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Freitag, 17. Dezember 2010 VDIK: Deutscher Pkw-Markt besser als erwartet

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Montage der Schwellerbeplankung des Audi A6 auf einem höhenverstellbaren MontageskidMontage der Schwellerbeplankung des Audi A6 auf einem höhenverstellbaren Montageskid

Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) zieht am Ende des Jahres Bilanz: Rund 2,92 Millionen Pkws, 23 Prozent weniger als im Vorjahr, werden 2010 in Deutschland neu zugelassen werden. Im Vergleich zum Jahr 2008 beträgt der Rückgang lediglich 5,5 Prozent. "Die Umweltprämie hat der Automobilwirtschaft in Deutschland gutgetan und den Klimaschutz weiter befördert. Der gefürchtete Vorzieheffekt, der von vielen Experten vorausgesagt worden war, fiel relativ schwach aus, weil in erster Linie typische Gebrauchtwagenkäufer die Umweltprämie dazu nutzten, sich erstmals für ein neues Fahrzeug zu entscheiden. Die Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung im kommenden Jahr deuten auf eine langsame stabile Erholung hin," urteilt VDIK-Präsident Volker Lange. Er gehe daher davon aus, dass es 2011 rund 3,1 Millionen Pkw-Neuzulassungen geben werde und dass diese Marke bei weiterer positiver Wirtschaftsentwicklung auch leicht überschritten werden könnte.

 

Der Marktanteil der VDIK-Mitglieder ist im laufenden Jahr auf 35,9 Prozent gestiegen, er liegt ein Prozent über dem Wert von 2008 auf einem höchst respektablen Niveau. Die VDIK-Mitgliedsunternehmen sind vor allem im Privatmarkt erfolgreich, 52 Prozent ihrer in 2010 zugelassenen Fahrzeuge gingen direkt an Privatkunden, während bei den deutschen Herstellern diese Quote lediglich 38 Prozent beträgt.

Ein langfristiger Vergleich zeigt, dass die VDIK- Mitgliedsunternehmen den durchschnittlichen CO2-Ausstoß ihrer Fahrzeuge seit 1995 um 48,3 g/km CO2 und damit auch den Durchschnittsverbrauch um 25 Prozent gesenkt haben. Sie liegen mit 147,5 g/km CO2 weiterhin deutlich besser als der Marktdurchschnitt. Die rund 435.000 Neuzulassungen machen deutlich, dass extrem sparsame und damit CO2-arme Fahrzeuge auch nach der Umweltprämie im Fokus der Kunden stehen. Die VDIK-Mitgliedsunternehmen sind bei den sehr sparsamen Fahrzeugen traditionell besonders stark, annähernd jedes zweite wird von einer VDIK-Mitgliedsmarke geliefert.

Die Nachfrage nach Diesel-Pkws stieg um sieben Prozent auf rund 1,27 Millionen Neuzulassungen. Damit beträgt 2010 der Anteil der Diesel-Pkws 43,2 Prozent und schließt fast zum Ergebnis 2008 auf. Bei den alternativen Antriebsarten erreichte der Hybrid 2010 die Poleposition und steigerte sich um 30 Prozent auf über 10.000 Neuzulassungen. Die japanischen Hybridpioniere stehen mit insgesamt 9.000 Zulassungen weit vorn. Weiter zurückgegangen sind hingegen die Zulassungen von Pkws mit Erd- und Flüssiggasantrieb. Im vergangenen Jahr lagen beide Gasantriebe noch bei jeweils über 10.000 Einheiten. Im laufenden Jahr beträgt das Neuzulassungsvolumen der Flüssiggasfahrzeuge 8.600, das der Erdgasfahrzeuge 5.000 Einheiten.

Der Verbrennungsmotor - Benziner oder Diesel - wird auf absehbare Zeit seine Bedeutung und Spitzenstellung behalten, in Verbindung mit Erdgas, Flüssiggas, biogenen Kraftstoffen und einer zunehmenden Elektrifizierung des Antriebsstrangs jedoch in seiner Effizienz noch deutlich verbessert werden. Hybridfahrzeuge, insbesondere solche mit einer externen Lademöglichkeit am Stromnetz (Plug-In) und einer nennenswerten elektrischen Reichweite, stellen die ideale Brückentechnologie zum reinen Elektrofahrzeug dar. Auch die Brennstoffzelle wird mittel- bis langfristig insbesondere zur Reichweitenverlängerung an Bedeutung gewinnen. Wasserstoff muss ebenso wie Strom aus regenerativen Quellen gewonnen werden.

Volker Lange: "Die internationalen Kraftfahrzeughersteller verfügen schon heute über marktreife Elektrofahrzeuge und Plug-In-Hybridfahrzeuge, die käuflich erworben werden können. Die ersten E-Mobile werden in diesem Monat an die Kunden in Deutschland ausgeliefert. Darüber hinaus wird das Angebot der VDIK-Mitgliedsunternehmen für private und gewerbliche Kunden ab 2011 deutlich ausgeweitet. Da inzwischen europäische und außereuropäische Staaten massive Anreize zum Kauf von Elektrofahrzeugen bieten, besteht die Gefahr, dass die in den nächsten Jahren weltweit verfügbaren Elektrofahrzeuge ausschließlich in Märkte mit entsprechender Förderung verkauft werden und so das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Million Fahrzeuge in Deutschland zugelassen zu haben, nicht zu erreichen ist."

Der Zwischenbericht "Nationale Plattform Elektromobilität" enthalte zwar die Summe von vier Milliarden Euro für weitere Forschungsvorhaben, gebe aber keine Antworten darauf, wie die zweifelsfrei für den Kunden vorhandenen höheren Kosten gegenüber einem vergleichbaren Fahrzeug mit Verbrennungsmotor durch entsprechende Förderprogramme gemildert werden könnten, so der Verband. Die Bundesregierung müsse erkennen, dass alle Anstrengungen im Bereich Forschung und Entwicklung nutzlos bleiben, wenn sich der Autofahrer das Elektrofahrzeug nicht leisten kann. (Auto-Reporter.NET/wr)


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