Mit seinem Porsche 911 GT3 Cup, eingesetzt von Konrad Motorsport, ist Jeroen Bleekemolen der konstanteste Fahrer der Saison. Er holte nicht nur vier Siege, sondern fuhr in allen elf bisher ausgetragenen Läufen aufs Podium. Bei René Rast vom Team VELTINS MRS Racing wechselten dagegen Licht und Schatten. Er hat zwar einen Sieg mehr auf dem Konto, kam aber nicht bei allen Läufen ins Ziel. Beim Finale im größten der sieben Vereinigten Arabischen Emirate mit einem Lauf am Samstag und einem am Sonntag hält deshalb der Niederländer alle Trümpfe in der Hand: Nur ein einziger Punkt fehlt ihm noch zur erfolgreichen Titelverteidigung – und den gibt es schon für einen 15. Platz.
„Man sollte sich in unserem Sport zwar nie zu sicher fühlen, aber der eine Punkt ist normalerweise kein Problem“, sieht Jeroen Bleekemolen dem Saisonfinale in der Wüste zuversichtlich entgegen. René Rast dagegen weiß, dass er nur eine vergleichsweise kleine Titelchance hat. Doch die will er nutzen. „Ich kann noch Meister werden, muss dafür aber zweimal Startplatz eins erreichen und beide Rennen gewinnen“, rechnet er vor. „Das wird schwierig, ist aber nicht unmöglich. Ich werde es auf jeden Fall mit vollem Einsatz versuchen.“
Zusätzlich erschwert wird seine Aufholjagd durch die Rückkehr von zwei ehemaligen Supercup-Gewinnern: Der Brite Richard Westbrook (Porsche Cars GB), mit dem Porsche 911 GT3 RSR frisch gebackener FIA-GT-Meister, sowie der Italiener Alessandro Zampedri (SPS Performance) verstärken in Abu Dhabi das gut besetzte Starterfeld und rechnen sich durchaus Siegchancen aus. Wie hart umkämpft der Porsche-Mobil1-Supercup auch in dieser Saison ist, zeigt nicht zuletzt die Tatsache, dass vor dem Finale noch vier Fahrer um den dritten Platz in der Gesamtwertung streiten. Der Slowake Stefan Rosina (Walter Lechner Racing School) ist derzeit Dritter vor dem niederländischen Supercup-Rekordsieger Patrick Huisman (SPS Performance), dem Österreicher Norbert Siedler (VELTINS MRS Racing) und dem Iren Damien Faulkner (Walter Lechner Racing School). Den stärksten Eindruck in diesem Quartett, das die Leistungsdichte im Porsche-Mobil1-Supercup unterstreicht, hinterließ in den letzten Rennen Norbert Siedler, der es sowohl in Spa als auch in Monza aufs Podium schaffte.
Bei den Finalrennen in Abu Dhabi wird nicht nur der beste Fahrer zum neuen Supercup-Meister gekürt. Auch in den anderen Wertungen ist die Entscheidung noch nicht gefallen: Bei den Teams machen Konrad Motorsport und VELTINS MRS Racing den Titelgewinn unter sich aus, in der Rookiewertung hat der neuseeländische Supercup-Neuling Matt Halliday (SANITEC RACING) die besten Chancen.
Die Fernsehsender „Eurosport“ (Samstag, 30. Oktober, 12.15 Uhr) und „Sky Sport 2“ (Samstag, 30. Oktober, 12.20 Uhr/Sonntag, 1. November, 11.30 Uhr) zeigen die Finalrennen in Abu Dhabi live. Zusätzlich bringt „Eurosport“ am Sonntagabend eine Zusammenfassung in der Sendung „Motorsports Weekend Magazin“.
Fahrerwertung nach 11 von 13 Läufen 1. Jeroen Bleekemolen (NED), 212 Punkte 2. René Rast (GER), 169 3. Stefan Rosina (SVK), 136 4. Patrick Huisman (NED), 130 5. Norbert Siedler (AUT), 107 6. Damien Faulkner (IRL), 103
Rookiewertung nach 11 von 13 Läufen 1. Matt Halliday (NZL), 69 Punkte 2. Siso Cunill (ESP), 65 3. Abdulaziz Al Faisal (KSA), 28
Teamwertung nach 11 von 13 Läufen 1. Konrad Motorsport, 301 Punkte 2. VELTINS MRS Racing, 269 3. Walter Lechner Racing School, 242
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