Mittwoch, 27. Mai 2009 Automobilmarkt in Mittel- und Osteuropa im Rückwärtsgang
Internationaler Automobilsalon Moskau 2008: Girls. Photo: UnitedPictures
Der Neufahrzeugmarkt in Ost- und Mitteleuropa bricht ein: Nach Angaben der Marktbeobachter von JATO Dynamics aus Limburg ist er in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zum ersten Quartal 2008 um 31,8% zurückgegangen - das entspricht 100'526 Fahrzeugen. "Obwohl die Länder bei den Verkaufzahlen im Schatten Westeuropas stehen, erlebten sie in den vergangenen Jahren dennoch ein enormes Wachstum durch den Beitritt vieler Märkte zur EU", so David Di Girolamo, Leiter von JATO Consult. "Der Zusammenbruch des Automobilmarktes war hier sicherlich hart zu spüren, da einige Märkte im Vergleich zum vergangenen Jahr Verluste von bis zu 74% hinnehmen mussten. In nur zwölf Monaten mehr als drei Viertel der Verkaufszahlen einzubüssen, ist eine enorme Veränderung."
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Marken: Als beliebteste Marke in Mittel- und Osteuropa dominiert Skoda hier mit 25'012 verkauften Fahrzeugen im ersten Quartal das Marktgeschehen. Das entspricht im Vergleich zum vergangenen Jahr einem Rückgang von 34,5%. Volkswagen liegt auf dem zweiten Platz (minus 29,9%), gefolgt von Ford (minus 23,9%), Opel (minus 37,4%) und Renault (minus 30,2%). Das einzige Highlight unter den Top-Ten-Marken war Hyundai mit einem Plus von 0,4%.
Top Ten
Modelle: Der Skoda Octavia war mit 11'900 verkauften Fahrzeugen zwar im ersten Quartal das meist verkaufte Modell in dieser Region, dennoch weisen die Zahlen ein Minus von 26,5% auf. Der Skoda Fabia lag an zweiter Stelle (minus 45,8%), gefolgt vom Opel Astra (minus 31,4%), Dacia Logan (minus 69,5%) und Ford Focus (minus 34,5%). Keines der zehn meist verkauften Modelle konnte in diesem Zeitraum seine Verkaufszahlen steigern.
Top 10
Trends: Wie bei den verkauften Spitzenmodellen in Mittel- und Osteuropa konnte sich auch kein Einzel-Markt der Wirtschaftskrise und der abnehmenden Nachfrage nach Neufahrzeugen entziehen. Polen bleibt mit 76.040 verkauften Fahrzeugen im ersten Quartal (minus 9,2%) der grösste Markt und liegt damit weit vor der Tschechischen Republik mit 36.820 verkauften Fahrzeugen (minus 13,9%). Rumänien (minus 56,0%), Ungarn (minus 43,5%) und Slowenien (minus 22,1%) vervollständigen die Top 5. Lettland war prozentual mit einem Minus von 74,7% der grösste Verlierer. In Bezug auf die totalen Zahlen hat Rumänien mit einem Rückgang um 37'747 Fahrzeugen im ersten Quartal das grösste Minus an verkauften Fahrzeugen zu verzeichnen.
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