Mittwoch, 6. Februar 2019 Daimler steigert Absatz und Umsatz
Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2018 ein EBIT in Höhe von 11,1 (i. V. 14,3) Mrd. € und lag damit deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Das Konzernergebnis ging auf 7,6 (i. V. 10,6) Mrd. € zurück. Im Vorjahr hatte ein einmaliger Effekt durch die US-Steuerreform das Konzernergebnis um eine Mrd. € erhöht. Das Ergebnis je Aktie verringerte sich auf 6,78 (i. V. 9,61) €.
|
Daimler steigerte den Absatz im Jahr 2018 um 2,4% auf 3,4 Mio. Fahrzeuge und realisierte damit das angestrebte Wachstumsziel. Die Geschäftsfelder Daimler Trucks (+10%), Mercedes-Benz Vans (+5%) und Daimler Buses (+8%) haben die zu Jahresbeginn 2018 abgegebenen Absatzprognosen bestätigt. Mercedes-Benz Cars erzielte mit einem Absatzplus von 0,4% ein neues Rekordniveau. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wurden insgesamt 2.382.800 (i. V. 2.373.500) Fahrzeuge abgesetzt. Mit einem Absatz von 2.252.800 (i. V. 2.238.000) Fahrzeugen war die Marke Mercedes-Benz erneut die absatzstärkste Premiummarke in der Automobilbranche.
Aufgrund schwieriger politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sowie diverser außerordentlicher Belastungen in den Geschäftsfeldern spiegelte die Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2018 nicht die anhaltend hohe Fahrzeugnachfrage wider. Die deutliche Steigerung des EBIT im Geschäftsfeld Daimler Trucks konnte den deutlichen Rückgang der Ergebnisse der übrigen Geschäftsfelder nicht ausgleichen. Dabei erreichten vor allem die Geschäftsfelder Mercedes-Benz Cars sowie Mercedes-Benz Vans nicht die Ergebnisse des Vorjahres. In beiden Geschäftsfeldern beeinflussten unter anderem Vorleistungen für neue Technologien und Fahrzeuge, gestiegene Rohstoffpreise sowie Aufwendungen im Zusammen-hang mit den laufenden behördlichen Verfahren und Maßnahmen für Dieselfahrzeuge das Ergebnis. Bei Daimler Trucks führte insbesondere ein höherer Absatz in der NAFTA-Region zu einer Ergebnisverbesserung. Dagegen wirkte sich bei Daimler Buses ein ungünstigerer Produktmix negativ auf das Ergebnis aus. Das Ergebnis von Daimler Financial Services lag hauptsächlich aufgrund der Belastungen durch die Beendigung der Toll Collect-Schieds-verfahren deutlich unter dem Vorjahreswert.
„Unsere Absatz- und Umsatzzahlen sowohl im Konzern als auch in den Geschäftsfeldern zeigen, dass unsere Produktpalette weiter sehr attraktiv und die Kundennachfrage anhaltend hoch ist. Unser Kerngeschäft ist trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen sehr gut positioniert. Wir haben daher insgesamt ein Ergebnis auf hohem Niveau erzielt, müssen aber gleichzeitig daran arbeiten, unsere Zielrenditen nachhaltig zu erreichen“, sagte Bodo Uebber, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Finance & Controlling und Daimler Financial Services.
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 22. Mai 2019 eine Dividende von 3,25 (i. V. 3,65) € pro Aktie vorschlagen. Die Ausschüttungssumme beträgt damit 3,5 (i.V. 3,9) Mrd. €. Die vorgeschlagene Dividende ist die bisher zweithöchste in der Unternehmensgeschichte. Im Sinne einer nachhaltigen Dividendenpolitik orientiert sich das Unternehmen bei der Bemessung der Dividende an einer Ausschüttungsquote von 40% des Konzernergebnisses, das den Daimler-Aktionären zusteht.
Die Nettoliquidität des Industriegeschäfts war zum Jahresende 2018 mit 16,3 (i. V. 16,6) Mrd. € nahezu unverändert. Die Dividendenzahlung führte zu einem Rückgang der Netto-Liquidität, der durch den positiven Free Cash Flow sowie die positiven Wechselkurse kompensiert wurde. Der Free Cash Flow aus dem Industriegeschäft lag mit 2,9 (i. V. 2,0) Mrd. € deutlich über dem Vorjahreswert, konnte jedoch die Dividenden-ausschüttung im Jahr 2018 von 3,9 Mrd. € nicht übertreffen.
Im Jahr 2018 konnte sich Daimler erneut zu günstigen Bedingungen finanzieren. Die Basis dafür war das unveränderte Credit Rating von „A“ mit einem „stabilen“ Ratingausblick.
Mit einem Konsortium internationaler Banken vereinbarte Daimler im vergangenen Juli eine syndizierte Kreditlinie über 11 Mrd. €. Diese gewährt dem Unternehmen finanzielle Flexibilität bis zum Jahr 2025. Der Abschluss erfolgte zu deutlich verbesserten Konditionen. Zum breit aufgestellten Konsortium gehören mehr als 40 Banken aus Europa, Asien und Amerika. Die Kreditlinie dient der Sicherstellung einer jederzeit ausreichenden finanziellen Flexibilität.
|