Donnerstag, 14. Oktober 2010 Kreative Keimzelle für neue Geschäftsideen
car2go: Innovatives urbanes Mobilitätskonzept als Antwort auf die Verkehrsprobleme in Ballungsräumen. Die Pilotprojekte wurden 2008 in Ulm und auch 2009 in Austin, Texas, gestartet. Foto: UnitedPictures/Auto-Reporter.NET
Zum dreijährigen Bestehen des Bereichs Business Innovation zieht die Daimler AG eine positive Bilanz. Business Innovation hat bis heute 58 neue Geschäftsideen für das Unternehmen identifiziert und ein knappes Dutzend dieser Potenziale über Pilotprojekte im Markt gestartet. „Die junge ‚Keimzelle für neue Geschäftsideen’ hat erfolgreich neue profitable Wachstumschancen für den Daimler Konzern aufgezeigt und innovative Antworten auf die Herausforderung der Automobilmärkte von morgen gefunden“, sagt Dr. Martin Zimmermann, Vice President Strategy, Alliances & Business Innovation der Daimler AG.
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„Business Innovation ist heute Partner, wenn es darum geht, außerhalb der Kernaufgaben des Unternehmens, der Entwicklung, Produktion und des Vertriebs von Fahrzeugen, neue Produkte und Dienstleistungen aufzuspüren und schnell im Markt umzusetzen“, sagt Dr. Jérôme Guillen, Leiter von Business Innovation. Daimler kann mit Hilfe von Business Innovation die internen Innovationsprozesse forcieren, das enorme Know how des Konzerns besser nutzen und die vielen kreativen Talente stärker vernetzen.
Als Business Innovation im Oktober 2007 startete, gab der Vorstand der Daimler AG dem Team von 15 erfahrenen Managern unter der Führung von Dr. Jérôme Guillen klare Zielvorgaben: Business Innovation soll im Unternehmen profitable Wachstumschancen entlang der Wertschöpfungskette identifizieren und erschließen. Die neuen - oder bislang ungenutzten - Geschäftsideen müssen mit dem Automobil zusammenhängen und vom Umsatzpotenzial her zur Größe des Konzerns passen.
Von Anfang an arbeitete das Business Innovation-Team wie ein Start-up-Unternehmen, jedoch ausgestattet mit der Möglichkeit, auf das umfangreiche Wissen des Konzerns zurückgreifen zu können. Neue Geschäftsideen entwickeln die Projektverantwortlichen in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachabteilungen des Konzerns und wenn nötig auch mit externen Fachleuten. Die Marktfähigkeit einer Geschäftsidee wird in der Regel über ein Pilotprojekt getestet. „Wir lernen in einem Pilotprojekt sehr schnell, wie ein Markt funktioniert und was die Kunden wünschen“, sagt Guillen.
Schlanke, effiziente Prozesse und eine extrem gute interne und externe Vernetzung sind die Basis für den Erfolg des Bereichs Business Innovation. Außerdem hat Business Innovation in den vergangenen drei Jahren den Unternehmergeist bei den Daimler-Beschäftigten gestärkt. Mit dem Web 2.0-Portal Business Innovation Community wurde eine Plattform eröffnet, auf der Mitarbeiter weltweit Ideen einbringen, diskutieren oder weiter entwickeln können. Die „Business Innovation Community“ umfasst inzwischen 20.000 Mitarbeiter, die 1.500 Geschäftsideen einbrachten, von denen 35 ausgearbeitet werden.
Beispiele erfolgreicher Geschäftsideen des Bereichs Business Innovation sind auch da car2go: Innovatives urbanes Mobilitätskonzept als Antwort auf die Verkehrsprobleme in Ballungsräumen. Die Pilotprojekte wurden 2008 in Ulm und 2009 in Austin, Texas, gestartet und sind mittlerweile in einen Dauerbetrieb übergegangen. Registrierte Kunden von car2go können einen von jeweils 200 smart fortwo in diesen Stadtgebieten spontan mieten, beliebig lange nutzen und an einem öffentlichen Parkplatz im Geschäftsgebiet wieder abstellen. Abgerechnet wird zu günstigen Minutenpreisen. Ulm hat inzwischen mehr als 20.000 Nutzer und bis zu 1.000 vollautomatische Mietvorgänge pro Tag, in Austin sind mittlerweile mehr als 10.000 Nutzer registriert. Die im März 2010 gegründete car2go GmbH treibt von 2011 an die internationale Kommerzialisierung voran.
Mercedes-Benz Young Classics: Im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart wurde 2009 der erste Young Classics Store als Pilot eröffnet. Im Angebot sind so genannte Youngtimer, Personenwagen aus den Jahren 1970 bis 1990. Mit Young Classics schließt Daimler die Lücke zwischen dem Neufahrzeugverkauf und dem hochspezialisierten Klassiker-Geschäft der Mercedes-Benz Classic Center in Deutschland und in den USA.
Mercedes-Benz Driving Academy: In Großbritannien startete Mitte 2009 als Pilotprojekt die Mercedes-Benz Driving Academy. Diese Fahrschule bietet unter anderem Verkehrserziehungsprogramme für Jugendliche an. Das Produkt Roadsense der Driving Academy wurde im Juni 2010 in einem Pilotprojekt von der Mercedes-Benz-Niederlassung Stuttgart angeboten. 36 Schulklassen mit Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren konnten an diesem Verkehrserziehungsprogramm teilnehmen.
(Auto-Reporter.NET/pha)
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