"Ich hoffe weiter auf eine Trendwende", sagt Volker Drube, Geschäftsführer von TÜV Nord Mobilität, "die bereits besorgniserregenden Zahlen des Vorjahres wurden jetzt noch einmal in negativer Hinsicht überboten." Ein kleiner Lichtblick sind die leicht gestiegenen Zahlen für Autos ohne Mängel von 45,72 Prozent im Vorjahr auf jetzt 46,76 Prozent. Die Zahl der Autos mit geringen Mängeln hat sich mit aktuell 34,20 Prozent leicht ebenfalls leicht verbessert, im Vorjahr waren es 35,90 Prozent. "Allerdings können diese Werte nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Menschen in Zeiten knapper Kassen scheinbar an der Wartung ihrer Autos sparen", so Drube. Doch Autos sollten regelmässig gewartet werden, auch Neuwagen weisen bei der ersten Hauptuntersuchung nach drei Jahren bereits zum Teil erhebliche Laufleistungen auf. Zwar bieten gehobene technische Standards und Einrichtungen wie Airbags, ESP oder ABS ein Plus an Sicherheit, doch auch diese Systeme müssen richtig funktionieren. Ihr blosses Vorhandensein entbindet Autobesitzer nicht von der Verantwortung, ihr Fahrzeug verkehrstauglich zu halten. Vier von zehn Autos (40,21 Prozent) haben Defekte an der Beleuchtung oder falsch eingestellte Scheinwerfer. Ein Grund könnte sein, dass es in modernen Autos häufig nicht möglich ist, defekte Glühlampen selbsttätig zu tauschen, die Fahrt zur Werkstatt wegen eines "kleinen" Problems aber vielen zu zeitaufwändig und zu teuer erscheint. Jeder fünfte Pkw (23,22 Prozent) weist Mängel an der Bremsanlage auf. Auf den Plätzen drei und vier der Mängelgruppen landen laut Auto-Reporter Achsen, Räder und Reifen (17,81 Prozent) und Sicht (10,18 Prozent). Deutsche Fahrzeuge haben insgesamt besser abgeschnitten als in den Jahren zuvor.
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