Tandy und Armindo haben sich nach drei von neun Saisonläufen nicht nur in der Tabelle als Spitzenduo etabliert. Wie schon bei den beiden ersten Rennen konnten sich der Brite und der Franzose auch auf dem 3,478 Kilometer langen Kurs in der Lausitz vom Rest des 21-köpfigen Starterfeldes absetzen. Tandy hielt bis zum zweiten Renndrittel den Anschluss an den Franzosen, reduzierte dann aber das Tempo und fuhr seinen zweiten Platz ungefährdet ins Ziel.
Hinter den beiden ging es 24 Rennrunden lang zur Sache. Bei 39,9 Grad Asphalttemperatur boten die Protagonisten in den 450 PS starken 911 GT3 Cup-Autos Motorsport vom Feinsten – sehr zur Freude der Zuschauer. Dritter wurde, wie schon beim Saisonauftakt, nach einem cleveren Rennen der ehemalige Porsche-Junior Martin Ragginger. Der Österreicher vom Team Schnabl Engineering war als Vierter gestartet und hatte sich rundenlang ans Heck des Trainings-Fünften Christian Engelhart (Kösching, MRS Team PZ Aschaffenburg) geheftet. Als dem ein kleiner Fehler unterlief, zog Ragginger vorbei und davon, während Engelhart seinen vierten Platz bis ins Ziel verteidigen musste. Mit nur einer halben Sekunde Rückstand wurde Robert Lukas Fünfter. Der Pole (Förch Racing) bestätigte damit nach dem dritten Platz in Valencia erneut seine gute Form. Ragginger, Engelhart und Lukas hatten vom schlechten Start des Trainings-Zweiten Robert Renauer (Jedenhofen, Herberth Motorsport PZ Olympiapark) profitiert, der auf dem Lausitzring Sechster wurde.
Ein aufregendes Rennen erlebten auch die drei Nachwuchsfahrer, die im Carrera Cup als „Porsche Motorsport Talent“ gefördert werden. Tim Sandtler (Bochum, MRS Team PZ Aschaffenburg) lag kurz vor Rennende auf dem bemerkenswerten neunten Platz, als er wegen eines Ausrutschers auf Rang 13 zurückfiel. Der Lette Harald Schlegelmilch war Achter, als er den Elfer von Konrad Motorsport bei einem missglückten Überholmanöver stark beschädigte. Der 18-jährige Ferdinand Stuck (München, Farnbacher Racing – PZN) wurde nach einem Reifenwechsel 17.
Nicolas Armindo (Erster): „Ich bin überglücklich, dass ich es geschafft habe, unser perfekt abgestimmtes Auto zum Sieg zu fahren. Ich wusste, dass ich es heute selbst in der Hand habe. Für diesen Erfolg habe ich hart gearbeitet.“
Rennergebnis 1. Nicolas Armindo (F), Hermes Attempto Racing, 34.52,164 Minuten (143,631 km/h) 2. Nick Tandy (GB), Konrad Motorsport, + 4,465 Sekunden 3. Martin Ragginger (A), Schnabl Engineering, + 16,951 4. Christian Engelhart (D), MRS Team PZ Aschaffenburg, + 19,713 5. Robert Lukas (PL), Förch Racing, + 20,327 6. Robert Renauer (D), Herberth Motorsport PZ Olympiapark, + 20,872 7. Stefan Wendt (D), Schnabl Engineering, + 35,348 8. Hannes Plesse (D), Schnabl Engineering, + 36,310 9. Philipp Wlazik (D), Hermes Attempto Racing, + 38,618 10. Florian Scholze (D), Hermes Attempto Racing, + 39,509
Fahrerwertung nach 3 von 9 Läufen 1. Nick Tandy (GB), 58 Punkte 2. Nicolas Armindo (F), 43 Punkte 3. Robert Renauer (D), 36 Punkte 4. Martin Ragginger (AT), 32 Punkte 5. Niclas Kentenich (D), 30 Punkte
Teamwertung nach 3 von 9 Läufen 1. Hermes Attempto Racing, 70 Punkte 2. Herberth Motorsport PZ Olympiapark, 67 Punkte 3. Konrad Motorsport, 66 Punkte 4. Schnabl Engineering, 59 Punkte
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