Wie GTÜ-Geschäftsführer Rainer de Biasi weiter bekannt gab, erfreute sich die kostenfreie GTÜ-Datenbank für die Nachrüstung mit Diesel-Partikelfiltern bei Werkstätten und Besitzern älterer Fährzeuge starker Nachfrage. Unter http://feinstaub.gtue.de erfahren Autofahrer außerdem, welche Schadstoffplakette ihr Fahrzeug aktuell erhält. Auch Ebenfalls beliebt ist das Oldtimer-Informationssystem der GTÜ unter www.gtue-oldtimerservice.de, das allen Klassik-Liebhabern auf der Suche nach technischen Daten, Prospekten, Bildern, Test- und Fahrzeugberichten zur Verfügung steht.
54 Prozent aller im vergangen Jahr von der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) bei der Hauptuntersuchung überprüften Pkw wiesen Mängel auf. Bei 17,3 Prozent (Vorjahr: 16,8 %) der Fahrzeuge wurden von den Prüfingenieuren sogar erhebliche Mängel festgestellt. Neben dem wachsenden Alter der Autos – sie sind mittlerweile im Schnitt achteinhalb Jahre alt – sind aus Kostengründen sinkendes Reparatur- und Wartungsverhalten ein Hauptgrund.
Bei einem Gesamtfahrzeugbestand von rund 42 Millionen Pkw bedeutet dies, dass mehr als sieben Millionen Fahrzeuge mit gravierenden Mängeln unterwegs sind, gab GTÜ-Geschäftsführer Rainer de Biasi gestern (27.3.2009) bei der Jahrespressekonferenz bekannt. 19 Millionen aller zugelassenen Pkw sind mittlerweile älter als 9 Jahre und nach dem GTÜ-Mängelindex mit knapp 44 Millionen Mängeln behaftet. Insofern komme die Abwrackprämie nicht nur der Umwelt, sondern auch der Sicherheit zugute, stellte de Biaisi fest. Bei Ausschöpfung des derzeitigen Fördertopfes und rund 600 000 Neufahrzeugen würden nach GTÜ-Berechnungen rund 1,4 Millionen Mängel in der Schrottpresse verschwinden. Mit einer Aufstockung der Umweltprämie um eine Milliarde Euro könnten weitere 400'000 Neuwagen gefördert werden und knapp eine Millionen Mängel zusätzlich beseitigt werden.
Platz eins in der aktuellen GTÜ-Statistik nehmen mit 23,5 Prozent (21,9 %) nach wie vor Mängel an Beleuchtung und Elektrik ein, gefolgt von Bremsanlagen mit 17,7 Prozent (18,8 %) und Achsen/Räder/Reifen mit 17,5 Prozent (18,8 %). Auf Platz vier rangiert die Umweltbelastung, wie Motorabgase, Ölverluste, Lärmentwicklung und ähnliches mit 16,7 Prozent (15,8 %). Sonstige Mängel (Scheibenwischer, Windschutzscheibe, Scheibenwaschanlage, Außenspiegel etc.) landen mit 13,6 Prozent (13,7 %) auf Platz fünf. Schlusslicht auf der Liste sind Mängel an Fahrgestell, Rahmen oder Aufbau mit 11,1 Prozent (11,0 %). (ar/jri)
|