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Motorsport: Diverse Serien

Dienstag, 12. Dezember 2006 Eisrennen: Heiss auf Eis

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Die neue Saison der Drift-Künstler startete am Wochenende in den französischen Alpen. Die Tropheé Andros - so der offizielle Name der Serie - wird auf extra angelegten Eis-Pisten ausgefahren. Wenn sich am Nachmittag die Pisten in den Skigebieten leeren, lockt der heisse Tanz.

 

In diesem Jahr müssen die Zuschauer und Fans aber auf den sportlichen Superstar verzichten. Neue sportliche Herausforderungen stehen für Eiskönig Yvan Muller. Der Seriensieger der in Frankreich populären Motorsportserie war in der letzten Saison trotz massiver "Beladung" mit Zusatzgewicht nicht zu stoppen. Darüber hinaus zeichnet sich aber die Serie durch Kontinuität aus. Nicht nur bei den Machern und Fahrern, sondern vor allem bei den Partnern. Der Namensgeber Andros nutzt die Bühne um seine diversen Fruchtsäfte anzubieten. Auch seit Jahren dabei der Wintersportausrüster Anapurna. Gleiches gilt für den Reifenpartner Continental. "Die Effektivität und Sicherheit von Winterreifen lässt sich schon auf den Anfahrten zu den jeweiligen Rennstrecken einfach perfekt darstellen", betonte der verantwortliche Manager Jean-Philippe Duhoux. Gefahren wird in den kommenden Wochen mit neuer Reifentechnologie. Mehr (232 statt 174) aber kürzere (14 statt bisher 16 Millimeter) Spikes ermöglichen in Verbindung mit einer neuen Gummi-Mischung und Lauffläche den Spagat zwischen mehr Grip einerseits und Schonung des Eises andererseits.
Zu den Neuheiten zählen auch die veränderte Strecke in Alpe d'Huez sowie der komplett neue Kurs in Isola 2000. Und natürlich die neuen Silhouetten, die in zwei Wochen an den Start gebracht werden: Die Toyota Auris (Startnummer 1) für Prost sowie für Olivier Panis und Bertrand Balas (Nr. 5). In einem Fiat Grande Punto (Nr.3) werden Philipe de Korsak und Franck Lagorce für heisse Drifts sorgen. Und den neuen Kia Rio (Nr. 2) werden Jean-Philippe Dayraut und Gilles Stievenart pilotieren. Das "Rahmenprogramm" bestreiten die Bikes und die "Buggies" hier Sprint Cars genannt.
Das erste Rennwochenende in Val Thorens (ca. 80 Kilometer westlich von Albertville) stand - auf 2200 Meter Höhe - ganz im Zeichen des ersten grossen Schneefalls der Saison. Knapp zwei Wochen zuvor hatte ein Fönsturm die erste weisse Pracht in die Bergbäche gespült. Mit einem Grosseinsatz bauten die Organisatoren die Piste Zentimeter für Zentimeter wieder auf. Ganz wurde die erforderliche Höhe von ca. 25 Zentimetern nicht erreicht. Hinzu kam der Schneefall, der "gerade rechtzeitig" in der Nacht vor den eigentlichen Rennen einsetzte. Ungefähr 30 Zentimeter fielen über nacht und kippten den Zeitplan. Mit Radladern wurden Piste und Parkplätze befahrbar gemacht. Und gerade als man damit fertig war setze neuer Schneefall ein. Rund 20 Zentimeter fielen und zwangen die Rennleitung zum Handeln. Das Programm wurde zusammen gekürzt. Aus den üblichen zwei getrennten Tageswertung machte man eine.
Sportlich spielte Alain Prost eine tragende Rolle. Der ex-Formel 1 Weltmeister machte dabei im brandneuen Toyota Auris von Anfang an seine Ambitionen auf einen Platz auf dem Podium deutlich. Dabei musste er sich aber sportlich gegen harte Konkurrenz durchsetzen. Allen voran Jean-Philippe Dayraut, der im Kia Rio dem "Professor", wie Prost in Frankreich nach wie vor genannt wird, nicht nur Paroli bot, sondern ihm auch ein ums andere Mal eine 1/10 Sekunde abnehmen konnte. Allenfalls Franck Lagorce konnte im Fiat Grande Punto punktuell in diese Phalanx einbrechen. Den Platz auf dem Podium sicherte sich letztendlich Prost, der sein Finale gewinnen konnte, während Dayraut havarierte. Das nächste Rennen ist am kommenden Wochenende. Dann trifft sich die Eisrenngemeinde in Andorra. Bernhard Schoke

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