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Dienstag, 13. Juli 2010 Damit Sommerhitze die Elektronik nicht ausser Gefecht setzt

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Bricht die Elektronik unter der Sommerhitze zusammen, hilft oftmals nur noch die Werkstatt. Foto: dpp/auto-reporter.netBricht die Elektronik unter der Sommerhitze zusammen, hilft oftmals nur noch die Werkstatt. Foto: dpp/auto-reporter.net

Blieben vor Jahrzehnten bei großer Sommerhitze schnell mal Fahrzeuge stehen, weil das Kühlwasser „kochte“, haben Fahrer moderner Fahrzeuge heute schon mal Probleme mit der Elektronik, die bei Temperaturen weit über 30 Grad Celsius streiken kann. Und dann ist ofmals die Reise zu Ende. Der TÜV SÜD gibt Tipps, wie Autofahrer Hitzeproblemen vorbeugen können.

 

Moderne Fahrzeuge sind vollgepackt mit Elektronik. Weil die oft für mehr Sicherheit sorgt, muss der Wagen bei Fehlern vor der Weiterfahrt in die Werkstatt. In diesen Tagen bei Temperaturen jenseits der 35 Grad Celsius gilt es nicht nur, auf die eigene Gesundheit zu achten, sondern auch das Auto zu kühlen. Neben der regelmäßigen Kontrolle der Flüssigkeiten sollte das Fahrzeug geschützt vor der Sonne abgestellt werden. Elektrische Bauelemente sind zwar grundsätzlich für einen Temperaturbereich zwischen minus 40 und plus 85 Grad Celsius ausgelegt, aber gerade beim Parken kann die Temperatur unter der Motorhaube auf 100 Grad Celsius ansteigen. „Dann leiden Halbleiter und Co.“, sagt Philip Puls von TÜV SÜD.

Im Sommer sollte das Fahrzeug immer an kühlen Orten geparkt werden, denn im Stand droht die größte Überhitzungsgefahr. Nach Temperaturen unter der Haube bis an die 100 Grad Celsius drohen durch die Wärmeausdehnung und spätere Abkühlung, beispielsweise durch Fahrtwind, Haarrisse in Platinen. Solche Schäden machen sich oft nicht sofort bemerkbar. Steigt das Steuergerät dann auf der Autobahn aus, ist Schluss mit der Reise.

Zu heiß werden elektronische Bauteile ebenfalls, wenn der Wagen länger im Stau steht. Vorab beschädigte Systeme versagen meist dann erst ihren Dienst. Bei längerem Aufenthalt in praller Sonne ist der Motor abzuschalten, denn der sorgt zusätzlich für Wärme unter der Haube.

Ist die Elektronik überhitzt, geht oft nichts mehr. Dann ist das Auto abzusichern und der Pannendienst zu benachrichtigen, denn im Gegensatz zum kochenden Kühler hilft Warten nichts. Die Weiterfahrt mit defekter Elektronik kann sogar gefährlich werden. Sobald die Kontrollleuchten von Airbag, ESP und Co. aufleuchten, ist Kurs auf die Werkstatt zu nehmen.

Hat das Auto ungeschützt in der Sonne gestanden, können darin Temperaturen bis zu 80 Grad Celsius herrschen. Trotz Klimaanlage muss vor dem Einsteigen deshalb unbedingt gelüftet werden. Wirkungsvoll sind silberbeschichtete Matten an der Windschutzscheibe; sie reflektieren Sonnenstrahlen und halten Armaturen und Lenkrad kühl. Ein einfacher Karton tut’s zur Not auch; mit ihm kann der Innenraum um bis zu 25 Grad Celsius kühler bleiben.

Per Klimaanlage die Temperatur maximal zu senken, birgt Gefahren vor allem für Menschen mit Kreislaufproblemen. Empfohlen wird ein Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur von nicht mehr als zehn Grad. So kommt es auch beim Aussteigen aus dem klimatisierten Auto zu keiner übermäßigen Kreislaufbelastung. Beim Start sollten die Fenster noch geöffnet bleiben, die Klimaanlage ist auf circa 24 Grad einzustellen. Nach ein paar Minuten die Fenster schließen. Die Umluftfunktion bewirkt, dass sich die Raumluft schneller abkühlt.

Helle Tücher beim Parken auf dem Kindersitz halten die Hitze fern, denn Kindersitze können so heiß werden, dass sich die Kleinen Verbrennungen zuziehen. (auto-reporter.net/br)


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