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Nach offiziellen Regierungsangaben sind aber bis Ende 2015 Kapazitäten von 40 Millionen Fahrzeugen in China geplant. Alleine 13 Millionen davon, also rund ein Drittel, sollen in den Export gehen. Europäische Autobauer sollten sich von der Tatsache, dass sich die chinesischen Autobauer bisher in Europa schwer taten, nicht täuschen lassen. Chinas Hersteller haben daher in erster Linie andere Schwellenländer im Visier und behaupten sich mit ihren Produkten auf diesen Märkten gut.

Und tatsächlich scheint Chinas Autobauern langsam ein Licht aufzugehen, wie groß die Wachstumschancen im Ausland sind. Bisher fanden die chinesischen Modelle vor allem in Schwellenländern wie Südamerika und Osteuropa Verbreitung. Hier ist das Wachstum noch stark ausbaufähig, denn noch hapert es unter anderem am internationalen Bekanntheitsgrad. Auch der globale Kundenservice muss noch deutlich verstärkt werden, um ausländischen Käufern den Umstieg auf ein Modell aus dem Reich der Mitte schmackhaft zu machen.

Doch solche Probleme sind lösbar - schließlich standen vor mehreren Jahrzehnten auch die japanischen Autobauer vor genau denselben Herausforderungen. Und tatsächlich kann man sich eines gewissen Déjà-vu-Gefühls nicht erwehren: Wie vor 30 Jahren bei den japanischen Modellen gelten die heutigen Fahrzeuge aus China häufig noch als minderwertige Kopien westlicher Autos, wobei geflissentlich übersehen wird, dass China mit den chinesischen Automarken Volvo, Qoros und Rover sowie bei den Elektroautos enorme Fortschritte macht, die auch international Anerkennung finden.

Heute rümpfen die etablierten Autobauer über die Modelle „Made in China" noch die Nase. Das Land wird von den Herstellern fast ausschließlich als Absatzmarkt gesehen, nicht als Konkurrent auf internationalem Parkett. Doch wie im Fall Japans könnte sich diese Denke eines Tages rächen. (dpp-AutoReporter)