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Donnerstag, 7. August 2014 VDIK fordert mehr Tempo bei Elektroautos

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Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), dessen Mitgliedsunternehmen aktuell 17 Elektrofahrzeuge anbieten, hat die Bundesregierung aufgefordert, Anreize zum Kauf von Elektroautos zu schaffen. Derzeit sei das von Berlin ausgegebene Ziel von einer Millionen E-Fahrzeugen im Jahr 2020 wohl nicht zu erreichen, meint der Importeursverband. Die Nutzungsmöglichkeit von Busspuren und reservierten Parkplätzen, die Kommunen einräumen können, „wird bei weitem allein nicht für die Zielerfüllung ausreichen“, heißt es heute in einer Pressemitteilung. VDIK-Präsident Volker Lange hält eine staatliche Förderung von mindestens 5000 Euro für Privatkäufer für „zwingend erforderlich“.

 

In den ersten sieben Monaten des Jahres sind laut VDIK lediglich 6360 Pkw mit reinem Elektro- und Plug-in-Hybrid-Antrieb neu zugelassen worden, der private Anteil liegt bei nur rund 20 Pro-zent. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies zwar eine deutliche Steigerung, doch sei nicht zu übersehen, dass die Ziele der Bundesregierung zur Elektromobilität mit derartig niedrigen Zulassungszahlen „mit Sicherheit nicht erreicht werden können“.

Zusätzlich zur Vergünstigung der Besteuerung von Dienstwagen mit Elektroantrieb sollte den ge-werblichen Nutzern auch eine höhere Abschreibung, wie von der Nationalen Plattform Elektromo-bilität empfohlen, eingeräumt werden. Die Flottenbetreiber würden so animiert, ihre Zulassungen zu steigern und eine verstärkte Vorbildfunktion für die Elektromobilität zu übernehmen, mit positiver Wirkung auf private Autofahrer, meint der Verband.

Darüber hinaus sei für den Erfolg der Elektromobilität zwingend eine gut ausgebaute und einfach nutzbare Ladeinfrastruktur, insbesondere ein von allen Elektrofahrzeugen nutzbares Netz an Schnellladesäulen erforderlich. In Europa benötigen zurzeit zwei Drittel der schnellladefähigen Elektrofahrzeuge den so genannten Chademo-Standard, erklärte Volker Lange weiter. Bei einseiti-ger Ausrichtung der Schnellladeinfrastruktur auf CCS bestehe die Gefahr, dass eine starke Verunsicherung potentieller Käufer von Elektrofahrzeugen eintrete „und das Vertrauen der Bürger in die Elektromobilität insgesamt beschädigt wird“. Mehr als ärgerlich wäre dies vor allem für die Autofahrer, die sich bereits sehr frühzeitig ein Elektrofahrzeug angeschafft haben, das über den Chademo-Standard schnellgeladen werden muss.

Aus wirtschaftlicher Sicht ergeben sich laut VDIK bei einer einseitigen Festlegung auf reine CCS-Schnellladesäulen aufgrund kaum vorhandener kompatibler Elektrofahrzeuge in den nächsten Jah-ren keine tragfähigen Geschäftsmodelle. Eine pragmatische Lösung für alle Elektroautofahrer be-stehe bereits heute in Form der sogenannten Multicharger (CCS- sowie Chademo-Standard und Typ2), die mittlerweile von vielen Ladesäulenherstellern angeboten werden. Die VDIK-Mitgliedsunternehmen gingen hier mit gutem Beispiel voran, indem sie beispielsweise bei ihren Händlern in den Städten Berlin, Stuttgart und Essen solche Ladesäulen zur öffentlichen Nutzung installiert haben. (ampnet/jri)

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