Das Rennen auf dem Grand-Prix-Kurs vor den Toren der kanadischen Metropole startete bei leichtem Nieselregen. Als der schon nach wenigen Runden aufhörte, war Romain Dumas einer der ersten Fahrer, der die Boxen ansteuerte und sich profillose Slickreifen aufziehen ließ. In der achten Runde setzte er sich mit dem Porsche Riley von Penske Racing erstmals an die Spitze. Timo Bernhard verlor die Führung, als er wegen erneut einsetzenden Regens auf Regenreifen umrüstete, holte sie sich aber schnell wieder zurück. Doch auch diesmal trocknete die Strecke schon bald wieder ab. Der Wechsel zurück auf Slicks kostete den Spitzenreiter die Führung und den möglichen Sieg. Insgesamt führten Romain Dumas und Timo Bernhard das Feld 38 Runden und damit weit über die Hälfte der Renndistanz an. Für die Porsche-Werksfahrer war es nach Millville und Watkins Glen der dritte Podiumsplatz in dieser Saison. Die beiden noch ausstehenden Rennen nehmen sie als Dritte der Meisterschaftswertung in Angriff.
„Das war ein guter Tag für uns, auf den wir sehr lange warten mussten. Wir hatten heute die Möglichkeit, zu gewinnen, und das ist für das ganze Team ein schönes Gefühl“, sagte Romain Dumas. Timo Bernhard ergänzte: „Es ist schön, zurück auf dem Podium zu sein. Ich bin sehr glücklich. Die ständig wechselnden Bedingungen haben unsere Strategie durchkreuzt, sonst wäre der Sieg möglich gewesen. Aber wir waren trotzdem sehr stark, das gibt uns neue Zuversicht für die nächsten Rennen.“
Mit dem Porsche Riley von Brumos Racing standen David Donohue (USA) und Darren Law (USA) ihren Markenkollegen nicht viel nach. Obwohl sie nach dem Qualifying wegen eines etwas zu leichten Autos ans Ende des Prototypenfeldes verbannt worden waren, belegten die Sieger des 24-Stunden-Rennens von Daytona den fünften Platz und sicherten sich damit ebenfalls wichtige Meisterschaftspunkte.
Nach vier Saisonsiegen steuern Dirk Werner und Leh Keen in der GT-Klasse weiter auf Titelkurs. Mit dem Porsche 911 GT3 Cup von Farnbacher Loles Racing kamen sie in Montreal als Sechste ins Ziel, konnten ihre Tabellenführung aber trotzdem weiter ausbauen. Auch in dieser Klasse holten Porsche-Piloten den zweiten Platz: Andy Lally (USA) und Brendan Gaughan (USA) verpassten mit dem 911 GT3 Cup des Teams TRG nur knapp den Sieg.
Der 11. Lauf der Grand-Am Series findet am 19. September in Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah statt.
Statistik: 10. von 12 Rennen der Grand-Am Series in Montreal, CDN
Rennergebnis 1. Angelelli/Friselle (I/USA), Ford Dallara (DP), 67 Runden 2. Bernhard/Dumas (D/F), Porsche Riley (DP), 67 3. Gurney/Fogarty (USA/USA), Pontiac Riley (DP), 67 4. Forest/Taylor (CDN/USA), Chevrolet Riley (DP), 67 5. Donohue/Law (USA/USA), Porsche Riley (DP), 66 6. Friselle/Wilkins (USA/CAN), Ford Riley (DP), 66 7. Dalziel/Lester (USA/USA), BMW Riley (DP), 66 8. Valiante/Pew (CDN/USA), Ford Riley (DP), 66 9. Bouchut/Tucker (F/USA), BMW Riley (DP), 66 10. Pruett/Rojas (USA/MEX), Lexus Riley (DP), 66
Ergebnis GT-Klasse 1. Davis/Liddell (USA/GB), Pontiac GXP.R, 64 Runden 2. Lally/Gaughan (USA/USA), Porsche 911 GT3 Cup, 64 3. Assentato/Segal (USA/USA), Mazda RX-8, 64 4. Espenlaub/Foster (USA/USA), Mazda RX-8, 64 5. Lux/Sellers /USA/USA), Porsche 911 GT3 Cup, 64 6. Werner/Keen (D/USA), Porsche 911 GT3 Cup, 63
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