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Durch Schaffung einer besonders glatten Oberfläche sollen Regentröpfchen auf der Windschutzscheibe als kleine Wasserkugeln vom Fahrtwind weggeblasen werden. Mit diesem "Abperl-Prinzip" würde sich der Einsatz von Scheibenwischern reduzieren oder gar erübrigen.

Die entsprechende Behandlung einer Windschutzscheibe kostet je nach Fahrzeug zwischen 25 und 45 Euro, dazu kommt noch etwa eine Stunde Arbeitsaufwand der Werkstatt.

Allerdings halten die in den letzen Jahren entwickelten Schutzfilme für Frontscheiben maximal zwölf Monate. Ein länger dauernder Schutz ist nicht möglich, da die heute üblichen Scheibenwischersysteme mit ihrem hohen Anpressdruck für eine spürbare Abnutzung sorgen. Ist die Frontscheibe einmal mit der Versiegelung versehen, sind aber regelmäßige Nachbehandlungen notwendig. Andernfalls muss die Windschutzscheibe ausgetauscht werden, da sich Beschichtungsreste nicht vollständig entfernen lassen.

Ein weiterer Nachteil der Frontscheibenversiegelung: Erst bei Fahrten mit Geschwindigkeiten von 80 bis 90 km/h funktioniert das Abperlen der Wassertropfen optimal. Bei Fahrten in der Stadt - laut Statistik die Hälfte allen Straßenverkehrs - wird der gewünschte Effekt nicht erreicht. Dann muss der Scheibenwischer permanent laufen. Auch im Winter gibt es Beeinträchtigungen bei der Versiegelungs-Technik. Nach dem Freikratzen der zugefrorenen Scheibe läuft diese sofort wieder an. Sie muss daher erst erwärmt werden, damit die Sicht gewährleistet ist.

Der ADAC rät daher von der Frontscheibenversiegelung ab. Neben den bereits genannten Nachteilen ergeben sich zusätzlich Probleme bei der Anwendung für "Do-it-yourselfer", da es nicht ganz einfach ist, das Präparat schlierenfrei aufzutragen. Darüber hinaus sind viele Versiegelungsprodukte nicht umweltfreundlich.