Das EBIT des zweiten Quartals 2016 ist vor allem durch Sonderfaktoren beeinflusst, wie in der Tabelle auf Seite 13 dargestellt. Das um diese Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis des Geschäftsfeldes Mercedes-Benz Cars lag dementsprechend auf dem Niveau des Vorjahres. Daimler Trucks konnte das hohe Ergebnis des Vorjahresquartals nicht erreichen. Dem standen deutliche Ergebnissteigerungen in den Geschäftsfeldern Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses infolge höherer Umsatzvolumina gegenüber. Bei Daimler Financial Services führte insbesondere das gestiegene Vertragsvolumen zu einem Anstieg des Ergebnisses. Rückläufige Abzinsungsfaktoren belasteten das Ergebnis.
„Wir wachsen weiter profitabel und sind gut unterwegs, unsere Prognosen für das laufende Jahr zu erreichen. Wir wollen 2016 zu einem weiteren Erfolgsjahr für Daimler machen“, sagte Bodo Uebber, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Finance & Controlling und Daimler Financial Services. „Allerdings bleiben die Märkte volatil. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir über eine starke Bilanz verfügen, um weiter gezielt in die Zukunft investieren zu können.“
Free Cash Flow
Der Free Cash Flow des Industriegeschäfts belief sich im ersten Halbjahr 2016 auf 2,1 (i. V. 3,4) Mrd. €. Dieser Rückgang ist auf den Ergebnisverlauf des Industriegeschäfts im ersten Quartal zurückzuführen. Des Weiteren wirkten höhere Ertragsteuerzahlungen, da der Vorjahreszeitraum durch vereinnahmte Erstattungen beeinflusst war. Zudem beeinflussten die gestiegenen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen den Free Cash Flow des Industriegeschäfts.
Netto-Liquidität
Seit dem 31. Dezember 2015 verringerte sich die Netto-Liquidität des Industriegeschäfts von 18,6 Mrd. € auf 17,4 Mrd. €. Ursächlich für den Rückgang war insbesondere die Dividendenzahlung an die Aktionäre der Daimler AG in Höhe von 3,5 Mrd. €, die den positiven Free Cash Flow überkompensierte.
Mitarbeiter
Zum Ende des zweiten Quartals 2016 waren bei Daimler weltweit 286.860 (Jahresende 2015: 284.015; Ende Q2 2015: 284.441) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 172.135 (Jahresende 2015: 170.454) in Deutschland tätig; 22.948 (Jahresende 2015: 24.607) waren es in den USA.
Die Geschäftsfelder im Einzelnen
Der Absatz von Mercedes-Benz Cars stieg im zweiten Quartal 2016 um 9% auf 546.500 Einheiten. Der Pkw-Bereich konnte somit im zurückliegenden Quartal erneut eine Bestmarke verbuchen. In Europa setzte Mercedes-Benz Cars 13% mehr Fahrzeuge ab als im Vorjahreszeitraum und erzielte damit einen Absatzrekord. Besonders hohe Wachstumsraten von jeweils über 20% konnten in Frankreich, Belgien, Schweden und Polen erzielt werden. In Deutschland verkaufte das Geschäftsfeld in den Monaten April bis Juni 7% mehr Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz und smart. Im größten Einzelmarkt China erreichte Mercedes-Benz Cars ebenfalls erneut einen Bestwert (+29%). In den USA lag der Absatz leicht unter dem Vorjahresniveau.
Der Umsatz nahm um 5% auf 22,1 Mrd. € zu. Im zweiten Quartal 2016 lag das EBIT des Geschäftsfeldes mit 1.410 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert von 2.227 Mio. €. Die Umsatzrendite belief sich auf 6,4 (i. V. 10,5) %. Das Ergebnis wurde vor allem durch Sonderfaktoren wie Aufwendungen im Zusammenhang mit Takata Airbags, Netto-Aufwendungen aus der Bewertung von Vorratsvermögen sowie die Einigung in einer Patentstreitigkeit beeinflusst. Darüber hinaus wurde das Ergebnis durch ein lebenszyklusbedingt geringeres Absatzvolumen bei der Mercedes-Benz S-Klasse, den Modellwechsel bei der E-Klasse, die regionale Absatzstruktur sowie höhere Aufwendungen für Vorleistungen für neue Technologien und Fahrzeuge und rückläufige Abzinsungsfaktoren belastet. Deutliche Absatzsteigerungen im SUV-Segment wirkten sich hingegen positiv aus.
|