Corvette Racing wird in der Motorsportsaison 2014 zwei C7.R einsetzen, erstmals in diesem Monat beim 52. Rolex 24-Stunden-Rennen von Daytona (25.-26. Januar). Geplant ist außerdem der Einsatz in der GTE Pro-Klasse beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen von Le Mans (Juni 2014), bei dem das Team in der Vergangenheit bereits sieben Klassensiege erringen konnte. Seit dem Wettbewerbsdebüt im Jahr 1999 mit der damaligen Rennversion C5-R kann Corvette Racing eine beeindruckende Erfolgsbilanz vorweisen. Die C5-R und das Nachfolgemodell C6.R fuhren weltweit 90 Siege sowie zehn Herstellermeisterschaften in der American Le Mans Series ein. Im Jahr 2013 erreichte das Team fünf Rennsiege und gewann zum zweiten Mal in Folge die Hersteller-, Team- und Fahrerwertung in der GT-Klasse. Zahlreiche C7.R-Merkmale in Fahrzeugarchitektur und Aerodynamik basieren auf den entsprechenden Komponenten und Technologien der Z06. Dazu gehören … … ein neuer Aluminiumrahmen Wie bisher besitzen Renn- und Straßenversion den gleichen Aluminiumrahmen. Die Herstellung erfolgt allerdings erstmals „inhouse“ im Montagewerk Bowling Green (US-Bundestaat Kentucky). Durch modernste Fertigungsmethoden wie Laserschweißen, spanloses Fließbohren und ein GM-patentiertes Aluminium-Punktschweißverfahren ist die Prozessstruktur in der Fertigung deutlich leistungsfähiger als zuvor. Corvette Racing konnte deshalb ein Rennfahrwerk entwickeln, das rund 40 Prozent steifer ist als das der Vorgängerversion C6.R. „Schon in der ersten Runde bemerkt man die höhere Chassissteifigkeit der C7.R“, sagt Chevrolet-Rennleiter Mark Kent. „Die Testfahrer haben sofort registriert, dass sich das Handling auf wechselnden Fahrbahnoberflächen und harten Belägen noch einmal verbessert hat. Das ist deshalb so wichtig, weil sie eben nicht auf glattem Straßenpflaster unterwegs sind, sondern in den Kurvenscheitelpunkten permanent die Curbs überfahren.“ … Benzin-Direkteinspritzung Durch den Einsatz der Benzin-Direkteinspritzung im Serienmodell Corvette Z06 kehrte diese Technologie nach dem Ende der GT-Ära im Jahr 2009 in die Rennversion zurück. Sie bietet Effizienzvorteile, die in Langstreckenrennen wie Daytona und Le Mans durch weniger zeitraubende Boxenstopps den Unterschied machen kann. „Für das Rennteam hat die Direkteinspritzung zwei Vorteile“, erläutert Kent. „Zum Ersten kann der Fahrer über das Gaspedal die Drosselklappe noch feiner dosieren, weil selbst kleinste Änderungen ein präzises Motor-Feedback liefern. Zum Zweiten bedeutet sie eine Verbrauchsreduzierung von rund drei Prozent, die bei einem 24-Stunden-Einsatz einen Tankstopp weniger bedeuten kann. Wenn man bedenkt, wie oft Rennen an der Box entschieden werden, kann sich daraus ein signifikanter Vorteil ergeben.“ … hochentwickelte Aerodynamik Ein nach vorne geneigter Kühler, eine aerodynamisch wirksame Fronthaube, Luftkanäle in der Fahrzeugfront, Kühllufteinlässe für Getriebe und Differenzial: Das aerodynamische Konzept der Corvette Stingray basiert unmittelbar auf dem der C6.R.
Natürlich gibt es auch Unterschiede zwischen Rennversion und Serienmodell. So übernahm die C7.R den Antriebsstrang der Vorgängerin C6.R, da das GT-Reglement den Hubraum auf 5,5 Liter begrenzt und Aufladung verbietet – die 625 PS starke Corvette Z06 besitzt aber einen 6,2-Liter-Motor mit Kompressoraufladung. Nichtsdestotrotz basieren beide Triebwerke auf der historischen Smallblock-Architektur. Die Z06-Radaufhängung wurde für die C7.R lediglich modifiziert, um die (wiederum im GT-Reglement festgeschriebene) breitere Rennbereifung und größere Bremsen aufnehmen zu können.
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