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Als hoch bzw. sehr hoch schätzten 58 Prozent der Befragten die Konkurrenzfähigkeit vor allem Deutschlands ein, gefolgt von Japan (53 %) und China (52 %). Mit deutlichem Abstand platzierten sich osteuropäische Länder wie die Slowakei und Tschechien mit je 28 Prozent. Die USA schaffen es auf nur 27 Prozent der Stimmen.

Auch in Sachen Stabilität sehen 52 Prozent der Befragten die deutsche Automobilindustrie deutlich vorn. Japan und China mussten sich unter diesem Kriterium mit zwölf bzw. zehn Punkten weniger geschlagen geben. Peter Fuss von der Unternehmensberatung Ernst & Young interpretiert das Ergebnis so: „Das Ausland traut den deutschen Unternehmen zu, den Abschwung zu meistern, relativ stabil durch die Krise zu navigieren und die richtigen Antworten zu finden auf die grossen Herausforderungen, vor denen die Branche steht.“

Allerdings, warnen die Autoren, sei all das kein Grund, sich auf dem Ergebnis ihrer Studie auszuruhen. Wettbewerbsfähigkeit will stets aufs Neue sichergestellt sein. Sie sei keineswegs ein Selbstläufer. Es bestehe die grosse Gefahr, dass dringend erforderliche Investitionen in Zukunftstechniken wie beispielsweise Antriebstechnologien oder solche zur Verbrauchsreduzierung eingespart werden könnten. Fuss mahnt: „Unternehmen, die jetzt den Anschluss verpassen, weil sie die enormen Innovationskosten nicht schultern können, könnte mittelfristig das Aus drohen."

Durchschnittlich geht man in der Branche von einer 14-monatigen Absatzkrise aus, die unterm Strich jedoch einschneidende Veränderungen mit sich bringen wird. So erwartet jeder dritte Manager Hersteller-Fusionen, und 14 Prozent der Umfrageteilnehmer rechnen mit weiteren Insolvenzen unter den Automobilbauern. Fuss: „Die Branche sortiert sich neu: Während die Hersteller mit Finanzierungsproblemen und schwachen Absatzzahlen kämpfen, stehen gerade in China neue, finanzstarke Player in den Startlöchern. Diese schicken sich an, den etablierten Herstellern das Leben schwer zu machen.“ (automobilreport.com/ar/br)