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Mittwoch, 19. Juni 2019 Seat senkt die Umweltauswirkungen der Produktion um 34%

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Im Kampf gegen den Klimawandel sind alle dazu aufgefordert, ihren Beitrag zu leisten ‒ auch die Automobilindustrie. SEAT nimmt Umweltschutz sehr ernst und hat die Umweltauswirkungen seiner Produktion seit 2010 bereits um 34 Prozent reduziert. Folgend stellt SEAT einige Elemente aus seinem Massnahmenkatalog vor.

 

Erde: schadstoffreduzierende Gehwege

Das SEAT Technical Centre hat eine photokatalytische Oberfläche für Gehwege entwickelt, die die Schadstoffbelastung reduziert. Möglich ist dies durch die Titandioxidbeschichtung der Betonplatten, die ihnen eine besondere Eigenschaft verleiht: Kommen sie gleichzeitig mit Schadstoffen, Licht und Sauerstoff in Kontakt, verursacht dies eine chemische Reaktion, die die Schadstoffe in der Luft zersetzt und in wasserlösliche Nitrate umwandelt. Der Gehweg ist selbstreinigend und hat eine dekontaminierende und bakterizide Wirkung. Aktuell sind im SEAT Werk 4’000 Quadratmeter dieser speziellen Hightech-Oberfläche verlegt, wodurch die lokale Schadstoffbelastung der Luft um 40 Prozent gesenkt werden konnte. Das Unternehmen prüft derzeit die Beschichtung von weiteren 26’000 Quadratmetern Gehweg im Werk Martorell. „Dieses Projekt ist Teil der ‚Ecomotive Factory‘-Initiative und soll die Luftqualität verbessern und die Schadstoffbelastung um 40 Prozent senken“, erklärt Dr. Joan-Carles Casas, Leiter Anlagenbau bei SEAT. „Wir haben hier ein extrem hohes Potenzial zur Verringerung der Stickoxid-Werte ‒ allein in der ersten Phase des Projekts im Technical Centre konnten wir den jährlichen Ausstoss um 0,8 Tonnen senken. Wenn wir das Projekt auf das gesamte Werk ausweiten, können wir einen Wert von 5,2 Tonnen im Jahr erreichen.“

Luft: nachhaltige Schornsteine

Mit einer weiteren Nachhaltigkeitsmassnahme konnte SEAT den Erdgasverbrauch im Werk um 11,7 Gigawattstunden pro Jahr senken ‒ das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 2’400 spanischen Haushalten. Möglich wurde dies mit der neuen Anlage zur Rückgewinnung der Abwärme aus den Trocknungsöfen in einer der Fertigungshallen. Die heisse Luft, die aufsteigt, erwärmt einen Wasserkreislauf, der anschliessend bei Fertigungsprozessen in der Lackieranlage wieder zugeführt wird. Allein durch diese Initiative gelangen im Jahr 2’400 Tonnen weniger CO2 in die Atmosphäre ‒ das entspricht in etwa 2’200 Flügen von Madrid nach New York.


Wasser: ein Farbenmeer

Den höchsten Wasserverbrauch des Stammwerks in Martorell weist die Lackieranlage auf – sie benötigt fast die Hälfte des Gesamtwasserverbrauchs. Oberflächenbehandlungen der Karosserie, Wasserwaschkabinen zur Vorbereitung für die Lackierung und die abschliessende Lackierung verbrauchen dabei das meiste Wasser. Deshalb gibt es genau hier die grössten Anstrengungen zur Wassereinsparung. Bei der Spritzlackierung der Fahrzeuge fallen immer geringe Mengen Lack ab und werden in einem speziellen Behandlungsbecken aufgefangen. „Hier wird der Lack auf chemische Weise vom Wasser getrennt. Wenn das Wasser gereinigt wurde, wird es wieder in den geschlossenen Wasserkreislauf eingespeist“, erklärt Dr. Casas.

Ein weiterer Bereich, in dem viel Wasser benötigt wird, ist der Regentest, bei dem die Wasserdichtheit der Fahrzeuge geprüft wird. Sechs Minuten lang prasseln hier 150 Liter Wasser pro Quadratmeter auf das Fahrzeug nieder. Dieses System ist ebenfalls ein geschlossener Kreislauf. „Wir fangen das Wasser auf und führen es einem Reinigungskreislauf zu. Auch dieses Wasser wird dann wiederverwendet“, erklärt Dr. Casas.

Feuer: die Sonne als Energiequelle

Lange Zeit dachte die Menschheit, die Sonne sei ein grosser Feuerball. Dieser Irrglaube ist natürlich längst widerlegt, doch das riesige Energiepotenzial unseres Zentralgestirns steht uns nach wie vor zur Verfügung und heute wissen wir auch, wie wir es nutzen können. Ein beeindruckendes Beispiel dafür ist SEAT al Sol – die grösste Solaranlage der europäischen Automobilindustrie. Auf einer Fläche von 276’000 Quadratmetern zieren 53’000 Photovoltaikmodule die Dächer der Produktionshallen sowie die überdachten Parkplätze – auf einer Fläche so gross wie 40 Fussballfelder. Im Jahr erzeugt das Werk auf diese Weise 17 Millionen Kilowattstunden eigenen Strom ‒ ganz ohne Schadstoffausstoss.

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