Der Silverstone-Sieger Sean Edwards (Grossbritannien) vom Team Konrad Motorsport war bereits bei den Internationalen GT Open mit einem Porsche auf der Grand-Prix-Strecke unterwegs. "Dieser Stadtkurs ist mit nichts zu vergleichen, was ich kenne", so das Urteil des 21-jährigen Briten. "Es gibt Hochgeschwindigkeitspassagen, langsame Ecken, Schikanen, Haarnadelkurven und extrem schnelle Kehren. An einigen Stellen ist die Strasse so breit wie in Istanbul, an anderen so eng wie in Monaco. Das Layout bietet viel Fahrspass und verlangt das gesamte Können." Eine der anspruchsvollsten und schönsten Passagen folgt gleich nach der Start-Ziel-Geraden. "Die erste Kurve ist fantastisch", sagt Sean Edwards, "man schiesst mit Vollgas auf den schnellen Rechtsknick zu, nimmt ihn im fünften Gang, um dann sofort stark zu verzögern und in den zweiten Gang für die nächste Kurve runterzuschalten." Eine der vielen interessanten Stellen sei auch der Abschnitt über die Hafenbrücke: Dort gehe es extrem eng zu, der kleinste Fehler habe grosse Folgen. "Man muss den Porsche hier sehr genau steuern, um nicht in den Leitplanken zu landen." Im mittleren Sektor gibt es zudem zwei Hochgeschwindigkeitspassagen, die mit dem Porsche 911 GT3 Cup im sechsten Gang gefahren werden. Der Lieblingsabschnitt des Briten ist der letzte Sektor: eine Abfolge von sehr schnell zu fahrenden Ecken, die in eine Haarnadelkurve zur Start-Ziel-Geraden münden. "Um schnell zu sein, muss man mit Vollgas und hohem Risiko auf den letzten Knick einbiegen, dort so spät wie möglich bremsen, sich rechts auf dem Curb halten und gleichzeitig das Fahrzeug stark einbremsen, um dann die enge Haarnadelkurve im ersten Gang zu nehmen. Allein in diesem Abschnitt kann man sehr viel Zeit liegen lassen." Im Kampf um den Meistertitel geht der Porsche-Mobil1-Supercup in Valencia in die entscheidende Phase. Der Spitzenreiter Jeroen Bleekemolen kommt mit einem Vorsprung von 38 Punkten in die spanische Hafenstadt. Rechnerisch haben zwar Damien Faulkner (Irland, SAS Lechner Racing), Jan Seyffarth (Querfurt, Konrad Motorsport), Chris Mamerow (Waltrop, Damac Kadach Racing Team) und Danny Watts (Grossbritannien, SAS Lechner Racing) ebenfalls noch vage Chancen auf den begehrten Gesamtsieg. Allerdings hat es der ehemalige DTM-Pilot Bleekemolen selbst in der Hand die Entscheidung herbeizuführen: Holt der 26-jährige Niederländer in Valencia fünf Punkte mehr als seine direkten Verfolger, kann er sich bereits in Spanien als neuer Meister des schnellsten internationalen Markenpokals der Welt feiern lassen.
Die Fernsehsender Premiere und Eurosport übertragen das Rennen auf dem neuen Stadtkurs von Valencia am Sonntag (24. August) live ab 11.40 Uhr. Zusätzlich bringt Eurosport am Sonntagabend eine Zusammenfassung in der Sendung Motorsports Weekend.
Fahrerwertung nach neun von zwölf Läufen: 1. Jeroen Bleekemolen (Niederlande), 138 Punkte 2. Damien Faulkner (Irland), 100 Punkte 3. Jan Seyffarth (Querfurt), 87 Punkte 4. Chris Mamerow (Waltrop), 86 Punkte 5. Danny Watts (Grossbritannien), 84 Punkte
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