Das spannende Rennen auf dem Watkins Glen International im US-Bundesstaat New York, einem der traditionsreichsten Raceways der Vereinigten Staaten, war geprägt von harten Positionskämpfen und zahlreichen Führungswechseln. Die Strategen von Penske Racing überraschten die Konkurrenz gleich in der Anfangsphase, als sie Timo Bernhard bereits in der achten Runde zum Plichtboxenstopp hereinholten. Diese Taktik machte sich bezahlt – in der 26. Runde ging der Porsche Riley mit der Startnummer 12 erstmals in Führung.
Auch die zwei von Brumos Racing eingesetzten Riley mit Porsche-Motoren fuhren im ersten Renndrittel in der Spitzengruppe. David Donohue (USA) lag sogar kurze Zeit in Führung, bevor ihn Schaltprobleme zurückwarfen. Die Hoffnungen auf eine Top-Platzierung zerschlugen sich vollends nach einer Kollision in der 125. Runde. Danach ging es für den Sieger des 24-Stunden-Rennens von Daytona nur noch um Schadensbegrenzung. Sein Teamkollege Darren Law (USA): „Schade, wir waren bis dahin ganz gut dabei. Zum Schluss war nur noch wichtig, möglichst viele Punkte für die Meisterschaft mitzunehmen.“
Im zweiten Brumos-Porsche lagen Joao Barbosa (Portugal) und JC France (USA) zeitweise auf einem starken vierten Platz und kamen am Ende als Sechste ins Ziel. Das Cockpit der Startnummer 59 teilten sie sich in diesem Rennen mit Terry Borcheller (USA) und Hurley Haywood (USA), einem der erfolgreichsten Sportwagenpiloten aller Zeiten. Vor genau 40 Jahren hatte er seinen ersten Sieg in Watkins Glen gefeiert und führt mit insgesamt neun Siegen immer noch die Bestenliste des Klassikers an. In den Siebzigern war übrigens auch Roger Penske mit dem legendären Porsche 917 in Watkins Glen erfolgreich. Seine Fahrer Timo Bernhard und Romain Dumas waren auf einem guten Weg, in die Fußstapfen ihres Teamchefs zu treten. Doch es hat, nicht zuletzt wegen der per Reglement reduzierten Motordrehzahl des Porsche Riley, nicht ganz gereicht. Am Ende fehlten trotz dieses Handikaps aber nur eineinhalb Sekunden zum ersten Grand-Am Sieg.
Statistik: 5. von 12 Rennen der Grand-Am Series in Watkins Glen, NY
Rennergebnis 1. Pruett/Rojas (USA/MEX), Lexus Riley (DP), 188 Runden 2. Angelelli/Frisselle (MC/USA), Ford Dallara (DP), 188 3. Bernhard/Dumas (D/F), Porsche Riley (DP), 188 4. Pew/Valiante (USA/CAN), Ford Riley (DP), 188 5. Negri/Patterson (USA/USA), Ford Riley (DP), 188 6. Barbosa/France/Haywood/Borcheller (P/USA/USA/USA), Porsche Riley (DP), 188 7. Bouchut/Tucker (F/USA), BMW Riley (DP), 186 8. Manning/Lester (USA/USA), BMW Riley (DP), 186
Ergebnis GT-Klasse 1. Werner/Keen (D/USA), Porsche 911 GT3 Cup, 178 Runden 2. Collins/Edwards (USA/USA), Pontiac GXP, 178 3. Henzler/Lux (D/USA), Porsche 911 GT3 Cup, 178 4. Ham/Tremblay/Haskell (USA/USA/USA), Mazda RX-8, 178 5. Ballou/Pumpelly (USA/USA), Porsche 911 GT3 Cup, 178 6. Assentato/Segal (USA/USA), Mazda RX-8, 178
Punktestände Fahrer Klasse DP 1. Brian Frisselle, Max Angelelli, Ford, 140 Punkte Scott Pruett, Memo Rojas, Lexus, 140 2. Timo Bernhard, Romain Dumas, Porsche, 134 Alex Gurney, Jon Fogarty, Pontiac, 134 3. David Donohue, Darren Law, Porsche, 127
Hersteller Klasse DP 1. Ford, 157 Punkte 2. Porsche, 145 3. Pontiac, 140 Lexus, 140
Fahrer Klasse GT 1. Dirk Werner, Leh Keen, Porsche, 151 Punkte 2. Spencer Pumpelly, Porsche, 143 3. Paul Edwards, Kelly Collins, Pontiac, 140 4. Eric Lux, Porsche, 135
Hersteller Klasse GT 1. Porsche, 163 Punkte 2. Pontiac, 153 3. Mazda, 139
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