„Das kräftige Wachstum in Westeuropa im ersten Quartal zeigt, dass in vielen Ländern der erhebliche Nachholbedarf nach neuen Autos jetzt realisiert werden kann. Die Menschen, die während der Krise noch stark verunsichert waren, fassen offenbar immer mehr Vertrauen“, erklärte Wissmann heute in Berlin. In Westeuropa erzielten die Top-5-Märkte deutliche Zuwachsraten: In Spanien stieg die Nachfrage, auch prämienbedingt, um knapp 41 Prozent. In Italien erhöhte sich der Pkw-Markt um gut 15 Prozent zum dritten Mal in Folge zweistellig. In Deutschland und Frankreich wuchs das Marktvolumen jeweils um neun Prozent, in Großbritannien legten die Pkw-Neuzulassungen um sechs Prozent zu. Auf den kleineren westeuropäischen Pkw-Märkten setzte sich der Aufholprozess ebenfalls weiter fort, in einigen Ländern mit erstaunlich hoher Dynamik. So stieg die Nachfrage in Island (+82 Prozent), Portugal (+42 Prozent), Irland (+33 Prozent), in der Schweiz (+20 Prozent), in Dänemark (+17 Prozent), Finnland (+15 Prozent), Schweden (+14 Prozent) und Griechenland (+11 Prozent) jeweils zweistellig. Im ersten Quartal 2015 erhöhte sich das Neuzulassungsvolumen in Westeuropa um knapp neun Prozent auf 3,4 Mio. Einheiten. In den neuen EU-Ländern stiegen die Pkw-Neuzulassungen im März um knapp acht Prozent auf 90 000 Neuwagen. Abgesehen von Polen (-6 Prozent), dem größten osteuropäischen Einzelmarkt, konnten alle Länder zulegen. Im ersten Quartal 2015 wurden mit 235 800 Einheiten knapp fünf Prozent mehr Neuwagen angemeldet als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der US-Markt für Light Vehicles (Pkw und Light Trucks) lag im März mit gut 1,5 Mio. Einheiten auf Vorjahresniveau. Allerdings wies dieser Monat einen Verkaufstag weniger auf als der März 2014. Der Pkw-Markt verbuchte einen Rückgang von knapp vier Prozent auf 711 800 Einheiten. Im ersten Quartal 2015 erreichten die Pkw-Verkäufe mit knapp 1,8 Mio. Einheiten allerdings noch das Vorjahresergebnis. Das Light-Truck-Segment wuchs im abgelaufenen Monat um fast fünf Prozent auf 826 000 Fahrzeuge. Seit Januar stieg die Light-Truck-Nachfrage um knapp elf Prozent auf rund 2,2 Mio. Neufahrzeuge. Im ersten Quartal erhöhte sich der gesamte Light-Vehicle-Markt in den USA um knapp sechs Prozent auf 3,9 Mio. Einheiten. Der chinesische Pkw-Markt zeigte im März erneut eine erfreuliche Entwicklung: Mit 1,75 Mio. Neuwagen übertraf der Absatz das Vorjahresergebnis um zwölf Prozent. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres lagen die Pkw-Verkäufe um mehr als elf Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt wurden knapp fünf Mio. Neufahrzeuge abgesetzt.
In Japan ging der Pkw-Markt mit 586 800 Neuzulassungen um zwölf Prozent zurück. Hier wirkt sich allerdings ein Sondereffekt aus: Da zum 1. April 2014 die Mehrwertsteuer erhöht wurde, war das erste Quartal des Vorjahres noch von vorgezogenen Käufen geprägt. In den ersten drei Monaten 2015 lag der Markt mit mehr als 1,3 Mio. Einheiten um gut 15 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. In Indien wurde im März das Niveau des Vorjahresmonats leicht übertroffen: Der Absatz erreichte ein Volumen von 244 400 Pkw (+3 Prozent). Das erste Quartal 2015 schloss der indische Pkw-Markt mit einem Plus von knapp fünf Prozent ab, der Neuwagenabsatz stieg auf 706 200 Einheiten. Der russische Light-Vehicle-Markt brach im März weiter ein: Mit 139 900 verkauften Einheiten fiel der Neuwagenabsatz um rund 43 Prozent. Seit Januar 2015 gingen die Light-Vehicle-Verkäufe in Russland um mehr als 36 Prozent zurück. Das Absatzvolumen erreichte nur noch 383 700 Fahrzeuge. In Brasilien konnte die Talfahrt des Light-Vehicles-Marktes etwas gebremst werden: Im März wurden auf Südamerikas wichtigstem Automobilmarkt mit 226 300 Einheiten gut ein Prozent weniger Fahrzeuge neu angemeldet als im Vorjahresmonat. Im ersten Quartal 2015 verringerte sich das Neuzulassungsvolumen deutlich (-16 Prozent) auf 649 900 Light Vehicles.(ampnet/Sm)
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