Am Steuer des Ford Supervan sitzt die französische Motorsport-Legende Romain Dumas. Er soll die traditionsreiche Geschichte von Ford beim PPIHC fortschreiben und möglichst einen neuen Rekord für Elektrofahrzeuge aufstellen. Es ist der achte Start des Routiniers, der dieses einzigartige Rennen gegen die Uhr bereits vier Mal gewinnen konnte.
Der Ford Supevan 4.2 für den PPIHC basiert auf dem Supervan 4 und der wiederum auf dem vollelektrischen E-Transit. Der Super Van 4 feierte im vergangenen Jahr beim britischen Goodwood Festival of Speed Premiere. Das globale Ford Performance Team und die Rallye- und Rennfahrzeugspezialisten „STARD“ aus Österreich haben den Supervan 4 für das extreme Pikes Peak- Bergrennen auf eine Systemleistung von 1400 PS gebracht.
Die Pikes Peak-Version tritt mit einem komplett neuen Aerodynamik-Paket an. Trotz der dünnen Höhenluft soll die Karosserie bei Tempo 240 km/h fast zwei Tonnen Abtrieb erzeugen. Dafür zeichnen ein superleichter Heckflügel aus Kohlefaser und der Frontsplitter verantwortlich.
Das Fahrzeug selbst wurde gewichtsoptimiert. Leichtere Fahrwerkskomponenten verbessern darüber hinaus die Balance des Elektro-Rennwagens. Mit geschmiedeten Magnesiumräder mit Rennreifen vom Typ Pirelli P Zero, verstärkten Antriebswellen, einer Frontscheibe aus Plexiglas und einem minimalistischen Rennsport-Interieur sparten die Entwickler zusätzlich Gewicht ein.
Weitere Optimierungen betreffen den Antriebsstrang des Allradvans. Statt vier treiben nun drei Sechs-Phasen-Hochleistungs-Elektromotoren von „STARD“ den Demonstrator an. Ihre Energie beziehen sie aus ebenfalls von den Österreichern entwickelten Ultra-Hochleistungs-Batterien aus Lithium-Polymer in NMC-Technik mit Pouch-Zellen. In dieser Konfiguration erzielt der SuperVan 4.2 ein herausragendes Leistungsgewicht. Den t Allradantrieb behielten die Entwickler bei: ein Motor treibt die Vorderachse, zwei die Hinterachse an, zusammen mit der Systemleistung von mehr als 1050 kW (1400 PS). Die auf eine Leistung von 600 kW ausgelegte Energie-Rückgewinnung optimiert im Rennen den Energiehaushalt.
Da die Verzögerung am Pikes Peak ebenfalls eine wichtige Rolle spielt, bekam der Super Van ein Bremssystem mit Carbon-Keramik-Bremsscheiben.
Über den Pikes Peak International Hill Climb
Beim „Race to the Clouds" – es wurde erstmals 1916 ausgetragen, um die als Touristen-Attraktion gebaute Straße zum Pikes-Peak-Gipfel bekannt zu machen –, haben in der Vergangenheit zahlreiche Ford-Fahrzeuge teilgenommen, angefangen beim Ford Model-T, das 1916 die Ziellinie nach 28 Minuten und drei Sekunden erreichte, bis hin zu Ford Mustangs der aktuellen Generation, darunter ein Mustang Shelby GT 500 SE, der 2022 zum Einsatz kam. Im Laufe der Pikes Peak-Jahrzehnte haben mehrere weltbekannte Fahrer am Steuer von Ford-Fahrzeugen gesessen, auch der unlängst verstorbenen Ken Block, der im Rahmen von Climbkhana den Pikes Peak gestürmt hat.
Der Pikes Peak International Hill Climb ist das zweitälteste Rennen in den USA. Die Veranstaltung, zu der nur geladene Teilnehmer zugelassen sind, findet jedes Jahr am letzten Sonntag im Juni auf dem Pikes Peak – America’s Mountain – in der Nähe von Colorado Springs, Colorado, USA, statt. In insgesamt sechs Rennklassen startet eine Vielzahl unterschiedlicher Fahrzeuge, von serienmäßigen „Time-Attack"-Rennwagen bis hin zu mehr oder weniger handgefertigten Open-Wheel-Rennautos und hochmodernen „Unlimited"-Fahrzeugen. (aum)
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