Drehmoment von bis zu 206 Newtonmetern, das ab 2.000 U/min anliegt, ist das keine grosse Überraschung. Wohl aber der Verbrauch, der offiziell bei 5,6 Liter Superbenzin auf 100 Kilometern liegt und damit einem CO2-Emissionswert von 129 g/km entspricht.
"Offiziell", weil dieser Wert bei ersten Fahreindrücken nur im Normalmodus in etwa zu erreichen war. Drückte man auf die vorhandene Dynamik-Taste, die die gewohnten Fahrleistungen eines Alfa Romeo ermöglicht, schnellte der Verbrauch in den zweistelligen Bereich hoch. Physik kann man nun einmal nur sehr begrenzt überlisten.
Dennoch ist die MultiAir-Technologie, die nach Auskunft ihres "Vaters" Vittorio Doria in jedem Benzinmotor eingesetzt werden kann und in drei, spätestens vier Jahren auch bei Dieseltriebwerken Verwendung finden soll, im Verhältnis von Dynamik und Effizienz ein weiterer grosser Schritt nach vorn. Möglich wurde dies durch eine neue Steuerung des Hubs, der die im Vergleich zu konventionellen Konzepten mit mechanischer Ventilsteuerung erheblichen Drosselverluste minimiert.
Durch die Verwendung von nur noch einer statt der üblichen zwei oberen Nockenwellen sowie eines direkt gesteuerten Ventilhubs – jeder Zylinder kann direkt gesteuert werden und verfügt dazu über ein eigenes Hydrauliksystem mit einer separaten Hydraulikkammer – konnte das Drehmoment um bis zu 15 Prozent verbessert werden. Das begünstigt nicht nur die Leistung, sondern sorgt für ein mehr als agiles Ansprechverhalten des Motors – ohne dass man das Gaspedal des Alfa MiTo nun permanent mit dem Bleifuß malträtieren muss.
Den MiTo MultiAir gibt es einschließlich Start-Stopp-System und Schaltpunktanzeige im Normalmodus ab 17'300 Euro, was gegenüber dem bisherigen und weiter erhältlichen "normalen" Modell einen Preisaufschlag von 700 Euro bedeutet. Dafür gibt es die neue MultiAir-Technologie, die Start-Stopp-Technik und einen niedrigeren Verbrauch. Was die Alfaristi aber viel mehr interessieren wird: eben auch mehr Fahrspass und eine bessere Leistungscharakteristik. Und nicht wenige werden wohl schon jetzt sehnsüchtig auf den im nächsten Jahr kommenden MiTo Quadrifoglio Verde warten, der dann inklusive MultiAir-Ventilsteuerung mit 170 PS Leistung aufwarten wird. (automobilreport.com/ar/Frank Braun)

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