Auf der North American International Auto Show in Detroit verkündete US-Verkehrsminister Anthony Foxx anlässlich einer Pressekonferenz, dass die Regierung in den kommenden zehn Jahren mit rund vier Milliarden Dollar die Weiterentwicklung autonomer Autos vorantreiben wolle. Präsident Obama werde diesen Betrag noch in den Staatshauhalt für 2017 einbringen, für den er letztmalig verantwortlich sein wird. Das Geld diene sowohl Pilotprojekten in der Fahrzeugentwicklung als auch technischen Investitionen für das autonome Transportwesen geeigneter Straßen. Foxx sagte wörtlich, dies diene dazu, „den Verkehrstod auf der Straße zu eliminieren“. Denn: „Automatisch fahrende Autos eröffnen ganz neue Möglichkeiten, Leben zu retten sowie Zeit und Treibstoff zu sparen.“ Diese Fahrzeuge hätten das Potenzial, so der Minister, die Zahl der Unfälle auf den Straßen drastisch zu senken.: „Wir wissen, dass 83 Prozent aller Verkehrsunfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen sind. Es ist doch aller Anstrengungen wert, solche Ursachen zu beseitigen.“
Dazu müssen sich die Behörden jedoch einig sein, wovon allerdings vorerst noch nichts zu bemerken ist. Zurzeit müssen sich die Automobilunternehmen in verschiedenen Staaten der USA mit unterschiedlichen Regularien herumschlagen. So gibt es in Kalifornien andere Vorschriften als im benachbarten Nevada, Utah, oder Arizona, und Texas brät sich in punkto autonomer Wagen ebenfalls eine Extrawurst. Landesweite einheitliche Regularien stehen daher für Foxx an erster Stelle. Er forderte die für die Verkehrssicherheit zuständige US-Verkehrsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) auf, innerhalb des kommenden halben Jahres allgemeingültige Regularien für den Einsatz entsprechender automatischer Wagen vorzuschlagen um so der Automobilindustrie die Erprobung solcher Fahrzeuge zu erleichtern. Für bis zu 2500 Testfahrzeuge sollen Ausnahmegenehmigungen erlassen werden, damit sie auf öffentlichen Straßen bundesweit eingesetzt und ausprobiert werden können. Weitere Einzelheiten des Förderprogramms will Präsident Obama höchstpersönlich selbst erläutern, wenn er am kommenden Mittwoch, dem 20. Januar 2016, die Automesse in Detroit besuchen wird. „Die Überlastung unserer Highways wird ständig schlimmer, wenn wir nichts dagegen unternehmen“, sagte er. „Wir benötigen beträchtliche Investitionen, damit der Verkehr effizienter und erträglicher wird. Wenn die Regierung nicht eingreift, werden die Autofahrer über kurz oder lang auf den Highways nur mehr kriechen können. Wir brauchen unbedingt intelligente Lösungen. Das autonome Auto kann dazu einen beträchtlichen Teil beitragen.“ (ampnet/hrr)
|