Es handelt sich um das beste Januar-Ergebnis seit zehn Jahren und das höchste monatliche prozentuale Wachstum seit Mai 2017. Deutschland behielt seine Dominanz als Europas größter Markt mit fast 270 000 Zulassungen (plus 11,6 Prozent), allerdings erreichte Spanien mit einem Zuwachs von 22,7 Prozent einen größeren Anstieg gegenüber Deutschland (plus 11,6 Prozent). Von 27 analysierten Märkten verzeichnete die Region Osteuropa den größten Zuwachs. Rumänien schaffte mit 66,4 Prozent das stärkste Wachstum gegenüber dem Vorjahr, gefolgt von der Slowakei und Ungarn mit 47 bzw. 38,6 Prozent. Norwegen musste mit einem Rückgang um 29,2 Prozent die größten Einbußen vor Großbritannien (minus 6,3 Prozent) hinnehmen.
Der Dieselrückgang, der 2017 begann, wird auch 2018 anhalten. Die Ergebnisse im Januar deuten darauf hin, dass die Kunden weiter zu Fahrzeugen mit Ottomotoren und alternativen Antrieben (AFVs) tendieren. Die Analyse von 17 der 27 europäischen Märkte ergab, dass die Zulassungszahlen für Selbstzünder im Januar 2018 um 12,5 Prozent gesunken sind und der Diesel nur noch 40,6 Prozent Marktanteil besitzt. Dagegen stieg die Nachfrage nach Benzinern um 18,8 Prozent auf 535 800 Einheiten und einen Marktanteil von 52,2 Prozent. Das entspricht einem Rückgang um 7,6 Prozentpunkte bei den Dieseln und einer Zunahme um 6,5 Prozentpunkte bei den Benzinern in nur einem Jahr. Autos mit alternativen Antrieben legten um 28,2 Prozent auf 57 000 Einheiten zu, was einem Rekordmarktanteil von 5,5 Prozent entspricht. „In Deutschland ging der Dieselabsatz um 17,6 Prozent zurück, gefolgt von Frankreich und Großbritannien mit minus 12,1 Prozent bzw. minus 25,6 Prozent.
Ungebrochen ist die Nachfrage nach SUV. Der Absatz in diesem Segment stieg im ersten Monat des Jahres um 26,2 Prozent auf 428 300 Einheiten, ein Rekordniveau für Januar. Damit war jedes dritte im Januar 2018 zugelassene Auto ein SUV. Das Sub-Segment der kleinen SUVs verzeichnete im Januar ein Wachstum um 39,7 Prozent, begünstigt durch den Markteintritt des Volkswagen-Konzerns, der einen Zuwachs von 123,1 Prozent bei kleinen SUVs erreichte. Auch der PSA-Konzern verbuchte ein deutliches Plus von 54,2 Prozent und übertraf damit Renault-Nissan als Bestseller im Sub-Segment. Das Premium-Segment entwickelte sich im Januar, unter anderem bedingt durch das Wachstum bei BMW, mit einem Plus von 28,6 Prozent ebenfalls gut.
Der Volkswagen-Konzern schnitt im Januar gut ab, da die Nachfrage nach den neuesten SUV-Modellen die Einbußen durch die Dieselkrise ausgleichen konnte. Das Wachstum wurde angeregt von Porsche sowie Skoda und Seat, die beide jeweils um 22 bzw. 21 Prozent zulegen konnten. Ford verzeichnete den größten Marktanteilverlust aufgrund von Rückgängen im MPV-Segment, einem Schlüsselmarkt für den Konzern. Daimler und Fiat Chrysler (FCA) verloren ebenfalls Marktanteile.
Der VW Golf war erneut das beliebteste Auto in Europa. Die guten Ergebnisse der Elektro- und Benzinerversionen führten dazu, dass das Modell einen Absatzzuwachs von 15 Prozent verzeichnete und 17 300 Fahrzeuge mehr verkauft wurden als vom zweitplatzierten Ford Fiesta. Der VW Tiguan war trotz Absatzrückgang auch im Januar das meistverkaufte SUV. Für Opel und die Schwestermarke Vauxhall dagegen war es ein schlechter Monat, die Modelle Astra und Corsa mussten Absatzrückgänge von 32 bzw. 19 Prozent hinnehmen. Dank Insignia und den Modellen Crossland X und Grandland X konnte das Niveau des Vorjahres aber gehalten werden.
Für den Toyota Yaris lief es im Januar bestens; der Absatz stieg dank des Erfolgs des Hybrid-Modells um 27 Prozent. Er war damit das meistverkaufte Hybridfahrzeug in Europa. Weitere Modelle, die im Januar höhere Zulassungen zu verzeichnen hatten, waren unter anderem der Ford Kuga, Toyota C-HR und der Mazda CX-5 sowie Skoda Kodiaq und Kia Stonic. (ampnet/jri)
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