Der amtierende Vizemeister der DCKM ("Deutsche Kart Challenger Meisterschaft") hat als Teamkollege von Daniel Abt beim Team Abt Sportsline angeheuert und fühlt sich in seiner Entscheidung nach erfolgreichen Testfahrten bestätigt: "Das Team arbeitet extrem professionell, was für einen Neuling wie mich sehr wichtig ist. Der Sprung vom Kart ins Rennauto ist nämlich nicht ganz so einfach. Man fährt wesentlich höhere Geschwindigkeiten, auf viel grösseren Rennstrecken und auch auf die Aerodynamik muss man sich erst einmal einstellen. Mein Renningenieur Andreas, der in der DTM für Heinz-Harald Frentzen tätig war, gibt sich wirklich grösste Mühe. Und auch unser Teamchef, Christian Abt, schaut uns ständig auf die Finger, damit fahrerisch etwas vorwärts geht." Mit Hilfe umfangreicher Telemetriedaten- und Videoanalysen wird der 17jährige im Zeitraffer auf sein Debütjahr vorbereitet, um sich möglichst bald zu einer zweiten Speerspitze neben seinem Teamkollegen Daniel Abt zu entwickeln. "Daniel ist heuer sicher einer der Mitfavoriten auf den Titel", so Binder, "da hab ich natürlich die besten Vergleichswerte. Abgesehen davon, konzentriere ich mich lieber auf mich selbst und versuche das Jahr an Erfahrung, das mir gegenüber ihm oder einem Kevin Friesacher fehlt, so schnell es geht aufzuholen." Wie Friesacher, dessen Bruder Patrick Formel 1 gefahren ist, kann auch Binder einen Verwandten mit Grand-Prix-Erfahrung vorweisen: Onkel Hans Binder bestritt im Sommer 1976 in Zeltweg sein erstes von insgesamt 13 Rennen in der Königsklasse. Just in jenem Jahr, indem sich James Hunt seinen WM-Titel sicherte. Und dessen Sohn, Freddie Hunt, startet ja ebenfalls in der "Formel ADAC". Für den Saisonstart in Oschersleben, am Osterwochenende, hat sich Rene Binder eine Zielankunft in den Punkterängen zum Ziel gesetzt, "…und wenn’s dann in der Endabrechnung unter die Top 5 ginge, wäre ich vollauf zufrieden."
|