Das Rennen
Die 24 Stunden von Daytona werden seit 1966 auf dem Daytona International Speedway in Daytona Beach/Florida ausgetragen. Am Start sind Daytona-Prototypen und GT-Sportwagen. Das Chassis für die Prototypen liefern Spezialhersteller wie Riley. Die großen Automobilhersteller dürfen aus Gründen der Chancengleichheit nur Motoren bereitstellen. Das Rennen, mit dem die amerikanischen Grand-Am Series in die Saison startet, haben in der Vergangenheit schon Formel-1-Größen wie Lorenzo Bandini, Chris Amon und Jacky Ickx sowie US-Rennlegenden wie Mario Andretti, A.J. Foyt und Al Unser gewonnen.
Die Strecke
Der 5,729 Kilometer lange Daytona International Speedway mit seinen 12 Kurven ist eine der berühmtesten Rennstrecken der USA. Das 24-Stunden-Rennen wird auf einer Kombination aus Oval mit Steilkurven und Infield ausgetragen. Die Strecke ist auch Schauplatz des berühmten NASCAR-Rennens Daytona 500 mit alljährlich über 250.000 Zuschauern.
Die Porsche-Fahrer
In der Prototypen-Klasse ist Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld), der 2003 mit dem Porsche 911 GT3 RS als Gesamtsieger ins Ziel kam, zusammen mit seinem Werksfahrerkollegen Patrick Long (USA) am Start. Ihr Porsche-Riley, der von dem rund 500 PS starken Porsche-Sechszylinder-Motor angetrieben wird, ist das Daytona-Siegerauto von 2009 und wird von Flying Lizard Motorsports eingesetzt, dem erfolgreichen Porsche-Kundenteam aus der American Le Mans Series. Ihre Teamkollegen sind die Amerikaner Seth Neiman und Johannes van Osterbeek. Zwei Riley-Chassis mit Porsche-V8-Motoren setzt Action Express Racing für die Vorjahressieger Terry Borcheller (USA) und Joao Barbosa (Portugal) sowie für die Amerikaner David Donohue, Darren Law und Buddy Rice ein, die Sieger von 2009. In der traditionell besonders hart umkämpften GT-Klasse haben fünf Porsche-Werksfahrer mit dem Porsche 911 GT3 Cup den Sieg im Visier: Marco Holzer (Bobingen) und Richard Lietz (Österreich) starten für Magnus Racing, Patrick Pilet (Frankreich) ist für das Team TRG/Black Swan Racing/GMC Racing im Einsatz, Wolf Henzler (Nürtingen) für TRG Racing. Marc Lieb (Ludwigsburg) hat beim Daytona-Siegerteam Brumos Racing, das in diesem Jahr von den Prototypen in die GT-Klasse wechselte, einen legendären Teamkollegen: Hurley Haywood (USA) ist mit fünf Gesamt- und sechs Klassensiegen der erfolgreichste Pilot aller Zeiten in Daytona. Am 4. Mai feiert er seinen 63. Geburtstag. Ebenfalls mit dem 911 GT3 Cup am Start sind der ehemalige Porsche-Junior Martin Ragginger (Österreich), Jeroen Bleekemolen (Niederlande), der zweifache Gewinner des Porsche-Mobil1-Supercup, sowie der amtierende Carrera-Cup-Meister Nicolas Armindo (Frankreich).
Die Porsche-Erfolge
Mit 22 Gesamt- und 72 Klassensiegen ist Porsche der mit Abstand erfolgreichste Hersteller in der Geschichte der 24 Stunden von Daytona. Den ersten Porsche-Gesamtsieg holten 1968 Vic Elford, Jochen Neerpasch, Rolf Stommelen, Jo Siffert und Hans Herrmann mit dem Porsche 907, den letzten 2010 Joao Barbosa, Terry Borcheller, Ryan Dalziel und Mike Rockenfeller mit dem Porsche-Riley. 2003 fuhren Jörg Bergmeister, Timo Bernhard, Kevin Buckler und Michael Schrom mit dem seriennahen Porsche 911 GT3 RS gegen die leistungsstärkeren Daytona-Prototypen zum sensationellen Gesamtsieg.
Die Zeiten
Das 24-Stunden-Rennen in Daytona startet am Samstag, 29. Januar, um 15.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr MEZ).
Was sonst noch interessiert
- Porsche-Pilot Hurley Haywood hat bei seinen bisherigen 37 Daytona-Starts laut Statistik mehr als 18.800 Runden und damit fast 110.000 Kilometer zurückgelegt – das entspricht weit mehr als zweieinhalb Erdumrundungen. Dafür saß der Porsche-Händler aus Jacksonville/Florida hochgerechnet 476 Stunden hinterm Lenkrad und verbrauchte rund 1.100 Reifensätze. - Bei der längsten Siegesserie in der Geschichte des Rennens holte Porsche zwischen 1977 und 1987 insgesamt elf Gesamtsiege.
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