Die Spitzenposition hatte Bleekemolen bereits kurz nach dem Start übernommen und das Feld in die erste Kurve geführt. Dahinter folgten Robert Renauer (Jedenhofen, Franbacher Racing) und Jan Seyffarth (Querfurt, tolimit/Seyffarth Motorsport). Beim Herausbeschleunigen berührte der auf der vierten Position fahrende Patrick Hirsch (Geretsried, Konrad Motorsport) den ehemaligen Porsche-Junior Seyffarth. Dieser drehte sich und kam auf der Strecke zum Stehen. Keinen Ausweg fand Sebastian Asch (Ammerbuch, Schnabl Engineering), der frontal die linke Fahrzeugseite von Seyffarth traf. Zu einer Kollision kam es auch zwischen Seyffarths Teamkollegen Niclas Kentenich (Neuss) und David Sigacev (Russland). Aufgrund der Vorfälle in der ersten Kurve wurde zunächst das Safety-Car auf die Strecke geschickt und schließlich das Rennen unterbrochen.
Nach dem erneuten Start spielte Bleekemolen seine Erfahrung aus und setzte sich von seinen Verfolgern ab. Am Ende wurde der 27-jährige Niederländer mit einer Zeit von 58:05.828 Minuten als Laufsieger vor Robert Renauer abgewinkt.
Einen spannenden Positionskampf um den dritten Podiumsplatz lieferten sich die beiden Gaststarter Siso Cunill (Spanien, Konrad Motorsport) und Sean Edwards (Großbritannien) sowie dessen Teamkollege von Hermes Attempto Racing Jimmy Johansson (Schweden). In der vorletzten Rennrunde setzte sich schließlich der 18-jährige Spanier durch und sah die Zielflagge auf seiner Heimatstrecke als Dritter. Dahinter folgten Johansson und Edwards auf den Plätzen vier und fünf.
Auf Rang sechs landete Thomas Jäger (München, MS Racing PZ Hamburg Nord-West), der nun bei noch zwei ausstehenden Rennen mit insgesamt 118 Punkten erneut an der Spitze der Fahrerwertung des Porsche Carrera Cup Deutschland steht. Hinter dem 32-jährigen ehemaligen DTM-Pilot liegt Jeroen Bleekemolen (107 Punkte) auf Platz zwei. Dritter mit 104 Zählern ist Jan Seyffarth.
Nach dem Unfall wurde Jan Seyffarth mit einem gebrochenen Oberschenkel ins Krankenhaus transportiert. Sebastian Asch zog sich keine weiteren Verletzungen zu, wurde jedoch aus Sicherheitsgründen zur weiteren Untersuchung ebenfalls in die Klinik nach Barcelona gebracht.
Jeroen Bleekemolen (Sieger): „Natürlich bin ich sehr glücklich über den Sieg. Aber viel wichtiger ist, dass es Jan und Sebastian gut geht. Ich hoffe, dass die beiden in Ordnung und nicht weiter verletzt sind. Auf jeden Fall wünsche ich ihnen alles Gute!“
Robert Renauer (Zweiter): „Mein Start war heute wirklich schlecht. Ich konnte froh sein, dass ich die erste Runde gut überstanden habe, nicht von dem Unfall betroffen war und dann noch auf Platz zwei lag. Dass ich am Ende wieder gut gepunktet habe, ist schön. Es geht vorwärts.“
Siso Cunill (Dritter): „Ich bin einfach nur unglaublich glücklich, dass ich vor heimischen Publikum aufs Podium gefahren bin. Dafür habe ich alles gegeben. Ich wollte unbedingt da oben stehen. Dass ich es geschafft habe, ist fantastisch.“
Thomas Jäger (Sechster): „Nach der Rennunterbrechung habe ich nur noch an die Punktetabelle gedacht. In den Kampf um den Laufsieg wollte ich nicht mehr einsteigen. Ohnehin hatte ich großes Glück, dass ich nicht selbst von dem Unfall betroffen war. Das Wichtigste ist doch eh, dass es den beiden gut geht.“
Der Fernsehsender DSF zeigt eine Zusammenfassung des siebten Wertungslaufs in der Sendung „Motorsportmagazin“ am Sonntagabend. Die Highlights sind auf N-TV in der Sendung „Speed“ am Dienstag (22. September) und am Sonntag (27. September) im DTM-Magazin auf DMAX zu sehen.
Rennergebnis: 1. Jeroen Bleekemolen (NL), ARAXA RACING PZ Reutlingen, 58:05.828 Minuten 2. Robert Renauer (D), Farnbacher Racing, + 2.789 Sekunden 3. Siso Cunill (ES), Konrad Motorsport, + 16.350 4. Jimmy Johansson (S), Hermes Attempto Racing, + 16.906 5. Sean Edwards (GB), Hermes Attempto Racing, + 20.694
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