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Montag, 1. März 2010 Kfz-Gewerbe zieht Bilanz des Autojahres 2009

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Die Sonderkonjunktur der "Umweltprämie" hat dem Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe in 2009 einen Umsatzanstieg von 3,7 Prozent auf 134,4 Milliarden Euro beschert. Der Zuwachs bei den Pkw-Neuzulassungen um mehr als 700.000 Einheiten gegenüber 2008 ließ die Umsätze im Neufahrzeughandel um 11,5 Prozent auf 59,6 Milliarden Euro wachsen. Auch das Gebrauchtwagengeschäft im fabrikatsgebundenen Autohandel wuchs um 5,6 Prozent auf 30,5 Milliarden Euro. Das Servicegeschäft in den Kfz-Meisterbetrieben lag mit 28,1 Milliarden Euro in 2009 leicht um 0,3 Prozent über dem Vorjahr. Die Auslastung der Werkstätten hatte sich 2009 gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent verbessert.

 

Bei der Vorlage der Bilanz des Autojahres 2009 sagte Robert Rademacher, Präsident des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK), dass sich die Rendite im Kfz-Gewerbe im vergangenen Jahr auf einen vorläufigen Durchschnittswert von über einem Prozent vor Steuern verbessert habe. Dies sei eine erfreuliche Entwicklung gegenüber dem Vorjahr, als das Kfz-Gewerbe erstmals nach langer Zeit leicht Rot geschrieben hatte. Nun gelte es, die positive Renditeentwicklung im laufenden Jahr zu stabilisieren.

Die Zahlen des Ausnahmejahres 2009 sollten nach Ansicht Rademachers nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich das Kfz-Gewerbe auf absehbare Zeit an ein Leben mit dem "Normalmarkt" gewöhnen müsse: "Das heißt für uns eine jährliche Zahl von etwa 3 Millionen Neufahrzeugen und etwa 6 Millionen Gebrauchtwagen, wobei eine Schwankungsbreite von 5 bis 10 Prozent nach oben und unten im Toleranzbereich liegt", so Rademacher. In 2010 sei mit etwa 2,7 bis 2,8 Millionen Pkw-Neuzulassungen zu rechnen.

Strukturwandel setzt sich fort

Auch der seit Jahren anhaltende Strukturwandel im Kfz-Gewerbe habe sich in 2009 fortgesetzt. Zum 31. Dezember 2009 zählte die Branche bundesweit insgesamt 38.300 Kfz-Meisterbetriebe, davon waren 18.250 fabrikatsgebundene Betriebe und 20.050 freie Werkstätten. Damit lag die Gesamtzahl der Betriebe um zwei Prozent beziehungsweise 800 unter dem Vorjahr.

Zum 31. Dezember 2009 beschäftigten die Kfz-Meisterbetriebe insgesamt 456.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in technischen und kaufmännischen Berufen, das sind 1,3 Prozent beziehungsweise 5.900 Menschen weniger als am 31. Dezember 2008. Parallel dazu ging auch die Gesamtzahl der Auszubildenden im Kfz-Gewerbe per 31. Dezember 2009 um vier Prozent auf nunmehr knapp 85.500 eingetragene Ausbildungsverhältnisse zurück.

Wie Robert Rademacher betonte, könne man diese Entwicklung nicht isoliert betrachten, sondern müsse sie in den Gesamtzusammenhang des Automobilmarkts einbetten. Das Kfz-Gewerbe befinde sich seit Jahren in einem umfassenden Strukturwandel. Der Trend hin zu weniger, aber größeren Unternehmen mit mehreren Betriebsstätten werde sich fortsetzen. Auch die Gesamtzahl der Betriebsstätten werde weiter sinken. Um den Marktteilnehmern ein auskömmliches Überleben zu sichern, müssten sich auch die Grundlagen der Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Handel verändern. Dazu werde das Kfz-Gewerbe in Kürze die Grundlagen für ein neues Geschäftsmodell vorstellen, das die Basis für ein auskömmliches Miteinander lege.

Normalisierung der Rabatte notwendig

Kritisch setzte sich Rademacher mit dem teilweise nicht mehr nachvollziehbaren Nachlassgebaren in der Kfz-Branche auseinander. Durch die Umweltprämie seien die Kunden an ein teilweise völlig unrealistisches Preisniveau gewöhnt, so dass es schwieriger werde, die Preise wieder auf ein betriebswirtschaftlich gesundes Niveau zu bringen. "Bei zweistelligen Nachlässen wird im Handel nur noch Geld gewechselt, es sei denn, die Hersteller beteiligen sich mit Abverkaufshilfen, etwa bei Auslaufmodellen. Deshalb muss es zu einer Normalisierung der Rabatte kommen", betonte er. Das könnten auch die Kunden nachvollziehen. Denn größere Nachlässe bei Neuwagen entwerteten auch die Fahrzeuge in Kundenhand.

Restwertrisiko beim Leasing belastet den Handel

Als zusätzliche Belastung erheblichen Ausmaßes für den Handel bezeichnete der ZDK-Präsident das Restwertrisiko bei Leasing-Rückläufern, weil die Restwerte von Leasingfahrzeugen in der Vergangenheit von den Herstellern und ihren Finanzdienstleistern viel zu hoch angesetzt worden seien. Aufgrund dessen seien die Händler gezwungen, nach dem Auslaufen der Leasingverträge die Fahrzeuge überteuert zurückzunehmen und die Verluste zu tragen. "Hier muss dringend etwas geschehen, und bei einigen Herstellern hat sich schon etwas bewegt", so Rademacher.

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