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Dienstag, 16. März 2010 Internationale Pkw-Märkte weiter im Aufwind

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In Europa bleibt das Marktgeschehen gespalten. Während in Westeuropa die positiven Nachfrageeffekte der Abwrackprogramme überwiegen, ist in den neuen EU-Ländern ein Ende der Talfahrt noch nicht in Sicht. Foto: unitedpictures/auto-reporter.net In Europa bleibt das Marktgeschehen gespalten. Während in Westeuropa die positiven Nachfrageeffekte der Abwrackprogramme überwiegen, ist in den neuen EU-Ländern ein Ende der Talfahrt noch nicht in Sicht. Foto: unitedpictures/auto-reporter.net

Die Pkw-Nachfrage hat im Februar 2010 auf den wichtigsten Auslandsmärkten weiter Fahrt aufgenommen. So verzeichneten China, Indien und Japan sowie die USA und Brasilien einen deutlichen Anstieg der Neuwagenverkäufe. In einigen westeuropäischen Ländern wurde die Nachfrage noch durch Nachläufer verschiedener Konjunkturprogramme unterstützt. In Osteuropa hingegen entwickelte sich der Absatz eher verhalten. In Westeuropa verzeichnete die Zahl der Neuzulassungen einen Zuwachs von fünf Prozent. Ohne den deutschen Markt, der im vergangenen Monat um fast 30 Prozent gegenüber dem prämienbedingt hohen Vorjahresmonat zurückging, erhöhte sich der Pkw-Absatz in den westeuropäischen Ländern sogar um ein Fünftel.

 

In Frankreich sorgte die verlängerte Umweltprämie im Februar für einen Nachfrageanstieg von 18 Prozent. In Großbritannien – dort wird der Neuwagenkauf noch bis Ende März staatlich gefördert – legte der Absatz um mehr als ein Viertel zu. Auch in Italien hielten die positiven Effekte der bereits Ende 2009 ausgelaufenen Umweltprämie an, da die Regelung noch für Neuzulassungen bis Ende März gilt: Im Februar verzeichnete der italienische Markt einen Anstieg der Pkw-Neuzulassungen von rund einem Fünftel. In Spanien erhöhte sich der Pkw-Absatz um 47 Prozent, trotz einer weiterhin schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Allerdings hatte der Vorjahresmonat ein recht niedriges Niveau. In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres wurden in den westeuropäischen Ländern mit gut 1,9 Mio. Einheiten rund zehn Prozent mehr Pkw als im gleichen Zeitraum 2009 verkauft.

In den neuen EU-Ländern hingegen war der Absatz im Februar mit 51.700 Fahrzeugen um 22 Prozent rückläufig. Das Pkw-Geschäft entwickelte sich in den einzelnen Märkten weiterhin sehr unterschiedlich. Lediglich in Tschechien (+13%), Slowenien (+2%) und der Slowakei (+5%) konnten die Neuwagenverkäufe im vergangenen Monat gesteigert werden. In den übrigen Ländern zeichnete sich noch keine durchgreifende Erholung des Marktes ab. Im bisherigen Jahresverlauf ging in den Neuen EU-Ländern die Pkw-Nachfrage um 23 Prozent zurück. In Russland sank der Absatz im Februar um fast 32 Prozent auf 91.900 Einheiten. Seit Anfang des Jahres wurden auf dem russischen Markt damit rund ein Drittel weniger Fahrzeuge abgesetzt als im Vorjahr. Mit der Einführung einer Prämie für Altautos seit Anfang März soll die Pkw-Nachfrage wieder etwas belebt werden. Allerdings gilt dies nur beim Kauf von in Russland gefertigten Neuwagen.

Der US-Markt blieb im Februar weiter auf Erholungskurs und verzeichnete mit 13 Prozent die fünfte Absatzsteigerung in Folge. Nachdem 2009 in den USA der Absatz von Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) um mehr als ein Fünftel eingebrochen war, lagen die Verkäufe von Pkw und Light Trucks mit knapp 1,5 Mio. Einheiten in den ersten beiden Monaten 2010 wieder um zehn Prozent über Vorjahresniveau. Der Absatz deutscher Marken legte dabei mit 21 Prozent deutlich stärker zu als der Gesamtmarkt, so dass der Marktanteil deutscher Hersteller bei Light Vehicles insgesamt auf rund 8 Prozent gesteigert werden konnte. Bei den Pkw erhöhten die deutschen Hersteller ihren Marktanteil auf 11,7 Prozent, bei den Light Trucks konnten sie ihren Absatz sogar um mehr als ein Drittel steigern, während dieses Segment insgesamt nur um 4 Prozent zulegte.

Das brasilianische Automobilgeschäft setzte damit auch im bisherigen Jahresverlauf seinen Wachstumskurs fort und verzeichnete seit Januar einen Nachfrageanstieg von acht Prozent auf 413.000 Fahrzeuge.

Auch in Japan entwickelte sich der Pkw-Markt in den vergangenen Monaten recht dynamisch. Mit 395.600 neu zugelassenen Fahrzeugen stieg der Absatz im Februar um mehr als ein Fünftel. Die japanische Regierung hatte bereits Ende letzten Jahres eine Verlängerung der Konjunkturmaßnahmen beschlossen. Bis Ende September können japanische Autokäufer noch von Steuervergünstigungen und einer Umweltprämie profitieren. Die Zahl der Neuzulassungen stieg in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres um 23 Prozent auf knapp 715.400 Pkw an.

In China verbuchten die Verkäufe von Pkw im Februar – ungeachtet des einwöchigen Neujahrsfestes – einen Anstieg von über 51 Prozent. Seit Beginn des Jahres wuchs der chinesische Pkw-Markt (ohne Minibusse) um gut 85 Prozent auf fast 1,8 Mio. Fahrzeuge. China hat sich damit im bisherigen Jahresverlauf zum größten Absatzmarkt weltweit entwickelt – mit einem Volumen, das derzeit ein Fünftel größer ist als der US-Markt. Das Neuwagengeschäft in Indien legte im vergangenen Monat mit 34 Prozent ebenfalls kräftig zu. Von Januar bis Februar wurden auf dem indischen Markt gut 382.000 Pkw (+35%) verkauft. (ar)

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