Im vergangenen Jahr hat der Pkw-Export um 24 Prozent auf 4,2 Millionen Fahrzeuge zugelegt. Der VDA erwartet fürs aktuelle Jahr ein weiteres Ausfuhrwachstum auf mehr als 4,4 Millionen Einheiten. Wissmann: „Es geht aufwärts. Auch die Inlandsproduktion, die 2010 um zwölf Prozent auf über 5,5 Millionen Pkws gestiegen war, wird weiter zulegen. Der Pkw-Inlandsmarkt erholt sich, wir rechnen 2011 mit einem Plus von über sechs Prozent auf 3,1 Millionen Neuzulassungen.“ Davon profitierten auch die Zulieferer. Die steigende Nachfrage im Nutzfahrzeugbereich wirke sich überdies positiv auf das Geschäft bei den Herstellern von Anhängern, Aufbauten und Bussen aus.
„Die deutsche Automobilindustrie und die Industrie insgesamt haben nun wieder festen Boden unter den Füßen“, sagte Wissmann mit Blick auf den schweren wirtschaftlichen Einbruch der Jahre 2008 und 2009. Die positive Entwicklung der deutschen Wirtschaft nach der Krise gründe insbesondere auf „unserer starken Industrie und ihren international gefragten Produkten“. Wesentlichen Anteil am Erfolg habe auch die globale Ausrichtung. 2010 machte der Export rund 46 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung aus. Wissmann unterstrich: „Der Exportüberschuss der deutschen Automobilindustrie, und zwar von Herstellern wie Zulieferern, repräsentiert zwei Drittel davon. Diese Exportdynamik beflügelt unser Wirtschaftswachstum, generiert Steuereinnahmen und schafft Arbeitsplätze.“
Trotz aller guten Zahlen für 2010 und optimistischer Aussichten fürs laufende Jahr bleiben Risiken an den Finanz- und Rohstoffmärkten. Die deutsche Autoindustrie stelle sich diesen Herausforderungen der Zukunft, sagte Wissmann. „Die Endlichkeit fossiler Energieträger, der weltweit steigende Energiebedarf und die rasant wachsenden Märkte erfordern hohe Investitionen in neue Technologien.“ Der VDA-Präsident ist überzeugt, dass die deutsche Autoindustrie „hier ganz vorn dabei“ ist: „Sie erbringt mit rund 20 Milliarden Euro mehr als ein Drittel der gesamten industriellen Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen in Deutschland.“
Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer ging während des Neujahrsempfangs in einem Grußwort auf den 125. Geburtstag des Automobils mit Verbrennungsmotor ein und betonte, wie sehr „diese Erfindung“ unsere Welt „nachhaltig verändert“ habe. „Heute stehen wir erneut an einer wichtigen Wegmarke: Verkehrswachstum und Klimawandel stellen uns vor neue Herausforderungen. Mein Motto lautet: Mobilität ermöglichen und nicht verhindern.“ Ramsauer setzt dabei auf „technologische Entwicklungen, insbesondere bei den Antrieben“, und ist davon überzeugt, mit der Innovationskraft der deutschen Automobilindustrie „die Mobilität in unserem Land nachhaltig verändern und verbessern“ zu können. Der Minister bezeichnet es zwar als „ehrgeizig“, bis zum Jahr 2020 mindestens eine Million Elektrofahrzeuge auf deutsche Straßen bringen zu wollen, doch: „Es ist machbar.“ „Gemeinsam mit der deutschen Automobilindustrie können wir dafür sorgen, dass unsere Autos auch in Zukunft die besten der Welt bleiben“, sagte Ramsauer. (Auto-Reporter.NET/arie)
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